Gedanken zu Solidarität und Stadt

Here we are near there

In ihrem Essay beschreibt Alesa Mustar die Dringlichkeit einer pluralistischen Betrachtung der Gesellschaft. Die Auseinandersetzung mit sozialer Gerechtigkeit ist für sie dabei unverzichtbar und wesentlicher Baustein für eine gerechtere Raumplanung. Solidarische Kräfte dienen als unterstützende Basisinfrastruktur, die oft alternative Ansätze zum hegemonialen System anbietet und Defizite ausgleicht. Wertschätzung und Pflege von Solidarität gewinnen im Kontext sich verändernder sozialer Beziehungen und … Mehr lesen

die architektin 3/21

stadterfahrungen

reflexionen und perspektiven des deutschen städtebaus II Diese Ausgabe ist der zweite Teil von Gesprächen mit Verantwortlichen des deutschen Städtebaus. Kamen in der ersten Folge (der architekt 2/17) vornehmlich männliche Stadtbauräte zu Wort, so gilt die Aufmerksamkeit in diesem Heft vor allem den in deutschen Kommunen genauso stark vertretenen Frauen. Erweitert wird das Feld um Vertreterinnen anderer Disziplinen, die sich … Mehr lesen

Schauplätze der Obdachlosigkeit: Ein Spaziergang

Der Schlüssel

von Elina Potratz Ich treffe Cäsar bei der Elefantenskulptur hinter dem Bremer Hauptbahnhof. Cäsar – um die sechzig, kurzes graues Haar, freundliche Augen – heißt eigentlich Reinhard Spöring und arbeitet seit zehn Jahren ehrenamtlich bei der Bremer „Zeitschrift der Straße“. Wir haben uns für einen Spaziergang verabredet. Doch wir wollen heute weder durch Grünanlagen flanieren noch an der Weser entlangspazieren … Mehr lesen

Buch der Woche: Adaptive Re-Use

Unterschätzter Nachkriegswohnbau

Der Wohnraumbedarf steigt gerade in Städten oder am Stadtrand rapide. Zugleich wird immer deutlicher: Zersiedelung und Flächenverbrauch dürfen nicht weiter zunehmen, bestehende Infrastrukturen müssen besser genutzt werden. Insbesondere die oft locker gestreute und durchgrünte Bebauung von Nachkriegssiedlungen scheint daher prädestiniert, um durch Nachverdichtung neuen Wohnraum zu schaffen. Die Publikation „Adaptive Re-Use. Strategies for Post-War Modernist Housing“, herausgegeben von Maren Harnack, … Mehr lesen

Jürgen Hasse

Drinnen und draußen

Über die Zugänglichkeit räumlicher Situationen „Drinnen“ ist man in der Wohnung, der Küche und dem Garten – aber auch in seinem Spiegelbild sowie in der Welt eigener Gedanken und Gefühle. „Draußen“ ist man vor der Tür, außerhalb des Zimmers, des Hauses, der Stadt und auf der Straße – aber auch in der Fremde und am Katzentisch. In einem alttestamentarischen Klagelied … Mehr lesen

Inga Bolik

Amphibische Stadträume

Oder: Vom Wert des Regenwassers Endlich Regen in der Stadt, eine Wohltat nach wochenlanger Hitze. Der Asphalt dampft. Doch die Abkühlung ist nur von kurzer Dauer, schnell ist es wieder heiß und trocken. Das zentrale Abwassersystem unserer Städte ist darauf ausgelegt, Regenwasser schnellstmöglich in den Untergrund abzuleiten. Durch den hohen Versiegelungsgrad – in innerstädtischen Verdichtungsräumen bis zu 90 Prozent – … Mehr lesen

Podcast zur aktuellen Heftausgabe

Das Material der Stadt

BDA-Denklabor – Don’t Waste the Crisis #7 Ausgehend vom aktuellen Heftthema hat die Redaktion von der architekt eine Folge des BDA-Denklabor-Podcasts gestaltet. Thema ist: „Das Material der Stadt. Wie Re-Use die Architektur verändert“. Unsere Redakteurin Elina Potratz spricht mit Barbara Buser vom Baubüro in situ in Basel und Andreas Hild von Hild und K Architekten in München über das steigende … Mehr lesen

Buch der Woche: Positionen zur IBA_Wien 2022

Neues soziales Wohnen

In den vergangenen zehn Jahren nahm der Druck auf die Wohnungsmärkte europäischer Metropolen rasant zu. Die Rückbesinnung auf die Innenstadt, günstige Zinsen und internationales Kapital veränderten für viele Menschen die Ausgangsbedingungen bei der Wohnstandortwahl grundlegend. Das ging mit einer zunehmenden Verdrängung einkommensschwacher Haushalte, steigenden Bodenpreisen und immer deutlicheren Segregationstendenzen einher. Mit dieser Lage konfrontiert, rückte das Wiener Modell mit einer … Mehr lesen

Ausstellung der Sektion Baukunst der Akademie der Künste

urbainable – stadthaltig

Das anthropogene Zeitalter wirft Fragen nach der Rolle der Stadt im Umgang mit Klimaerwärmung, Digitalisierung, dem demografischem Wandel und der Auflösung traditioneller sozialer Netzwerke auf. Die Ausstellung „urbainable – stadthaltig“ in der Akademie der Künste sucht vor diesem Hintergrund nach Positionen zur „europäischen Stadt“ für das 21. Jahrhundert. Der Titel „stadthaltig“ spielt auf den unmittelbaren Bezug zwischen Stadt und Nachhaltigkeit … Mehr lesen

kritischer raum

Ressource und Erinnerung

Wohnen an der Werderstraße, Nürnberg, von Hild und K Architekten, München, 2016 – 2019 Die Werderstraße liegt im Nürnberger Stadtteil Rennweg östlich der Innenstadt. Die meisten Straßen hier sind durch eine historistische Blockrandbebauung geprägt. Anstelle eines nicht mehr haltbaren Vorgängerbaus haben Hild und K aus München eine dreiteilige Wohnanlage konzipiert, dessen erste wesentliche Eigenschaft die fast beiläufige Einfügung in den Bestand der … Mehr lesen