Die Architekt 3/24

Baukultur im Gepäck

Architektur und Reisen Reisen ist eine bereichernde kulturelle Praxis, die die Vielfalt von Natur, Siedlungsformen und Architektur vor Augen zu führen vermag. In der westlichen Welt gilt es inzwischen oft als Selbstverständlichkeit, obwohl es aufgrund klimaschädlicher Praktiken und negativer Tourismusfolgen an Unschuld verloren hat. Diese Ausgabe untersucht, wie sich Reisemotive, -formen und -geschwindigkeiten im Laufe der Geschichte verändert haben. An … Mehr lesen

Editorial

Italienreise für Eilige

Nur 2,4 Tage verbringen Rom-Reisende heutzutage im Schnitt in der Stadt. Zwei Jahre dagegen dauerte eine der bekanntesten Architekturreisen vor 220 Jahren: Karl Friedrich Schinkels erste Tour nach Italien, die er 1803 bis 1805 unternahm und ausführlich in Tagebüchern und unzähligen Zeichnungen dokumentierte. Mit der Kutsche, im Schiff und zu Fuß führte ihn damals die Route entlang vieler klassischer Stationen … Mehr lesen

#überarbeit – eine Kolumne von Karin Hartmann

Verleiht Architektur Superkräfte?

Arbeitszeitverkürzungen im Architekturbüro – was soll das bringen? Schließlich sind Architektinnen und Architekten es gewohnt, unterm Schreibtisch zu schlafen. Irgendwie wollen sie es auch. Oder wollen es nur die, die aktuell das Gesicht der Branche prägen? Selten gingen die Diskussionen um Arbeitszeit weiter auseinander als in der aktuellen politischen Debatte. Während konservativ-liberale Stimmen wie Lindner, Kampeter und Kretschmer anlässlich der … Mehr lesen

Eine kurze Geschichte des Reisens

Von Bädertourismus bis City Break

Während Thomas Cook just vor seiner Insolvenz 2019 noch 600.000 Urlauber in alle Welt verteilt hatte, die nach dem Konkurs in großen Rückholaktionen in ihre Heimatländer überführt werden mussten, begann die Geschichte des Touristikkonzerns 1841 mit einer organisierten Eisenbahnfahrt von Leicester ins elf Meilen entfernte Loughborough. In dem erschwinglichen Ticketpreis von einem Shilling waren Tee und Schinkenbrot enthalten – es … Mehr lesen

 Im Interview mit Boris Sieverts  und Fabian Saul über Städtereisen

Komplexität statt Totalität

Städtereisen waren noch nie so einfach und beliebt wie heute, und in vielen Städten wird diese Entwicklung von Politik und Tourismuswirtschaft stark gefördert. Doch der Städtetourismus schafft bekanntlich nicht nur Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Aufschwung, sondern hat auch negative Auswirkungen – oft in erster Linie für die einheimische Bevölkerung. Zudem wirken die touristischen Zentren vielerorts wie entrückte und zunehmend artifizielle Parallelwelten. … Mehr lesen

Zur Ferienarchitektur der DDR

Urlaubs(t)räume im Sozialismus

Urlaub in der Heimat: Was in den Pandemiejahren lästige Einschränkung war und heute als klimafreundliche Alternative angepriesen wird, war für eine Mehrheit der DDR-Bevölkerung Normalität. Wenngleich in den Zielen eingeschränkt, hatten die Werktätigen dafür ein Recht auf Urlaub. Die Architekturhistorikerin und Denkmalpflegerin Daniela Spiegel zeichnet in ihrem Beitrag nach, wie dies durch den gezielten infrastrukturellen Auf- und Ausbau von Erholungsgebieten … Mehr lesen

Urlaub und Ausschluss an der Nordküste Ägyptens

All Exclusive

Reisen an die Nordküste Ägyptens „El-Sahel El-Shamali“ in den Sommerferien sind ein jährliches Ritual der oberen Mittelschicht Kairos. Während das Reisen über die Landesgrenzen hinweg aufgrund internationaler Visabestimmungen und langwieriger, oft kostspieliger Verfahren eingeschränkt ist, bleibt das Reisen vor Ort für unterschiedliche Gesellschaftsschichten zugänglich. Was in den 1970er-Jahren als unkompliziertes Urlaubsziel am Rande der Stadt Alexandria begann, hat sich zu … Mehr lesen

 Die Folgen der Kurzzeitvermietung

Bed and Business

Lukrative Einnahmequelle für die einen, existenzielle Bedrohung für die anderen: Das „luxuriöse Loft im Herzen der Stadt“ oder das „alte Pfarrhaus mit herrlichem Seeblick“ sind selten privat genutzte Immobilien und ihre Vermietung über Airbnb dient folglich auch nicht der Überbrückung der Urlaubszeit der Hauptmietenden. Diese Unterkünfte sind in der Regel nicht mehr ein Sozial-, sondern ein Wirtschaftsgut. Dieser Beitrag von … Mehr lesen

Neu im Club: Sascha Bauer, Architekt BDA, Studio Cross Scale

Maßstabsübergreifend

Als in Deutschland ausgebildeter Tischler (2004 – 2007) gewann Sascha Bauer zahlreiche nationale Preise und arbeitete vor und während seines Studiums in verschiedenen Ländern. Mit Unterstützung eines DAAD-Stipendiums studierte er 2015 einen weiteren Masterstudiengang „Urban and Cultural Heritage“ an der University of Melbourne, Australien. Seit seiner Rückkehr im Jahr 2016 arbeitet er als Projektarchitekt und Designer in Stuttgart und ist … Mehr lesen

Gespräche mit Susanne Wartzeck

Im Kornversuchsspeicher

BDA-Präsidentin Susanne Wartzeck und Die Architekt-Chefredakteurin Elina Potratz trafen sich zu einem Gespräch über die Rolle des Reisens in der Architektur im ehemaligen Kornversuchsspeicher, gelegen am Rande des Quartiers Europacity in Berlin. Das mehrfach umgebaute und erweiterte Bauwerk von 1897 erhielt 1915 einen Anbau in Stahlskelettbauweise und ist damit eines der frühesten Zeugnisse dieser Konstruktionstechnik in Berlin. Der Kornversuchsspeicher diente … Mehr lesen