Kritischer Raum: Rapunzel Welt, Legau 2023

Ein architektonisches Märchen

haascookzemmrich STUDIO2050 / Landschaftsarchitektur: Ramboll Studio Dreiseitl / Energie: TRANSSOLAR Bereits vor einigen Jahren erregte die Zentrale des Biolebensmittelherstellers Alnatura Aufsehen – bis heute ist es eines der größten Bürogebäude Europas, dessen Fassade aus Stampflehm besteht und das weitgehend passiv belüftet und klimatisiert wird. Nun durfte das verantwortliche Stuttgarter Architekturbüro haascookzemmrich STUDIO2050 erneut ein Besucherzentrum für einen Biohersteller umsetzen – diesmal für die 1974 … Mehr lesen

Von Firmitas, „Ruinenwert“ und Lebenszyklus

Dauerthema

Wie lange soll, darf oder muss Architektur halten? Einige Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte oder gar Jahrtausende? Wie imaginieren und antizipieren Architektinnen und Architekten die Zukunft der von ihnen entworfenen Gebäude? In Beispielen, die von Vitruvs Firmitas über Albert Speers angebliche „Ruinenwerttheorie“ bis hin zu aktuellen Nachhaltigkeitsdiskursen führen, wirft dieser Beitrag von Elina Potratz einen Blick auf die impliziten architektonischen Zukunftsbilder, die … Mehr lesen

Die Bauteilverwerter von Istanbul

Çıkmacıs

Der Architekt und Stadtforscher E. Onur Ceritoglu beschreibt im Rahmen seiner ethnografischen Feldforschung, die er von 2015 bis 2019 für seine Dissertation an der BTU Cottbus-Senftenberg mit dem Titel „Building Salvage: Reclaiming a Livelihood from the Excesses of Istanbul’s Mass Urbanization“ durchgeführt hat, wie die çıkmacıs (Schrottsammler oder Wiederverwerter) in Istanbul die Kreislaufwirtschaft mit Materialien aus dem Abriss von Gebäuden … Mehr lesen

Beitrag von  Dagmar Meister-Klaiber

Die gute Form

Max Bill und die Ästhetik  des Einfachen Das Gebot der Stunde sollte die Weiterentwicklung und Nutzbarmachung einstiger Werte und Visionen für die Probleme unserer Zeit sein, so die Autorin Dagmar Meister-Klaiber. Aber auch eine solche Transformation wird eine Gestaltung der Einfachheit, der Reduktion und der Beständigkeit implizieren müssen. Wie also heute eine Architektur schaffen, die die Zeiten überdauert und dennoch … Mehr lesen

Bauwende-Festival der Architects for Future in Berlin

Klima- und sozialgerecht (um)bauen

Nachhaltigkeit, Klimawandel, Bauwende – um sich mit diesen drängenden Themen auseinanderzusetzen, laden die Architects for Future (A4F) zu einem Festival in die Atelier Gardens der BUFA, Berlins älteste Filmstudios nahe dem Tempelhofer Feld, ein. Im Mittelpunkt der vom 26. bis 29. Mai 2022 stattfindenden Veranstaltung steht vor allem die Frage „Wie können wir klima- und sozialgerecht (um)bauen?”. Um möglichen Lösungen … Mehr lesen

Ein Interview mit  Josep Ricart Ulldemolins, Harquitectes, Barcelona

Es zählt die Erfahrung der Architektur

Das spanische Architekturbüro Harquitectes mit Sitz in Barcelona tut sich seit vielen Jahren mit Bauwerken hervor, die sich nicht nur durch die Fügung in ihr Umfeld, originelle Raumgefüge und einen bemerkenswerten Umgang mit Materialien auszeichnen, sondern auch durch weitgehend passive Planungsstrategien. Mit ihren radikal reduzierten Ansätzen, die sie nach eigenen Aussagen eher nachrangig aus Gründen der Nachhaltigkeit verfolgen, stellen sie … Mehr lesen

Vierteilige Architekturfilmreihe im BR

Drunter & Drüber – wie Städte nachhaltig wachsen können

Städte sind seit jeher Wachstumsmagnete, doch noch nie lebten dort weltweit so viele Menschen wie heute. Und es werden immer mehr. Längst droht der begehrte Lebensraum Stadt zum Albtraum zu werden. Wohnungsnot, fehlende Grünflächen, Verkehrsinfarkt, Dichte, Enge, Lärm, Stress – so sieht heute oft die Realität aus. Aber es gibt Lösungsansätze, die ohne weitere Versiegelung, sondern durch Wachstum nach oben … Mehr lesen

neu im club: Nataliya Sukhova, transstruktura, Berlin

Flexible Gemeinschaft

In der Gemeinde Schulzendorf am südöstlichen Stadtrand Berlins, unweit des Flughafens BER, steht zwischen Kiefern ein schwarzes Einfamilienhaus. Mit der Fassade aus karbonisiertem Holz, der klaren Kubatur und den Fensterbändern setzt es sich von den Gebäuden der Nachbarschaft ab – wie in den meisten neueren Einfamilienhaussiedlungen Deutschlands sind hier ansonsten Kataloghäuser vorherrschend. Während letztere als vorstädtische Normalität kaum hinterfragt werden, … Mehr lesen

Reflexionen und Perspektiven des deutschen Städtebaus II

Stadterfahrungen

Städte prägen Biographien, Biographien prägen Städte – mit Blick auf diese Wechselwirkung haben wir für dieses Heft mit Stadtplanerinnen und Architektinnen gesprochen, die in Deutschland in besonderem Maße Städte mitgestalten. Damit schließen wir an eine vergangene Ausgabe mit dem Titel „Stadterfahrungen. Reflexionen und Perspektiven des deutschen Städtebaus“ (der architekt 2 / 17) an, in der wir Stadtplaner und Stadtplanerinnen, die die Entwicklung … Mehr lesen

Frauke Burgdorff im Gespräch mit Andreas Denk

Die Stadt als psycho-soziales Phänomen

Dipl.-Ing. Frauke Burgdorff (*1970) studierte Raumplanung in Kaiserslautern und Dortmund. Im Anschluss arbeitete sie unter anderem als Stadtplanerin in Antwerpen, Zukunftsforscherin in Gelsenkirchen und für die Konzeptentwicklung der Euregionale in Aachen. Im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen baute sie die Initiative Stadtbaukultur NRW auf und leitete das Europäische Haus der Stadtkultur. Ab 2006 hat sie als Vorständin die Montag Stiftung Urbane … Mehr lesen