Die Architekt 6/23

Zeit

Grundlagen der Architektur VII Seit 2017 erscheint in dieser Zeitschrift eine auf acht Ausgaben angelegte Reihe zu Grundlagen der Architektur. Mit dem Begriff der Zeit kommen wir in dieser Ausgabe zu einer solchen, die von „außen“ wirksam wird. Zeit kann zunächst als Oberbegriff verschiedener temporaler Bestimmungen und Inhalte von Architektur gelten: Beinhaltet die Geschichte der Architektur auch die „Zeitgeschichte der … Mehr lesen

Eine temporale Skizze der Architektur

Aus der Zeit gefallen

Welche Rolle spielt Zeit in der Architektur? Sie zählt, wie auch die Begriffe Ort und Zweck, zu den „äußeren“ Grundlagen der Architektur und stiftet, so die These, Sinn, Inhalt und Schönheit. Zeitgenössische Architektur hat zunehmend Schwierigkeiten, sich von der Vergangenheit zu unterscheiden, zumal „das Neue“ immer schwerer wahrzunehmen ist. Dieser Beitrag von Uwe Schröder analysiert, was das für die Architektur … Mehr lesen

6. Aachener Tagung – Form

Identität der Architektur

Am 26. Oktober 2023 wird an der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen University die internationale, interdisziplinäre, wissenschaftliche Tagung „Identität der Architektur“ stattfinden. Unter wechselnden Themen stellt die jährliche Konferenz die grundlegende Frage nach der Identität der Architektur – eine Frage, die das Selbstverständnis der Disziplin angeht und sich zuerst an ihre maßgeblichen Vertretenden richtet, an die Architektinnen und Architekten. … Mehr lesen

Die Architekt 6/22

Form

Grundlagen der Architektur VI Begrifflich beschreibt „Form“ den stofflichen Teil des architektonischen Körpers. Formen lassen Räume erscheinen, aber bringen sie nicht zuerst die Materialien, oder vielleicht wesentlicher noch, ihre Konstruktionen zum Ausdruck? Offensichtlich erscheinen architektonische Formen auch als Formen von Anderem und Anderen, konkret, repräsentativ und symbolisch – oder sind sie schlussendlich doch nur als ein autonomer Ausdruck ihrer selbst … Mehr lesen

Einführung von Uwe Schröder

Offene Form…

…und architektonische Entscheidung Dass ein Körper Raum einnimmt, gilt für den architektonischen Körper in gleicher Weise, so der Architekt und Architekturtheoretiker Uwe Schröder, nur dass dieser in seinem Inneren – im Gebäude gleich in der Stadt – zudem auch Raum und Räume selbst hervorbringt. Architektonische Körper bestehen aus Formen und Räumen. Diese Räume sind für die Architektur elementar und daher … Mehr lesen

der architekt 6/21

geheimnis im gewöhnlichen

zum romantischen in der architektur Die Romantik um 1800 war eine Epoche des Übergangs und des Umbruchs. Die normative Architekturtheorie wurde von einer empfindsamen Architekturästhetik abgelöst, Empfindung und Einbildungskraft der Betrachtenden standen im Mittelpunkt. Und auch heute leben wir in einer Zeit des Wandels. Man spricht vom „Fall des Zeitregimes der Moderne“, die Aufmerksamkeit für Modernisierungsprozesse, Fortschritt und Zukunft nimmt … Mehr lesen

Fragmente aus Gesprächen

Das Romantische in der Architektur

Intro/Motiv (Uwe Schröder): Um es gleich herauszusagen und Missverständnissen vorzubeugen: Das, worum es im Nachfolgenden gehen soll, hat nicht viel mit der Bedeutung zu tun, die wir heute dem „Romantischen“ in der Alltagssprache beimessen – etwa der Sentimentalität eines Gefühlsüberschusses –, selbst dann nicht, wenn der ursprüngliche sprach- und kulturgeschichtliche Inhalt darin noch nachwirkt. Es geht in diesem Versuch über … Mehr lesen

Uwe Schröder im Gespräch mit Maximilian Liesner und Elina Potratz

Eine lebbare Form des Romantischen

Die Romantik und das Romantische waren immer auch eine Gegenbewegung zu Entwicklungen, die als „entzaubernd“ wahrgenommen wurden: die Säkularisierung, die Industrialisierung, der Kapitalismus. All diese Entwicklungen sind inzwischen noch viel weiter fortgeschritten – sind es heutzutage noch die gleichen Motive oder Gegenbilder, die eine romantische Weltsicht ausmachen? Heute sind es andere, aber vergleichbare Themen wie der Klimawandel oder die Globalisierung, … Mehr lesen

Jórunn Ragnarsdóttir im Gespräch mit Elina Potratz

Eine romantische Auffassung des Entwerfens

Jórunn Ragnarsdóttir, geboren 1957 in Island, studierte 1976 bis 1982 Architektur an der Universität Stuttgart. Nach einer Mitarbeit im Büro Arno Lederer von 1982 bis 1985 war sie seit 1985 Mitinhaberin des Stuttgarter Büros Lederer Ragnarsdóttir, ab 1992 in Bürogemeinschaft mit Marc Oei. Sie war und ist in zahlreichen Gestaltungsbeiräten tätig, unter anderem in Lübeck (2009 – 2015), Mannheim (2010 – 2012), Freiburg (2014 – 2018), … Mehr lesen

Andreas Denk (1959–2021)

Freier Radikaler

Andreas Denk, 1959 in Dortmund geboren, war Zeit seines Lebens Fan des Fußballvereins seiner Geburtsstadt. Gespräche mit ihm, oft bis tief in die Nacht, konnten zwischen eben diesem BVB, dem letzten Bau eines jungen Architekturbüros aus dem Bergischen über die Relevanz von Übersetzungsfehlern in der frühen Moderne-Rezeption bis hin zur Eröffnungsszene von Friedrich Wilhelm Murnaus „Nosferatu“ mäandern. Ohne inhaltliche Brüche. … Mehr lesen