Buch der Woche: Venezianische Wohnkultur der Renaissance

Leben mit Palladio

Das Buch von Antonio Foscari füllt eine Lücke. Die enorme Bedeutung und Wertschätzung, die der vicentinische Architekt Andrea Palladio nicht nur bei Architekten und Kunsthistorikern seit dem 19. Jahrhundert genießt, können wahrscheinlich gerade noch Schinkel, Mies oder Kahn auf sich vereinigen. Wahrscheinlich zu Recht: Auch jenseits der gebauten Form ist Palladio – mindestens genauso wie Schinkel – ein „Veredler aller … Mehr lesen

Neues Leben im Lantz’schen Park

Eine künstlerische Gesellschaft auf dem Lande

Ein Spaziergang im Grünen ist momentan die beste Möglichkeit garantiert coronafreier Amüsements. Mitunter lässt sich die naturgebundene Ertüchtigung von Leib und Seele auch mit einem kulturellen Erlebnis verbinden. Eine inzwischen charakteristische Besonderheit des Rheinlands sind mehr oder minder große Landschaftsteile, die für die Installation von großformatigen Skulpturen genutzt werden. Die schönsten sind die Museumsinsel Hombroich bei Neuss, eine künstlich angelegte … Mehr lesen

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Rinn Mehrsteinsysteme

Rinn Mehrsteinsysteme für ästhetische Qualität und vereinfachte Planungsprozesse Seine langjährige Erfahrung als Hersteller für Betonsteinprodukte für die Stadtgestaltung hat Rinn Beton- und Naturstein in seine Mehrsteinsysteme gesteckt. Vier Pflasterstein-Systeme mit eigenständigen Designlinien bieten Planern und Bauherren eine große Bandbreite ästhetischer Qualität. Dabei decken sie auch in technischer Hinsicht alle Einsatzbereiche der Flächengestaltung fast vollständig ab und sind für höchste Beanspruchung … Mehr lesen

der architekt 4/20

material der stadt

material gewordenes zeichen, zeichen gewordenes material Diese Ausgabe geht der Frage nach, was es auf ikonographischer Ebene heißt, Materialien aus Bauwerken für neue Architektur wieder- und weiterzuverwenden. Dabei wird über die materielle Dimension des Recyclings und Upcyclings hinaus der Zeichencharakter untersucht, der jedem Material und Bauelement innewohnt. Wie genau werden die Zusammenhänge zwischen Bedeutung und Material hergestellt und wie sind … Mehr lesen

editorial

die augen

Und dann sind da noch zwei Augen. Sie blicken über den Rand des blauen Tuchs, das die untere Gesichtshälfte mit Nase und Mund bedeckt, weit geöffnet in die Welt. Gerahmt von Augenlidern mit Wimpern und Augenbrauen erkenne ich im weißen Augapfel mit der graugrüngelb schillernden Iris die kreisrunde schwarze Pupille. Ich kann mir den passenden Mund und die Nase dazu … Mehr lesen

kritischer raum

Ressource und Erinnerung

Wohnen an der Werderstraße, Nürnberg, von Hild und K Architekten, München, 2016 – 2019 Die Werderstraße liegt im Nürnberger Stadtteil Rennweg östlich der Innenstadt. Die meisten Straßen hier sind durch eine historistische Blockrandbebauung geprägt. Anstelle eines nicht mehr haltbaren Vorgängerbaus haben Hild und K aus München eine dreiteilige Wohnanlage konzipiert, dessen erste wesentliche Eigenschaft die fast beiläufige Einfügung in den Bestand der … Mehr lesen

Andreas Hild

Material der Stadt

Material gewordenes Zeichen – Zeichen gewordenes Material Wer sich mit dem Upcycling architektonischer Ressourcen beschäftigt, wird nicht umhin kommen, auch nach deren Zeichenhaftigkeit zu fragen. Die Metapher von der Architektur als Sprache ist der Geschichte des Faches tief eingeprägt. Davon zeugen Allerweltsbegriffe wie „Formenvokabular“ oder, vielleicht am eindeutigsten, „Architektursprache“. Vor diesem Hintergrund lässt sich die gebaute Stadt als Reservoir lesen, … Mehr lesen

Annette Hillebrandt

Urban Mining Design

Circularity Building Programme Viele unserer Rohstoffe sind nicht mehr am Ort ihrer natürlichen Entstehung vorhanden, sondern gebunden in unseren neuen anthropogenen Lagerstätten – unserem Gebäudebestand. Der Paradigmenwechsel für ein Bauen im Anthropozän baut auf die Wiedergewinnung von Baumaterialien. Er ist angewiesen auf die Trennbarkeit von Konstruktionen und Baustoffen, um Recycling mit Qualität umzusetzen. Er fußt auf zirkulärer Planung und zirkulärer … Mehr lesen

Dirk E. Hebel

Ungeheure Möglichkeiten

Die Stadt als Rohstofflager Die Bundesrepublik Deutschland gilt als rohstoffarmes Land. Deutschland importiert jedes Jahr rund 642 Millionen Tonnen an Materialien. Die benötigte Rohstoffmenge hierfür ist jedoch wesentlich größer, weil wir auch Halbzeuge und weiterverarbeitete Produkte (Güter) importieren, die einen wesentlich höheren Rohstoffverbrauch in den Produktionsländern haben als das fertige Produkt vermuten lässt – und zwar um den Faktor 2,5. … Mehr lesen

Upcycling Notre-Dame

Spoliation und Assemblage

von Daniel Stockhammer Angesichts einer stetig wachsenden Umwelt- und Klimaproblematik wird der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen dieser Welt zwar diskutiert, im Zentrum steht jedoch deren materieller Erhalt und viel weniger die Wiederverwendung nicht reproduzierbarer, kultureller Ressourcen. In der Architektur aber kann Recycling nicht auf Atome reduziert werden, denn in Baurestmassen sind gleichsam stoffliche wie immaterielle Werte eingeschrieben.(1) Wiederverwendung im … Mehr lesen