Mirjam Brusius

Das mediale Bild

Zerstörung als PR-Instrument

„IS destroys Palmyra Baalshamin temple maybe today, months ago, or never”, so der tweet einer Wissenschaftlerin und Kunstraubexpertin am 23. August 2015. Und weiter: „Tons of media, no pics”.(1) Bilder gab es zunächst keine. Die antike Stätte Palmyra hatte schon lange zuvor im syrischen Bürgerkrieg gelitten – ohne Bilder. Plünderer entwendeten Objekte aus Gräbern. Andere zersägten Reliefs, um diese zu verkaufen. Einige Artefakte tauchten in westlichen Auktionshäusern auf, andere blieben für immer verschollen, bilderlos.

Spätestens im Mai 2015, als Daesh (auch IS, ISIS) Palmyra unter Kontrolle nahm, war die systematische Zerstörung der Altertümer nur noch eine Frage der Zeit. Im Juli 2015 kursierten dann auf archäologischen Expertenforen die ersten Bilder. Sie zeigten Menschen, die vor Männern, Frauen und Kindern wie bei einer öffentlichen Hinrichtung auf am Boden liegende Steinköpfe eindroschen.(2) Unter Experten kursierte dabei immer wieder die Vermutung, dass einige Antiquitäten lediglich dem Erhalt der Bildpropaganda dienten, Daesh viele Objekte jedoch aufbewahrte, um sie als Antiquitäten zur Finanzierung des Krieges zu verkaufen.(3) Die Bilder können somit als das eigentliche Delikt bezeichnet werden, nicht jedoch die Tat an sich, von der ohnehin schwer herzuleiten war, wann und wo sie sich zugetragen hatte.

Auffallend an diesen Bildern war ihre serielle Einbettung. Die Fotografien erschienen nun stets in Abfolgen, die einen Vorgang als Narrativ, nicht als Moment, beschrieben. Die Bilder funktionierten somit nicht als Ikonen, wie etwa das Foto der brennenden Twin Towers am 11. September 2001, bei dem das Einzelbild symbolisch für einen ganzen Tatvorgang stand, sondern dieser wurde regelrecht hergeleitet, um die Tat selbst, nicht nur das Ergebnis sichtbar zu machen.

Nachdem die Stadt unter IS-Kontrolle gelangt war, hatten Menschen in Palmyra ein großes Banner mit einem Portrait Assads verbrannt (dies zeigten zumindest einige Bilder).(4) Ein Banner mit Assads Portrait, jahrtausendealte Skulpturen, oder echte Köpfe von Menschen: die Zerstörung von Bild und Körper lag von Anfang an in Palmyra nah beieinander und kulminierte aus medialer Sicht schließlich in der Ermordung des früheren Chef-Archäologen von Palmyra, Khaled al-Assaad, im August 2015. Als seien die Skulpturen Vorboten des Grauens gewesen, wurde der 82jährige enthauptet, sein Leichnam in den Ruinen von Palmyra aufgehängt und zerstückelt. Niemand brauchte oder wollte hier Bilder, um die Ereignisse zu glauben. Der Anblick zerstörter Altertümer lässt sich besser verarbeiten.

Kurz darauf rückte der Baalschamin-Tempel in den Fokus der Zerstörung, wenn auch zunächst nicht in den der Kameras: „Tons of media, no pics”.(5) Zwei Tage später, als sei mit dem tweet eine Art Bestellung aufgegeben worden, gab es sie dann, die ‚pics’, auf die alle nach den vorausgegangenen Zerstörungen in Nimrud gewartet hatten: Bilder, die der Öffentlichkeit beweisen sollten, dass das Bauwerk offenbar völlig in Schutt und Asche gelegt wurde. Die beweisgenerierende Kraft, die diese Bilder innehatten, ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass nicht nachvollziehbar war, wer die Bilder produzierte und wer bestimmte, wie und in welcher Reihenfolge sie an die Öffentlichkeit gelangen sollten. Westliche Medien spielten hier zweifelsohne eine entscheidende Rolle, denn erst hier fand sich der Ort, wo die Bilder ihre Kraft entfalten konnten. Dabei ließ sich, um genau dies zu erreichen, eine besondere Strategie der Bildnarration von Seiten Daeshs beobachten.

