Buch der Woche: Marke Bauhaus 1919–2019

So sehen Sieger aus

Was war das für ein Jahr, 2019? Das Bauhaus wurde einhundert Jahre alt. Neben dem Bauhaus-Archiv in Berlin, das erweitert wird, bekamen Weimar und Dessau museale Bauhaus-Neubauten. Unzählige Bücher wurden publiziert. Oft ergingen sie sich im Lobpreis dieser Gestaltungsschule, oft gefielen sie sich im Verriss des Gründers Walter Gropius. Was sie einte, war die mythologische Betrachtung des Bauhauses. Im Jahr … Mehr lesen

Buch der Woche

Berliner Portraits

Berlin hat viele Gesichter: Kriegszerstörungen, Abriss und Neuplanungen, die Teilung in zwei politisch-gesellschaftliche Systeme, die Insellage Westberlins und eine beschleunigte Stadtentwicklung nach der Wende – alles hat hier spezielle Spuren hinterlassen. Die Komplexität der Stadt zu portraitieren, ist daher sicher kein ganz leichtes Unterfangen. Doch warum nicht Vielfalt durch vielfältige Perspektiven abbilden? Die drei jungen Architekten Lukas und Tobias Fink … Mehr lesen

Buch der Woche:

Sörgels Welt

Rainer Schützeichel hat in einem aufwendigen, sehr gut bebilderten und ausgesprochen lesbar geschriebenen Buch seine Dissertation über Herman Sörgel (1889-1952) veröffentlicht. Die Arbeit zählt nach Schriften über August Schmarsow zu den ersten ausführlichen Monographien, die sich ausdrücklich dem Werk eines Raumtheoretikers widmen und damit die architekturbezogene Genese des Begriffs und des damit verbundenen Gedankengebäudes erhellen. Sörgel ist bisher vor allem … Mehr lesen

BDA-Ehrenmitgliedschaft für Werner Durth

Im Sinne der Baukultur

Der Bund Deutscher Architekten BDA zeichnet Werner Durth am 17. Mai für seine besonderen Verdienste um die Baukultur mit der Ehrenmitgliedschaft aus. Als einer der aktuell einflussreichsten deutschen Architekturtheoretiker und -historiker habe er laut dem BDA mit seiner umfangreichen Forschung und Lehre sowie seinen Schriften einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Präsenz und Bedeutung der Baukultur geleistet. In seinem Werk setzt … Mehr lesen

der architekt 4/16

die wand

grenze der architektur – architektur der grenze Das Anordnen und Errichten von Räumen an Orten ist Aufgabe der Architektur. Mittels Wand und Wänden lässt Architektur die gebrauchten Räume erscheinen. Räume, architektonische Räume, sind stets Innenräume, die von Wänden begrenzt werden. An diesen Wänden hören die Räume aber nicht auf, vielmehr fangen sie dort erst an. Philosophisch betrachtet, ist eine Grenze … Mehr lesen

Uwe Schröder und David Kasparek

Wand und Wände

Mehr als nur ein Bauteil Dicke, dünne, gläserne, steinerne, hängende, stehende, abschließende, abwehrende, tragende, nicht tragende, schützende, sprechende, repräsentative, ehrliche, plastische, gegliederte, glatte, farbige, raumbildende, räumliche, massive, mehrschalige, einschalige, konstruktive, trennende, bekleidete, rohe, heilige, schwere, leichte, wärmende, kühlende, homogene, zusammengesetzte, gefügte, gemauerte, gegossene, addierte, subtrahierte, innere, äußere, maskierte, dekorierte, bekleidete, bildende, abbildende, monumentale, niedrige, hohe, lange, umschließende, ausschließende, vorgestellte, gefühlte, … Mehr lesen

BDA-Preis für Architekturkritik 2015 an Niklas Maak

Kritik, Selbstermächtigung und Sprache

Erwiderung des Preisträgers Ein Preis für Architekturkritik ist nichts Selbstverständliches, im Gegenteil: Wenn man zum Beispiel Romane liest und Filme anschaut, bekommt man dort ein derart unvorteilhaftes Bild des Architekturkritikers vermittelt, dass man froh sein kann, wenn die Bewertung im wirklichen Leben freundlicher ausfällt. Das Bild einer Berufsgruppe wird auch in den Künsten, in Literatur und Film geprägt, und wenn … Mehr lesen

Symposium an der TU Berlin

Architektur denken

Walter Benjamins „Passagenwerk“, Martin Heideggers „Bauen Wohnen Denken“ und Maurice Merleau-Pontys phänomenologische Ansätze sind nur ein paar Beispiele von Schriften, die sich mit Architektur auseinandersetzen und von Philosophen verfasst wurden. Sie bewirkten eine Neuausrichtung des philosophischen Denkens. Ihnen und weiteren architekturphilosophischen Ansätzen widmet sich nun das international besetzte Symposium ArchitekturDenken an der TU Berlin. Ausgangspunkt für die Organisatoren am Fachgebiet … Mehr lesen

der erste stein: klaus schäfer

Mit Städtebau fängt alles an

Der erste Stein kann gelegt oder geworfen werden. Unter dieser Rubrik erscheinen Beiträge, die beides vermögen: Es sind theoretische Texte von Autoren mit Thesen zur architektonischen Praxis, die kontrovers diskutierbar sind. Klaus Schäfer bringt den Stein ins Rollen: Diskutieren Sie mit! Per Leserbrief oder hier im Internet. Wann der Städtebau als kontextuelle Ebene der Architektur in der Lehre einsetzt, wird … Mehr lesen

Für eine Architektur des Neutralen - eine Art Manifest

der erste stein: christoph rütter

Janus ist tot Die zeitgenössische Architektur versucht nach Möglichkeit zu polarisieren. Feinere Unterschiede und Nuancen finden keine Beachtung mehr. Der Wunsch, durch genaues Betrachten etwas vorerst Unsichtbares oder einen tieferen Sinn zu entdecken, geht immer mehr verloren durch aktuelle Oberflächenarchitektur. Das Janusprinzip der Verbindung von Gegensätzen ist vergessen. Es fehlt der neutrale Zwischenraum in der Architektur, der nach Zeit und … Mehr lesen