Max Dudler im Gespräch mit David Kasparek

Zeitlose Gebäude schaffen

Von Fugen, Platten und der europäischen Stadt David Kasparek: Durch Krieg und Kahlschlagsanierungen mangelt es den deutschen Städten nicht an Bauten aus der Nachkriegszeit… Max Dudler: Große Teile der deutschen Infrastruktur stammen aus dieser Zeit. Diese wirtschaftliche und technische Leistung ist beeindruckend, aber es ist auch richtig, dass die jahrelang andauernde Kahlschlagsanierung fast noch verheerender war als der Krieg selbst. … Mehr lesen

Wolfgang Kil

Ein Waterloo für jede Denkmalidee

Projekt und Theorie I: Dresdner Lektionen Wie lange wird sich ein fachlich fundierter Denkmalbegriff in den alltäglichen Konflikten zwischen „schön“ oder „wahr“ noch durchsetzen können, fragt der Berliner Architekturkritiker und Publizist Wolfgang Kil. Immer häufiger sähen sich Bauhistoriker als stilkundliche Berater in urbane Marketingstrategien verstrickt: Städte werden zu Themenparks umgerüstet, die „gute alte Zeit“ avanciert zum weichen Standortfaktor. Dresden gilt … Mehr lesen

Ulrich Krings

Denkmal, Immobilie oder Schrott?

Projekt und Theorie II: Das Hochhaus des „Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums“ (IWZ) der FH Köln Der Komplex des „Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums“ (IWZ) der Kölner Fachhochschule wurde in den Jahren 1973/74 bis 1977/78 in urbanistischer Randlage zwischen den Stadtteilen Deutz, Kalk und Humboldt-Gremberg errichtet. Der stadtentwicklungspolitische Aspekt war damals ebenso relevant wie die neuartige Planungs- und Konstruktionsmethode: Das Bauwerk entstand in Montage-Bauweise aus Betonfertigteilen, … Mehr lesen

Constanze Moneke, Martin Bredenbeck und Martin Neubacher im Gespräch mit Andreas Denk

Konzeptuelle Emotionalität

Projekt und Theorie III: Die Werkstatt Baukultur Bonn Andreas Denk: Was will die Werkstatt Baukultur Bonn? Constanze Moneke: Die Werkstatt ist eine Fortsetzung der „Initiative Beethovenhalle“, bei der es darum ging, die Bonner Konzerthalle von Siegfried Wolske vor dem Abriss zu bewahren. Dabei haben wir viele Erfahrungen gesammelt. Anschließend haben wir am Kunsthistorischen Institut der Universität damit begonnen, aus anderen … Mehr lesen

Daniel Hubert

Liebe deine Stadt

Projekt und Theorie IV: Künstlerische Intervention Seit 2007 prangt die Aufforderung „Liebe deine Stadt” über der Nord-Süd-Fahrt in Köln. Dort, wo die autogerechte Stadt für kurze Zeit im Tunnel unter der Fußgängern vorbehaltenen Schildergasse verschwindet, auf einem Gebäude, das weiß gekachelt, exemplarisch für Kölns mitunter schäbigen Wiederaufbau nach dem Krieg steht. Der durch rote Schreibschrift abgemilderte Imperativ scheint an dieser … Mehr lesen

architekten und richter

Bautagebuch

Im elektronischen Zeitalter wirkt die Bezeichnung „Bautagebuch“ fast wie ein Relikt aus vergangenen, besseren Tagen. Dieser Wahrnehmung zu verfallen, käme einer Selbsttäuschung gleich. Hat doch in den vergangenen Monaten das Bautagebuch in der Rechtsprechung quasi eine Renaissance erlebt. Zunächst war es der Bundesgerichtshof (BGH), der sich mit seinem Urteil vom 28.Juli 2011 (Az.: VII ZR 65/10) damit befasste, dass der … Mehr lesen

tatort

Verwischte Spuren

Wieder fahnden wir nach einem Bauwerk, das eine besondere Rolle in der Architekturgeschichte spielt oder gespielt hat – sei es durch eine besondere Eigenschaft, eine ungewöhnliche Geschichte oder eine spezifische Merkwürdigkeit. Wir möchten dessen Bezeichnung und den Namen seines Architekten wissen. Unter den Einsendern der richtigen Lösung verlosen wir ein Buch. Die Lösungsvorschläge können Sie per Post, Fax und E-Mail … Mehr lesen

schneider+schumacher gewinnen Wettbewerb

Rüdesheimer Rad

Das Frankfurter Büro schneider+schumacher Architekten BDA haben den Wettbewerb um die neue Talstation der Seilbahn zum Niederwalddenkmal in Rüdesheim am Rhein gewonnen. Elf Büros hatten am geladenen Realisierungswettbewerb teilgenommen, bei dem es darum ging, inmitten in der Rüdesheimer Altstadt einen neuen und barrierefreien Zugang zur Seilbahn zu ermöglichen. Der grundlegende Entwurfsgedanke sei, so die Architekten, „…die Bahn zu den Menschen … Mehr lesen

Installation von Carsten Nicolai in Berlin

Kathodenstrahlröhren, magnetisch verzerrt

Die Räume der Berliner Dependance der Galerie EIGEN + ART sind derzeit Schauplatz für ein beinah meditativ zu nennendes Klangerlebnis. Noch bis zum 18. Mai wird hier die Installation „crt mgn“ von Carsten Nicolai präsentiert. Ein übermannshohes Pendel schwingt in unregelmäßigen Abständen über zwei auf dem Boden liegende Fernseher, die das Bild von vier horizontal an der Wand befestigten Neonröhren … Mehr lesen

Schule von Hans Scharoun instandgesetzt

Einigermaßen gelungen

Zwischen 1956 und 1962 wurde das Mädchengymnasium in Lünen nach Plänen des Berliner Architekten Hans Scharoun gebaut. Gegenüber der Herz-Jesu-Kirche steht sie am Rande des historischen Kerns der westfälischen Stadt und ist so nicht nur architektonisch, sondern auch städtebaulich ein relevanter Baustein des Ortes. Seit 1985 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Wegen seiner räumlichen Konfiguration mit der – einem Rückgrat … Mehr lesen