Thema 16-2_Brusius_Screenshot_The Guardian

Die website des „Guardian“, Foto: David Kasparek

Zum einen wurde das Ausmaß der Zerstörung auffällig langsam kommuniziert. Kurz gesagt, handelte es sich von Anfang an um ein Drama in mehreren Akten, doch wir wissen noch immer nicht, wann die Vorstellung endlich vorbei ist. Zum anderen zeigten die Aufnahmen nicht dass, sondern wie IS-Kämpfer den Baalschamin-Tempel angeblich in die Luft sprengten.(6) Man bediente sich auch hier wieder einer Art Bildstrecke, wie man sie aus einem Cartoon kennt: Sprengstoff wird auf dem ersten Bild von zwei anonymisierten Männern, deren Köpfe am oberen Bildrand abgeschnitten sind, in den Tempel getragen. Im, nein vielmehr für das nächste Bild wurde Sprengstoff an Säulen angebracht. In der folgenden Nahaufnahme werden Sprengkörper an der Säulenbasis sichtbar, dann zoomt das Bild in der nächsten Aufnahme aus dem Detail heraus und man befürchtet das Schlimmste: Wir, die Betrachter, sind nun in Bild vier in der totalen Einstellung angekommen, und zwar als Komplizen hinter einer Säule fernab des Tempels und werden Zeugen des Geschehens. Im Fokus des Bildes befindet sich eine an einen Atompilz erinnernde Rauchwolke vor tiefblauem Himmel, in deren Vordergrund vier Säulen mit Gebälk zu sehen sind, die darauf schließen lassen, dass das Ensemble einst aus mehreren Bauelementen bestand. Die durch ihre Nähe zum Objektiv verschwommene Kante der Säule im rechten Bildrand, hinter der der Fotograf (oder Kameramann) sich positionierte, evoziert den seltsamen Anschein von Augenzeugenschaft, selbst wenn die Frage der Autorenschaft in diesem Fall hinfällig ist.

Unklar ist zum Beispiel nicht nur, ob es sich um screenshots oder stills aus bewegten Bildern, also um eine Filmaufnahme handelte. Die Rauchwolke mag auch das Ergebnis manipulierender Eingriffe sein, wenngleich diese Tatsache quasi obsolet ist, seit allgemein bekannt ist, dass Bilder durchaus lügen. Interessant ist vielmehr, dass die Fotografie als das Medium des visuellen Beweises par excellence trotz des Bewusstseins für Manipulation nicht an Bedeutung verloren hat. Nach wie vor geben Fotografien Gewissheit darüber, dass es sich nicht um Mutmaßungen, sondern Tatsachen handelt, auch wenn sie dies mitnichten können. Doch findet visuelle Beweisführung längst nicht mehr intrinsisch und somit im Bild statt, sondern in den Mechanismen, die das Bild im Folgenden verbreiten und einbetten. Hier geben sich die Inszenierungsstrategien von Daesh und westlichen Medien quasi die Hand, da beide aufeinander angewiesen sind. Die Bilder Daeshs wären wertlos, würden westliche Medien sie nicht verbreiten. Diese sind auf die Propaganda als beweisgenerierendes Garant für die Zerstörung angewiesen. Während Distanz zu Textquellen dabei automatisch hinterfragt wird, ist dies mitnichten für Bilder der Fall. Fotografien wirken als Glieder einer Beweiskette quasi unmittelbar – und darin liegt die Gefahr.

Insgesamt umfasst die oben beschriebene Serie fünf Bilder, die dem Unfassbaren Sinn zu verleihen zu scheinen. Die Bilder wurden zunächst von Gewalttätern in Umlauf gebracht. Sollte man die jpgs nun veröffentlichen oder besser gar nicht erst ansehen? Schließlich hatten selbst seriöse Zeitungen wie The Guardian die Bilder nie unabhängig verifizieren können. Eine der arabischen Bildunterschriften betitelt die Fotografie als die totale Zerstörung des ‚heidnischen Baalschamin Tempels’ und weicht somit von der Bildunterschrift des Guardian ab. Ein Logo am rechten unteren Bildrand könnte Aufschluss über die Herkunft des Bildes geben. Auch diese Details gehören zum Bild, nicht nur ihr Inhalt. Allein sie müssten Anlass dazu geben, die Bilder als zu verifizierende Zitate, statt als Tatsachen zu rezipieren. Stattdessen ist eine Entkopplung des Bildes von den eigentlichen Ereignissen zu beobachten. Luftaufnahmen, die seriöse Medien einsetzen, um das Ausmaß der Zerstörung deutlich zu machen, entpuppen sich etwa als von Drohnen des Assad Regimes generierte Bilder (dies war bei einem von Getty Images verwendeten Bild der Stadt Homs der Fall), doch wurden sie durch cropping so zurechtgestutzt, dass sämtliche Spuren ihrer zweifelhaften Herkunft verschleiert wurden.

