der architekt 6/21

geheimnis im gewöhnlichen

zum romantischen in der architektur Die Romantik um 1800 war eine Epoche des Übergangs und des Umbruchs. Die normative Architekturtheorie wurde von einer empfindsamen Architekturästhetik abgelöst, Empfindung und Einbildungskraft der Betrachtenden standen im Mittelpunkt. Und auch heute leben wir in einer Zeit des Wandels. Man spricht vom „Fall des Zeitregimes der Moderne“, die Aufmerksamkeit für Modernisierungsprozesse, Fortschritt und Zukunft nimmt … Mehr lesen

Fragmente aus Gesprächen

Das Romantische in der Architektur

Intro/Motiv (Uwe Schröder): Um es gleich herauszusagen und Missverständnissen vorzubeugen: Das, worum es im Nachfolgenden gehen soll, hat nicht viel mit der Bedeutung zu tun, die wir heute dem „Romantischen“ in der Alltagssprache beimessen – etwa der Sentimentalität eines Gefühlsüberschusses –, selbst dann nicht, wenn der ursprüngliche sprach- und kulturgeschichtliche Inhalt darin noch nachwirkt. Es geht in diesem Versuch über … Mehr lesen

der architekt 5/21

ade, ade

andreas denk (1959–2021), texte und erinnerungen Fast 30 Jahre lang arbeitete Andreas Denk für die Zeitschrift „der architekt“ – mehr als 20 Jahre als Chefredakteur. Er prägte nicht nur den Bund Deutscher Architektinnen und Architekten, sondern die Architekturdebatte in Deutschland insgesamt, bevor er im Sommer verstarb. Die aktuelle Ausgabe nimmt in vielstimmigen Anekdoten und Erinnerungen Abschied von diesem großen Denker … Mehr lesen

editorial

wo bist du heute?

Jedes Mal, wenn wir unseren Chefredakteur Andreas Denk in unserer wöchentlichen Videokonferenz getroffen haben, gab es eine kleine Überraschung. Denn immer erschien er vor einem anderen originellen Bildhintergrund, der uns Anlass zum Rätseln und zur Frage gab: „Na, wo bist Du heute?“. Manchmal war erst nach einigen Momenten klar, dass es sich hierbei um Fotografien handelt und nicht um reale … Mehr lesen

Ade, ade. Andreas Denk (1959 – 2021), Texte und Erinnerungen

Abschied

„Oh dieser Andreas…“, mein tägliches Mantra, fast drei Jahrzehnte lang. Dieser Ausruf galt für alle möglichen Situationen, die guten, wenn er einen, wie oft, überraschte mit gelungenen Schlussfolgerungen, ausgefeilten Ideen oder lustigen Anekdoten, sie galten aber auch für all die Momente des Redaktionsalltags, für den er nicht unbedingt geschaffen war. „Ade, wo ist dein Text, wir sind kurz vor Druckdatenabgabe…“, … Mehr lesen

Andreas Denk (1959–2021), Texte und Erinnerungen

Eine Zeitschrift als Projekt zwischen den Welten. 1990–2013: der architekt

Anlässlich des 110-jährigen Bestehens des BDA 2013 konzipiert Andreas Denk gemeinsam mit Alice Sárosi, David Kasparek und dem damaligen Präsidium um Michael Frielinghaus eine Chronik, die das Werden des Wahlbundes nachzeichnet. Für die Publikation entsteht dieser Text, in dem Denk die Genese der Zeitschrift ebenso darlegt, wie sein Verständnis ihrer Rolle im und für den BDA. „Hier ist nun unsere … Mehr lesen

Andreas Denk (1959–2021), Texte und Erinnerungen

Dresdner Vorlieben

Aus Heft 2 / 94 stammt dieser, damals unbebildert abgedruckte Text von Andreas Denk. Schon dieser frühe Text zeigt, dass der damalige Redakteur weder eine eigene Positionierung im Rahmen deutschlandweiter Debatten scheut, noch die architekturhistorische Einordnung des Kontextes missen lässt. Für Denk ist die Rekonstruktion der Dresdner Frauenkirche damals nicht weniger als die „Unfähigkeit zur Geschichte“ und setzt sie in Relation zur … Mehr lesen

Andreas Denk (1959–2021), Texte und Erinnerungen

Räume für die nächste Generation

Gesellschaftliche Gefüge haben in Andreas Denks Verständnis unmittelbare, wenn auch auf den ersten Blick unsichtbare Auswirkungen auf die Raumproduktion. So beobachtete er soziale Umwälzungen sehr genau, wie diese Einleitung zur ersten federführend von ihm konzipierten Ausgabe 7 / 96 zeigt. Dass die im Text genannten Beispiele heute zum Teil recht antiquiert wirken, spricht nur für seine These der sich immer schneller vollziehenden … Mehr lesen

Andreas Denk (1959–2021), Texte und Erinnerungen

Architektur der Lebensnähe

Zwanzig Jahre vor dem programmatischen BDA-Papier „Das Haus der Erde“ veröffentlichte Der Architekt, wie sich die Zeitschrift damals schrieb, 16 Thesen, die die Verantwortung der Architektinnen und Architekten für Gesellschaft und Umwelt thematisierten. Im Nachgang einer Diskussion zum Thema im Rahmen des UIA-Kongresses kam es in Ausgabe 9 / 02 zur Wiederveröffentlichung dieser von Uwe Schröder und Andreas Denk formulierten „Leitsätze“. 16 … Mehr lesen

Andreas Denk (1959–2021)

Freier Radikaler

Andreas Denk, 1959 in Dortmund geboren, war Zeit seines Lebens Fan des Fußballvereins seiner Geburtsstadt. Gespräche mit ihm, oft bis tief in die Nacht, konnten zwischen eben diesem BVB, dem letzten Bau eines jungen Architekturbüros aus dem Bergischen über die Relevanz von Übersetzungsfehlern in der frühen Moderne-Rezeption bis hin zur Eröffnungsszene von Friedrich Wilhelm Murnaus „Nosferatu“ mäandern. Ohne inhaltliche Brüche. … Mehr lesen