Die Architekt 5/24

Matrix der Zivilisation

Gestaltungsaufgabe Infrastruktur Infrastrukturen gelten als Matrix der Zivilisation. Für ihren Erhalt und Ausbau werden weltweit die größten Investitionen getätigt und Rekordsummen aufgerufen, dennoch befinden sie sich vielfach in einem maroden Zustand. Das fortschreitende Veralten lässt sich in Teilen auch auf die Eigentumsverhältnisse zurückführen, da sowohl technische als auch soziale Infrastrukturen zunehmend in die Hände privater Investoren fallen. Die angestrebte Gewinnmaximierung … Mehr lesen

Elina Potratz im Interview mit Juliane Naumann vom ZfBK

Baukultur braucht Demokratie

Elina Potratz: Frau Naumann, Sie leiten das ZfBK – Zentrum für Baukultur Sachsen, mit Sitz im Kulturpalast Dresden. Nach der Wahl in Ihrem Bundesland Anfang September hat nun eine in Teilen rechtsextreme Partei 40 von 120 Sitzen im Landtag. Für wie politisch aufgeladen halten Sie derzeit Themen der Architektur in Sachsen? Juliane Naumann: Ich denke, entscheidend ist die Formulierung: politisch … Mehr lesen

Zusammenhänge neu denken und gestalten

Eigenlogik der Infrastruktur

Infrastrukturen gelten als Matrix der Zivilisation; für ihren Erhalt und Ausbau werden weltweit die größten Investitionen getätigt und Rekordsummen aufgerufen. So werden im Jahr 2050 weltweit rund 15 Billionen Euro allein für den Erhalt und Ausbau der Basisinfrastruktur ausgegeben werden. Investiert wird vor allem in die Bereiche Energie, Transport, Wasser und Digitalisierung – der Gesundheitssektor hinkt oft hinterher. Annette Rudolph-Cleff, … Mehr lesen

Ein Basisthema

 Infrastruktur als Lebensgrundlage

Der Architekt, Stadtplaner und Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur, Reiner Nagel, berichtet aus dem Baukulturbericht „Infrastrukturen“ (2024 / 2025): Infrastruktur ist die Basis unseres Zusammenlebens, es geht um die Grundlagen unserer Gesellschaft, die die Bürgerinnen und Bürger als Steuer- und Gebührenzahlende genauso betreffen wie jene, die für die gebaute Umwelt Verantwortung tragen. Unsere Gebäude sind die langlebigsten Elemente unserer zivilisatorischen Umwelt – noch … Mehr lesen

Wasser und Hochwasser im Kontext von Infrastruktur und Klimawandel

Versorgung und Schutz

Die Sicherstellung einer zuverlässigen Wasserversorgung und eines angemessenen Hochwasserschutzes stellt in der Stadt- und Freiraumplanung eine zentrale Herausforderung dar. In vielen europäischen Städten ist die wassertechnische Infrastruktur, die genau für diese Zwecke geplant wurde, stark veraltet und den steigenden Anforderungen durch Bevölkerungswachstum und Klimawandel kaum noch gewachsen. Extreme Wetterereignisse wie heftige Regenfälle und lange Trockenperioden treten immer häufiger auf und … Mehr lesen

Grüne Infrastruktur

Green Follows Function

„Grün“ ist ein essentielles Element bei verschiedenen aktuellen Strategien der Stadtentwicklung, wie der Klimaanpassung, der wassersensiblen Stadt, der Biodiversitätsförderung oder der gesunden Stadt. Gleichzeitig steigern das anhaltende Bevölkerungswachstum und die innere Verdichtung die Nutzungsintensität in urbanen Freiräumen. Dies trifft insbesondere öffentliche, aber auch private Grünflächen – hier ist nun Multifunktionalität gefragt. Das Konzept „Urbane Grüne Infrastruktur“ versucht, die vielen Stränge … Mehr lesen

 Gestaltung durch Windräder

Ästhetik in der Landschaft

Die Zeit ist reif für eine landschaftsästhetische Konzeption für und nicht gegen Windenergieanlagen, so Sören Schöbel, Professor für Landschaftsarchitektur an der TU München. Er nimmt uns zunächst mit auf eine Reise durch besser gestaltete Windrad-Landschaften unserer westeuropäischen Nachbarländer, während deutsche Ministerial- und Ämterbürokratien oft immer noch davon ausgehen, dass es für eine Gestaltung der Energiewende keine Spielräume gäbe. Es gibt … Mehr lesen

Im Interview mit Dea Ecker über Infrastrukturbauten, Technik und bildhauerischen Ausdruck

Kühne Konstrukte

Infrastrukturbauten prägen unsere Städte und Landschaften nachhaltig. Umso wichtiger ist es, sich diesem Typus auch unter dem Gesichtspunkt der Gestalt zu widmen. Ecker Architekten sind ein deutsch-amerikanisches Team, das Infrastrukturbauten für die öffentliche Hand plant und mit hohem Anspruch an den Detaillierungsgrad umsetzt. Das Büro arbeitet mit Vorliebe an diesen speziellen Bauaufgaben, die häufig ausschließlich durch die Funktion bestimmt scheinen. … Mehr lesen

 Zwischen Funktion  und Ästhetik

 Brückenbau

Der Brückenbau in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, so der Ingenieur Milan Kito Schultz-Cornelius. Der über lange Jahre angehäufte Wartungsstau, wachsender Schwerlastverkehr und alternde Brücken verlangen innovative und effiziente Lösungen. Angesichts von Personalmangel und einer dringenden, schnell umzusetzenden Modernisierung erweist sich der Fertigteilbau von Brücken als pragmatisches Mittel und kann gleichwohl ein interessantes gestalterisches Betätigungsfeld bieten. So oder so: Letztendlich … Mehr lesen

Hannes Hölscher und Sven Petersen, hope Architekten BDA, Hamburg

Mit Bauchgefühl

Wie man es sich für Hamburg kaum klischeehafter vorstellen kann, wurden in den Büroräumen von hope Architekten früher einmal Heringe gelagert und verarbeitet. Der niedrige Industriebau befindet sich im ehemaligen Arbeiterstadtteil Ottensen, das heute extrem beliebt ist. Ähnlich wie in anderen Großstädten sind die Qualitäten des Quartiers – kleinteilig, kulturell vielfältig und gut gelegen – nicht lange unentdeckt geblieben. Es … Mehr lesen