Die letzte (fünfte) Aufnahme der Baalschamin-Serie zeigt zwangsläufig den Tempel nach der Sprengung. Hier stellt sich nach der visuellen Explosion eine „beunruhigende Ruhe“ in der Bildsprache ein. Die Hälfte des Bildes ist von einem in warmem und goldenem Wüstenlicht schimmernden Berg von Steinen eingenommen. Im Hintergrund befinden sich nur noch drei der einst vier stehenden Säulen, während weitere Säulen wie abgehackte Baumstümpfe eine saubere Diagonale ins Bild ziehen.(7) Man will von einer gelungenen Bildkomposition sprechen. Dahinter Palmen, wieder der blaue Himmel. Ist es Ironie oder Zufall, dass dieses Bild an die Ruinenästhetik europäischer Stiche der Grand Tour im 18. Jahrhundert erinnert? Fest steht, dass die Ikonographie, wenn auch unbewusst, mit unserer Anfälligkeit für eine Nostalgie des Vergangenen spielt und wir uns der Ästhetik nicht entziehen können.

Dass Kriege zu einem nicht unermesslichen Teil auch über Bilder geführt werden, ist nicht neu. Das Internet gehört zur Medientechnologie des neuen Terrorismus wie konventionelle Waffen. Im vorliegenden Fall ist – wie auch in anderen Fällen, man denke an Abu Ghraib – die Verstrickung von Tat, Bild und Zuschauer / Konsument äußerst komplex. Der Berliner Kunsthistoriker Horst Bredekamp argumentierte vor mehreren Jahren, wenn Menschen allein deshalb, wie im es im Fall Abu Ghraibs nahe lag, gefoltert oder getötet würden, um ihren Tod in Bildern festzuhalten, dann mache sich jeder Betrachter zum Komplizen.(8) Im Falle Palmyras wurde allein durch die Bilder die Beweisführung westlicher Medien abgeschlossen. Doch nur durch ein und die selben Bilder wird auch eine Tat zu Ende geführt, die im Wesentlichen darin besteht, diese selbst zum Bild werden zu lassen. Dass dabei Objekte zu Schaden kommen, wird damit zum zweitrangigen Nebeneffekt, selbst wenn es auch darum geht, Spuren der irakischen und syrischen Geschichte materiell zu verwischen.

Ein Dilemma

Die digitalen Bildkonvolute entwickeln dann ein Eigenleben, so dass sich kaum kontrollieren lässt, wenn Enthauptungen etwa früher getwittert werden als geplant. Da Menschen ihre Informationen zunehmend durch newsfeeds sozialer Netzwerke, und nicht mehr allein redaktionell gefilterten Zeitungen entnehmen, entsteht durch die Bilder ein Kampf um Deutungshoheit und Meinungsbildung im Angesicht von Zerstörung. Soziale Netzwerke haben sich inzwischen für den Boykott gewaltvoller Propagandainhalte ausgesprochen, doch bezog er sich bisher auf Bilder, die Gewalt an Menschen zeigen. Gerade weil konventionellere Medien auf die machtvolle Rhetorik von Bildern angewiesen sind, ließe sich für ein Video einer „enthaupteten” Skulptur kaum ein legaler Mechanismus finden, der das Internet jener Bilder entsorgt und damit der zerstörerischen Kraft eine weitere entgegensetzt und Bildinhalte gleichsam tilgt. Dass es ohne die Bilder keine Nachrichten gäbe, doch ohne sie und unseren Aufschrei es eben auch keine Nachrichten gäbe, scheint ein derzeit nicht aufzulösendes Dilemma.

Eine Woche nach Baalschamins nun nicht mehr ganz mutmaßlichem Schicksal berichteten Medien mehr oder weniger zurückhaltend, die IS-Terrormiliz habe „wohl eine weitere Tempelanlage in der syrischen Ruinenstadt Palmyra zerstört”.(9) Dabei sei der 2000 Jahre alte Baaltempel nach Berichten von Aktivisten und Bewohnern bei einer Sprengung schwer beschädigt worden. Über das Ausmaß der Zerstörung gab es widersprüchliche Angaben. Eine syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, Daesh habe lediglich Teile des Tempels zerstört. Ein Aktivist aus Palmyra erklärte, der zentrale Bau der Anlage sei völlig gesprengt worden. Syriens oberster Archäologe, Mamun Abdulkarim, zitierte hingegen Augenzeugen, denen zufolge der zentrale Bau noch existiere. Erst eine Satellitenaufnahme sollte endgültigen Aufschluss geben.(10) Bildunterschriften verkündeten weiter: „So wie auf diesem Archivbild vom März 2014 wird der Baal-Tempel von Palmyra nie wieder zu sehen sein: Islamisten haben ihn gesprengt.“(11)

