Die Architektur der 1970er

Mega, meta und brutal

Die Freude von künstlerisch arbeitenden Fotografen an der Architektur der 1960er und 1970er Jahre, an Megastrukturen und an Bauten des Brutalismus und Metabolismus steht in einem eklatanten Gegensatz zu ihrer öffentlichen Wertschätzung. Insofern sollte es nicht wundern, wenn in wenigen Jahrzehnten statt der wahrscheinlich verwahrlosten, entstellten oder abgerissenen Originalbauten lediglich wunderbare Fotobände über eine Phase der Architekturgeschichte orientieren, die sich, … Mehr lesen

der architekt 6/16

res publica

der raum des öffentlichen Im „Wettbewerb der Städte und Metropolen“ um die Ansiedlung von Unternehmen und Finanzdienstleistern arbeiteten viele Kommunen an ihrer „Markenbildung“. Für den Städtebau heißt dies meist, dass die Stadt als „Welt ohne Widersprüche“ inszeniert wird. Statt spezifischer Orte entstehen, unter gleichzeitigem Diktat der Kostenminimierung und der teilweisen Aufgabe kommunaler Verantwortung, Stätten des Konsums und der Freizeitgestaltung. Der … Mehr lesen

editorial

ritter, tod und teufel

Der deutsch-französische Publizist und Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit sprach neulich bei einer TV-Diskussion wahre Worte. Er sähe in der gegenwärtigen politischen Situation den großen Mangel, dass niemand in der Lage sei, der Emotionalisierung der Politik durch die Rechtspopulisten – nicht nur in der BRD –  entgegenzuwirken. Anstatt das Ideal einer offenen und freien Gesellschaft mit Leidenschaft zu verteidigen, starre man in … Mehr lesen

kritischer raum

Ein Architektur-Erlebnis

Der Umbau der St.-Agnes-Kirche von Brandlhuber+ Emde, Burlon, Berlin, 2012–2015 (Sanierung und Ausführung: Riegler Riewe Architekten) St. Agnes war ein katholisches Gemeindezentrum in der Alexandrinenstraße in Berlin-Kreuzberg, das nach Plänen von Werner Düttmann zwischen 1964 und 1967 entstand. 2005 gab die Gemeinde angesichts der rückläufigen Zahl der Gemeindemitglieder die Anlage auf.  Zwischenzeitlich mietete eine evangelische Freikirche die Räume für ihre … Mehr lesen

Andreas Denk

Res Publica

Der öffentliche Raum als demokratisches Ideal Die Divergenzen und Widersprüche, die die Gesellschaft unserer Zeit prägen, zeigen sich besonders deutlich in der völlig unterschiedlichen Bewertung, die der „öffentliche Raum“ unserer Städte derzeit erfährt. Auf der einen Seite ist insbesondere der mit Konsum verbundene Aufenthalt unter freiem Himmel und in der anregenden Atmosphäre urbaner Geschäftigkeit so beliebt wie niemals zuvor. Die … Mehr lesen

Wolfgang Kaschuba

Aushandlungen

Der öffentliche Raum als Bühne Was öffentlicher Raum heute bedeuten kann, unter den Bedingungen zunehmend globaler Erfahrungshorizonte, erleben wir gegenwärtig jeden Tag neu. Und wir werden dabei jeden Tag aufs Neue überrascht und irritiert durch die Unterschiedlichkeit, ja Widersprüchlichkeit dieser „öffentlichen“ Erlebnisse und Erfahrungen. Wie etwa am 3. Oktober 2016, dem Tag der deutschen Einheit, an dem Bundespolitiker und andere … Mehr lesen

Daniel Magel im Gespräch mit David Kasparek

325 for life

Das Projekt Hood Training in Bremen Daniel Magel (*1982) kam 1995 mit seinen Eltern aus Kasachstan nach Deutschland. Als Spätaussiedler lebte die Familie in Tenever, einem Stadtteil im Osten der Hansestadt Bremen mit der Postleitzahl 28 325. Nach dem Besuch der Oberschule an der Koblenzer Straße machte er 2002 Abitur und studierte Lehramt an der Universität Bremen. Mit Freunden gründete … Mehr lesen

Spaziergänge mit Heiner Farwick

am warmen herd

Der November ist eine dunkle Zeit, die jedes Jahr aufs Neue mühsam ausgelotet werden will. Das erfuhren auch unsere beiden Protagonisten Heiner Farwick, Präsident des BDA, und Andreas Denk, Chefredakteur dieser Zeitschrift, als zum Ende des Herbstmonats die Termine für einen gemeinsamen Spaziergang knapp wurden. Stattdessen einigten sie sich auf ein Telefongespräch, das den Vorteil klimatischer und menschlicher Wärme trotz … Mehr lesen

BDA Hamburg

Preise über Preise

Am 3. November vergab der BDA Hamburg im Hamburger Empire Riverside Hotel gleich drei Preise: den BDA Hamburg Architektur Preis 2016, den gemeinsam mit der Tageszeitung Hamburger Abendblatt ausgelobten Publikums Architektur Preis 2016 und den BDA Hamburg Baukultur Preis 2016. Mit dem Architektur Preis werden jeweils Architekten und Bauherren für das gemeinsame Werk ausgezeichnet. Beide erhalten eine Urkunde und alle … Mehr lesen

neu im club

Bauen für die Gesellschaft von heute

Katja Knaus und Benedikt Bosch, Architekten BDA, Studio Yonder, Stuttgart Ein kleines Ladenlokal im Stuttgarter Heusteigviertel. Katja Knaus und Benedikt Bosch residieren hier seit 2012 in einer flexiblen Bürogemeinschaft mit zwei Grafikerinnen – wer gerade mehr zu tun hat, kann variabel ‚schaltbare’ Zwischenräume nutzen. Derzeit sind das die Architekten. Es gibt frischen Tee und köstliche Kekse vom legendären Bäcker Weible. … Mehr lesen