Stuttgarter Corbusier-Häuser sind UNESCO-Welterbe

Haus, Bahn, Auto

Die beiden Wohnhäuser von Le Corbusier gehörten wohl zu den umstrittensten Bauten der im Juli 1927 eröffneten Stuttgarter Weißenhofsiedlung. Mit seinen engen „Eisenbahnwagen-Fluren“ und dem Konzept großer Wohnräume, die nachts mittels Klappbetten in Schlafzimmer umgewandelt werden, war der schweiz-französische Architekt für viele Besucher und einige Kritiker schlichtweg zu weit gegangen. Auch nachdem die Gebäude den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg … Mehr lesen

Niklas Maak mit dem BDA-Preis für Architekturkritik ausgezeichnet

Le Corbusier und Bremen

Er kam mit seiner Familie: Der Journalist und Buchautor Niklas Maak hat am 4. Juli in Berlin bei sommerlicher Hitze den BDA-Preis für Architekturkritik entgegengenommen. Die Temperaturen machten nicht nur ihm zu schaffen, aber er war glücklich: „Der Preis bedeutet mir wirklich sehr viel!” Zuvor hatte die emeritierte Braunschweiger Professorin Karin Wilhelm in einer meisterlich gegliederten Laudatio einen weiten Bogen geschlagen: … Mehr lesen

Gerd de Bruyn

Function follows form

Form-Funktion-Dialektik der Architektur Form follows function lautet das vermutlich folgenreichste Dogma der modernen Architektur. Längst dürfte sich herumgesprochen haben, dass diese Forderung, die Louis Sullivan erhob, außerhalb des Zusammenhangs, in dem er sie äußerte, falsch verstanden werden muss. Sie suggeriert – ähnlich wie Otto Wagners Behauptung, etwas Unpraktisches könne nicht schön sein –, dass die Ansprüche der Moderne an die … Mehr lesen

Radikal Modern in der Berlinischen Galerie

Von der Auto-Imme zum rollenden Gehsteig

„Denn meine Gedanken, zerreißen die Schranken und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei!“ Als Ernst Reuter 1948, auf dem Höhepunkt der Berliner Blockade, seine Rede hielt mit der Forderung, die Stadt nicht aufzugeben, erschallte aus der Menge spontan genau dieses Volkslied. Auch wenn die Mauer die Stadt später teilte, Austausch und Wissenstransfer innerhalb der beiden Stadthälften und nach außen gab … Mehr lesen

Niklas Maak erhält den BDA-Preis für Architekturkritik 2015

Subjektiv und weit gefasst

Der FAZ-Redakteur und Buchautor Niklas Maak erhält den diesjährigen BDA-Preis für Architekturkritik. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird am BDA-Tag, am 4. Juli 2015, in Berlin verliehen. Die sechsköpfige Jury unter Vorsitz des BDA-Präsidenten Heiner Farwick begründete die Vergabe des „Kritikerpreises“ wie folgt: „Niklas Maak schreibt über Architektur und Kunst – hauptsächlich als Redakteur der FAZ in … Mehr lesen

neu im club

Fragen und Antworten zum Grundbedürfnis Wohnen

Leona Geitner, Architektin BDA, Geitner Architekten, Düsseldorf Wir schreiben E-Mails von überall. Dabei ziehen wir uns an öffentlichen Orten wie Bahnhöfen, Cafés oder Flughäfen in die teilprivaten Sphären von Social-Media-Accounts, E-Mail-Postfächern und Clouds zurück und veröffentlichen uns gleichermaßen, in dem wir all diese ebenso semi-öffentlichen digitalen Areale vom privatesten aus, etwa dem Frühstückstisch, dem Sofa oder gar dem Bett aus … Mehr lesen

Kai Koch

Warum Hannover?

Von der Stadt als Maschine zur Stadtplanung als interdisziplinäres Moderationsmodell Der BDA Tag findet jedes Jahr statt und immer an einem anderen Ort. Dieses Mal also in Hannover. Im Folgenden versuche ich, Thema und Ort in Beziehung zu bringen mit der Frage „Warum Hannover?“. „Von der Stadt als Maschine zur Stadtplanung als interdisziplinäres Moderationsmodell“ – dieser Subtitel versucht in der … Mehr lesen

Andreas Tönnesmann (1953–2014)

Uomo Universale

Eine mit hoher Sensibilität gepaarte Offenheit für neue spartenübergreifende Diskurse wird neben seinem beeindruckenden akademischen Werdegang denen im Gedächtnis bleiben, die das Glück hatten, mit ihm zu arbeiten und bei ihm zu lernen. Andreas Tönnesmann war jemand, der die seltene Gabe besaß, in Forschung und Lehre gleichermaßen Außergewöhnliches zu vollbringen, Freude an neuen ungewöhnlichen Wegen hatte und dem die Lehre … Mehr lesen

Armin Nassehi

Fortschritt als Metapher der Moderne

Architektur als Konstruktionssystem Ich beginne mit einer starken These: Die Metapher des Fortschritts hat vor allem eine Berufsgruppe fest im Griff, die der Architekten nämlich. Sie sind wahrscheinlich die Gruppe, die mit am stärksten mit der Metapher des Fortschritts verbunden ist. Eine Fortschrittsorientierung ist geradezu unvermeidlich, wenn sie etwas bauen müssen. Zum besseren Verständnis werde ich die Fortschrittsidee in der … Mehr lesen

Andreas Denk

Farbgefasster Raumwille

Zur ideologischen Färbung der Architektur Diese Ausgabe ist in enger Zusammenarbeit mit Thomas H. Schmitz und Uwe Schröder (beide RWTH Aachen) entstanden. Sie zeichnet Ideen und Haltungen zur Verwendung von Farbe in der Architektur der Gegenwart nach. Wir glauben, dass der Entwurf einer Architektur atmosphärisch wirksamer Räume fast zwangsläufig auch ein Interesse an der Polychromie nach sich zieht. Eine angemessene … Mehr lesen