Die Zerstörung zielt also auf zwei Dispositive. Zum einen auf die bereits angesprochene Nostalgie. Westliche Medien fügen so der von Daesh bereits mitgelieferten komponierten Serialität ihre eigene Dramaturgie nach dem Vorher-Nachher Prinzip hinzu. Diesem Muster folgend, stellt das Wallraf-Richartz Museum derzeit in einer Ausstellung etwa die Frage „Palmyra – Was bleibt?”.(12) Dort sind Zeichnungen von Louis-François Cassas (1756 – 1827), einem französischen Künstler, Archäologen und Architekten ausgestellt sowie ein topographisches Modell mit wechselnden Projektionen von Cassas’ Stadtplan, Karten und aktuellen Satellitenaufnahmen (siehe der architekt 2/16, S. 25).(13)
Sicher ist diese Art der Nostalgie auch der Grund für den vom Getty Research Institute initiierten Ankauf von Louis Vignes (1831 – 1896) Ruines de Palmyre – Paysages du Liban, 1864, einem Album von frühen Fotografien,(14) von denen einige Bilder die mutmaßlich zerstörten Tempel zeigen. Derartige Bildkonvolute beinhalten jedoch Dokumente, die durch das Kartographieren der Landschaft den Weg für die europäisch dominierte, archäologische Bestimmung Palmyras als westliches Touristenziel ebnete. Sie markieren somit den Anfang des Endes.

Die Ruinen der einstigen Handelsmetropole sind nun UNESCO Weltkulturerbe – und genau darin liegt ein Problem. Solange bestimmte Kulturgüter als Weltkulturerbe bezeichnet werden, das angeblich allen gehöre, auch wenn dies vor allem auf westliche Museen zutreffen mag, bleiben Objekte und Orte wie Palmyra Zielscheibe des Ikonoklasmus von Daesh. Indes speisen sich besagte Museen durch die Bilder mit Argumenten, die eine Rückführung der Objekte in die Museen der Herkunftsländer verantwortungslos erscheinen lassen. Die Bilder und die damit einhergehende Zerstörung dienen somit verschiedenen Parteien gleichzeitig. Kurz gesagt, sind sie selbst dem westlichen Betrachter nützlich, ungeachtet der Tatsache, dass einige Stätten vielleicht heute nicht zerstört wären, hätten europäische Archäologen sie vor mehr als hundert Jahren nicht ausgegraben.

Die daraus resultierende Empörung trägt damit zur Inszenierung der Überlegenheit Daeshs bei. Es würde dem IS nichts nützen, wenn die Taten nicht in den Medien gespiegelt wären. Sonja Zekri brachte es auf den Punkt, als sie selbstkritisch im Hinblick auf die eigene Position und die ihrer Kollegen zugab: „Um mit dem Schwierigsten anzufangen: Vielleicht wäre es besser, dieser Text würde nie erscheinen. Auch das Bild dazu nicht. Vielleicht wäre es ja klüger, so zu tun, als sei das syrische Palmyra völlig egal, ein Ort wie jeder andere. Ein paar alte Steine. Und nicht: eine der schönsten Ruinen-Metropolen an der orientalischen Seidenstraße, einst eine wohlhabende Oasenstadt, das Scharnier zwischen Rom und dem Zweistromland, heute Weltkulturerbe, Welterbe, ein Teil von uns – und damit ein ideales Ziel für Terroristen.“(15) Eine Alternative zur zweigleisigen Propagandamaschinerie, bei der sich Terroristen und westliche Medien quasi gegenseitig den Ball zuspielen, scheint es nicht zu geben. In Hinblick auf die Verwendung der Bilder wäre jedoch zum einen ein kritischerer Umgang dringend notwendig, der ihre Herkunft thematisiert und sich dadurch von ihren Inhalten distanziert; zum anderen aber auch eine Historisierung der Ikonographien, die zwischen den aktuellen Bildern und den derzeit vielerorts ausgestellten historischen Fotografien und Zeichnungen eine Verbindung ziehen könnte.

