Die Architekt 24/6

Zweck

Grundlagen der Architektur VIII Seit 2017 erscheint in Die Architekt eine Reihe zu den Grundlagen der Architektur. Fünf dieser Grundlagen – Material, Funktion, Konstruktion, Raum und Form – werden als „innere“ Eigenschaften eines Gebäudes betrachtet, während Ort, Zeit und Zweck als „äußere“ Grundlagen die Bedingungen benennen, unter denen Architektur entsteht. Diese Ausgabe widmet sich dem Begriff Zweck und untersucht, wie … Mehr lesen

Editorial

Das Haus wackelt

 Immer konkreter wird die Erkenntnis, dass die liberale Demokratie, in der wir leben, keine Selbstverständlichkeit ist. Angesichts dieser Entwicklungen kann sogar in der Redaktion einer Architekturzeitschrift der Eindruck aufkommen, dass es hin und wieder Wichtigeres als Architektur geben könnte. Das „Haus der Demokratie wackelt“, so formuliert es der Journalist Jürgen Wiebicke – um zumindest ein architektonisches Bild zu bemühen.(1) Es … Mehr lesen

Grundlagen der Architektur

Topologie und Typologie

Neben den Inhalten der Begriffe Ort und Zeit gehört auch der des Zwecks zu den „äußeren“ Grundlagen der Architektur. Dagegen stellen sich die Inhalte der Begriffe Material, Konstruktion, Form, Funktion und Raum als „innere“ Grundlagen der Architektur dar, die zugleich als Eigenschaften eines jeden Gebäudes auftreten. Diese Ausgabe bildet mit dem Begriff des Zwecks den Abschluss der Grundlagen-Reihe in Die … Mehr lesen

 Elina Potratz im Gespräch mit  Uwe Schröder

Aufgehoben

Elina Potratz: In der Architektur hantieren wir oft mit einer Vielzahl von Begriffen – sozusagen mit „Begriffswolken“, die sinnverwandt sind oder erscheinen. Oft werden Begriffe eher gedankenlos als Synonyme verwendet, zum Beispiel „Nutzung“, „Funktion“, „Gebrauch“ oder „Zweck“. Ganz grundsätzlich: Warum halten Sie es für wichtig, diese Begriffe präziser zu verwenden? Uwe Schröder: Zu Beginn der Auseinandersetzung mit den Grundbegriffen der … Mehr lesen

Der Zweckbegriff bei Adolf Behne

Von Werkzeugen und Spielzeugen

Der Architekturtheoretiker und -historiker Rainer Schützeichel führt durch die Gedanken Adolf Behnes zu Zweck und Form, welche die Entwicklungen schildern, die den Bruch mit der seinerzeit herrschenden Dominanz der Form in der Architektur anzeigen. Behne nahm mit Blick auf die virulente Stilfrage und die dabei geprägten Ismen eine noch heute erhellende Analyse vor, mit der er einen Katalog von verschiedenen … Mehr lesen

Theodor W. Adornos  Funktionalismus-Vortrag

 Keine Form ist gänzlich  aus dem  Zweck  geschöpft

In seinem Vortrag zur Architekturmoderne, den er 1965 auf Einladung des Vorsitzenden des Deutschen Werkbunds (DWB) hielt, formulierte Theodor W. Adorno Gedanken „Zum Problem des Funktionalismus heute“(1). In Auseinandersetzung mit Adolf Loos’ „Ornament und Verbrechen“ übte er Kritik an dem Ansatz, Architektur und Gebrauchsgegenstände allein auf ihre Zweckmäßigkeit zu reduzieren und also von jeglichem Ornament zu befreien. Die Kunsthistorikerin Karin … Mehr lesen

Gespräche mit Susanne Wartzeck

Im Bahnquartier

Die Wanderausstellung „Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur“, kuratiert von Olaf Bahner, Matthias Böttger und Laura Holzberg, wurde 2020 im Deutschen Architektur Zentrum DAZ in Berlin eröffnet. Seitdem hat sie Station in neun weiteren Städten in Deutschland und Österreich gemacht, unter anderem in Hamburg, Dresden, Münster, München und Wien. Zum Abschluss der letzten Ausstellung in Erfurt im … Mehr lesen

Tatort

Eine strenge Heiterkeit

Gesucht wird wieder ein Bauwerk, das eine besondere Rolle in der Architekturgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt oder gespielt hat – sei es durch eine besondere Eigenschaft, eine ungewöhnliche Geschichte oder eine spezifische Merkwürdigkeit. Lösungsvorschläge können per E-Mail (redaktion[at]die-architekt.net) eingereicht werden. Zu gewinnen gibt es das Buch „Form Follows Love. Intuitiv bauen – von Bangladesch bis Europa und … Mehr lesen

Franziska Käuferle Architektur BDA, Berlin

Nicht allein

Am Morgen nach den besorgniserregenden US-Wahlen sitzen wir in der Wohnung der Architektin Franziska Käuferle in einem belebten Berliner Quartier. Hier wohnt sie bereits seit ihrem Umzug in die Stadt 2013 – anfangs noch als WG, heute mit ihrer Familie. Sie ist gerade auf der Suche nach neuen, größeren Büroräumen. Dies ist jedoch nicht der einzige Wandel, der sich derzeit … Mehr lesen

 Gaston Bachelards „Poetik des Raumes“  im Kontext heutiger Raumwahrnehmung

 Homo  spatialis?

Gaston Bachelards „Poetik des Raumes“ (1957) zählt zu den einflussreichsten philosophischen Werken über die Beziehung des Menschen zum Raum, insbesondere zum bewohnten Raum. Mit feinem Gespür untersucht Bachelard, wie Menschen Räume wahrnehmen und sie emotional wie psychologisch erleben. Dabei legt er den Fokus auf die tiefe Verbindung zwischen räumlichen Erfahrungen, menschlicher Existenz und Identität. Der Sozialgeograph Thomas Dörfler greift diese … Mehr lesen