Buch der Woche: Übernachten in China

Goethe und das Fliegen

Die aktuelle Ausnahmesituation führt inzwischen zu merkwürdigen Situationen. Da will etwa ein Sänger aus Mannheim ein Land, das es seiner Meinung nach in dieser Form gar nicht gibt, vor einem Gericht, das er nicht anerkennt, wegen eines Virus verklagen, das seines Bekundens nach nicht existiert. Dazu viele Likes, viel Kopfschütteln. Oder eine Partei, die sich seit dem Sommer 2015 für … Mehr lesen

Buch der Woche: Mehr Gerechtigkeit

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Wie gut der vielzitierte Markt die unterschiedlichsten Dinge regelt, zeigt sich in Krisen. Wenn Banken, wie 2008, oder Textilgiganten, wie dieser Tage, staatliche Hilfe ersuchen, kann man konstatieren, dass die von wirtschaftsliberalen Playern, wie unter anderen der FDP, stets proklamierte Phrase vom regelnden Markt, nur für Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs gilt und dass es auch dann nur einige wenige Gewinner … Mehr lesen

Buch der Woche: Hortitecture

Die grüne Seite der Macht

Anfang Mai 2019 sorgte eine Studie für Furore, die bescheinigt, dass etwa eine Million von acht Millionen Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht ist. Der Weltbiodiversitätsrat IPBES hat sie vorgelegt und damit erstmals seit 14 Jahren eine Art Bestandsaufnahme der globalen Artenvielfalt vorgenommen. Besonders gefährdet sind Amphibien, Korallen und viele Pflanzenarten. 150 Experten aus 50 Ländern vergleichen das aktuelle Artensterben … Mehr lesen

Buch der Woche: Zukunftsbilder für die Neue Vahr

Potenzial Großsiedlung

Die Neue Vahr ist in den 1960er Jahren als typische Großwohnsiedlung in Bremen entstanden. Das Wohngebiet ist gut an die Stadt angebunden, die Versorgungssituation angemessen, der Wohnungsleerstand gering und der überwiegende Teil der Bewohner lebt gerne dort. Gegenüber anderen Siedlungen besteht also kein akuter Handlungs- oder Steuerungsbedarf. Dennoch sahen Vertreter der Wohnungswirtschaft und Verwaltung die Notwendigkeit, sich mit anstehenden Herausforderungen … Mehr lesen

Buch der Woche: Neue Heimat

Zeit für Utopien

„Unsere größte Sorge ist, dass einmal die Baukonjunktur abreißt.“ Gesagt hat das Heinrich Plett, vor genau 60 Jahren. Plett hatte für die ihm unterstellte Wohnungsbaugesellschaft ein Geschäftsmodell entwickelt, das neben Fremdfinanzierung vor allem auf dauerhaftes Wachstum und damit einhergehende stetig hohe Wohnungsnachfrage angewiesen war. „Mit Eigenkapital zu bauen, ist keine Kunst. Das kann jeder Dummkopf. Wir bauen unsere Häuser mit … Mehr lesen

Buch der Woche: Das Kotti-Prinzip

Manual für Selbstwirksamkeit

Der ehemalige Berliner Postzustellbereich Südost 36 ist im Laufe der Zeit Bestandteil derart vieler Erzählungen geworden, dass sich die Mythen und Legenden um diesen Teil der Stadt scheinbar verselbstständigt haben. Von Sven Regener in seiner „Lehmann“-Trilogie auf eine Art besungen, die die ganze Bandbreite zwischen hymnischer Verklärung der gemeinsamen Andersartigkeit all jener betont, die die unterschiedlichsten Biografien in diesen Teil … Mehr lesen

Buch der Woche: Bauhaus 1919 – 1933

Einstiegsdroge

Am Ende waren es nur 14 Jahre, die diese Schule existierte und doch kann man sich ihr anno 2019, einhundert Jahre nach ihrer Gründung, kaum entziehen. 1919 wurde das Bauhaus als eine Schule in Weimar gegründet, deren erklärtes Ziel die „Sammlung alles künstlerischen Schaffens zur Einheit, die Wiedervereinigung aller werkkünstlerischen Disziplinen – Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe und Handwerk – zu einer … Mehr lesen

Buch der Woche

Zeugnisse eines Handlungsreisenden

Peter Degen, 1970 an der ETH Zürich diplomierter Architekt, führte von 1975 bis 1994 gemeinsam mit Alfred Grazioli das Büro Argos in Basel und Berlin, danach leitete er die Geschicke des Büros bis 2012 alleine. Seit 2007 übernahm Degen, der 1994 als Professor für Stadtbautheorie und Stadtbaugeschichte sowie für städtebaulichen Entwurf an die Peter Behrens School of Architecture in Düsseldorf … Mehr lesen

Buch der Woche: Elemental

So weit erstmal

Bis zum 28. Februar 2019 zeigt das Louisiana Museum of Modern Art im dänischen Humlebæk als zweiten Teil seiner Reihe „The Architect´s Studio“ die Ausstellung „So Far… Elemental ǀ Alejandro Aravena“. Nach Wang Shu nun mit Aravena also der nächste Pritzker-Preisträger. Wie der Titel der Schau andeutet, handelt sich dabei um eine Art retrospektiver Bestandsaufnahme. Sowohl die beiden Kuratoren der … Mehr lesen

Buch der Woche: Eine Methode des Entwerfens

Struktur

Dass unsere Lebenswelt zusehends komplexer wird, ist so eine omnipräsente Aussage, dass sie schon zur Binse wird. Manche reagieren auf die Multikomplexität von Problemen, denen wir auf unterschiedlichen Ebenen begegnen, mit radikalen Vereinfachungen, ja falschen Zuschreibungen, andere versuchen, das Geflecht von Themen zu entwirren und zu ordnen. Der österreichische Architekt Dietmar Eberle ist jenen zuzurechnen, die diese Entflechtung mittels klarer … Mehr lesen