Die Medieninszenierung der Zerstörung kennt jedoch auch Grenzen. Bilder der Schändung von Gräbern und islamischen Schreinen in Tadmor, dem Dorf, das sich unmittelbar bei Palmyra befindet, sind nur in speziellen Internetforen von Organisationen zu finden.(16) Fast vergessene Fotografien aus dem frühen 20. Jahrhundert dokumentieren, dass sich das Dorf Tadmor einst in den Ruinen Palmyras befand, wo alteingesessene Dorfbewohner dem Tourismus im Rahmen einer Umsiedlung weichen mussten.(17) Es bedarf keiner Erklärung, dass dies eine beispiellose Zerstörung von urbanen Strukturen mit sich brachte, die vonstatten ging, als zeitgleich Palmyras Ruinen für die Touristen wieder aufgebaut wurden. Es wäre daher zu einfach, Bewahren und Zerstörung als bloße Antipoden zu bezeichnen. Vielmehr sind sie zwei Seiten derselben Medaille. So wie diese historischen Dokumente in den Archiven ihr Dasein fristen, so ist eher unwahrscheinlich, dass das restliche Ausmaß der Zerstörungen von Daesh jemals in den Medien so stark rezipiert wird, wie Nimrud und Palmyra, da es sich hierbei nicht um westlich beanspruchtes Kulturerbe handelt. Es gibt Bilder der Zerstörung, die werden wir niemals sehen.

Anmerkungen

1 Yates, Donna: tweet Inhalt: http://www.bbc.com/news/world-middle-east-34036644; Twitter, 23.08.2015.
2 Palmyra: Looting under the Rebels, the Assad Regime and the Islamic State?, 03.07.2015, https://conflictantiquities.wordpress.com/2015/07/03/palmyra-looting-rebels-regime-islamic-state-propaganda/
3 Ebd.
4 Amateur Footage Purports to show Crowd Burning Bashar al-Assad Portrait in Palmyra, The Guardian, 21.05.2015, Video: http://www.theguardian.com/world/video/2015/may/21/amateur-footage-purports-show-crowd-burning-bashar-al-assad-portrait-palmyra-video
5 wie Anm. 1.
6 Islamic State Releases Images said to Show Destruction of Palmyra Temple, The Guardian, 25.08.2015, Foto: http://www.theguardian.com/world/2015/aug/25/islamic-state-images-destruction-palmyra-temple-baal-shamin-isis
7 Ebd.
8 Wir sind befremdete Komplizen, Interview mit Horst Bredekamp, Süddeutsche Zeitung, 27.05.2004.
9 IS-Terroristen sprengen Baaltempel in Palmyra, Süddeutsche Zeitung, 31.08.2015
10 Foto: http://www.sueddeutsche.de/politik/syrien-satellitenfoto-belegt-zerstoerung-des-baaltempels-in-palmyra-1.2629491
11 IS sprengt Baal-Tempel in Palmyra, Süddeutsche Zeitung, 23.08.2015.
12 Informationen und Ansichten der Ausstellung finden sich unter http://www.wallraf.museum/ausstellungen/aktuell/2016-02-26-palmyra/information/
13 Ebd.
14 Vignes, Louis: Views and panoramas of Beirut and the ruins of Palmyra, 1864 [printed 1865-1867]. Getty Research Institute, Los Angeles (2015. R.15).
15 Warum Palmyra uns alle angeht, Süddeutsche Zeitung, 17.05.2015.
16 Special Report: Update on the Situation in Palmyra, http://www.asor-syrianheritage.org/category/special-reports/
17 Shaw, Wendy: Preserving Preservation, in: Brusius, Mirjam / Singh, Kavita (Hrsg): Museum Storage and Meaning: Tales from the Crypt, London, Routledge (im Erscheinen); Wright, William: An Account of Palmyra and Zenobia with Travel and Adventures in Bashan and the Desert, Thomas Nelson and Sons, London 1895), S. 191. Vgl. auch den kürzlich erschienenen Beitrag der Autorin: https://theconversation.com/the-middle-east-heritage-debate-is-becoming-worryingly-colonial-57679

Dr. Mirjam Brusius (*1980) studierte Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte in Wissenschaftsgeschichte an der University of Cambridge. Von 2012 bis 2013 war sie Postdoc-Stipendiatin der Max Planck Gesellschaft (KHI Florenz und MPIWG) gefolgt von einem von der Fulbright Kommission und der Volkswagen Stiftung geförderten Aufenthalt an der Harvard University (2013 – 2014). Seit 2014 ist sie A.W. Mellon Research Fellow am Department of History of Art der University of Oxford.

Artikel teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert