Ein Beruf im wirtschaftlichen Wandel

 Rumoren im Maschinen­raum

Der Architekturberuf ändert sich unter dem Eindruck neuer Herausforderungen. Dabei lohnt ein Blick auf die wirtschaftlichen Entwicklungen. Sie sind – wenn auch nicht immer in gleicher Weise – ein wesentlicher Treiber in der Etablierung neuer Berufsbilder und Praktiken. Es ist in der Regel die junge Generation, die – mehr oder weniger freiwillig – nach neuen Wegen sucht. Da ein weiterer Umbruch absehbar ist, könnte es sinnvoll sein, die inzwischen nicht mehr ganz neuen Berufsbilder auch in den berufsständischen Regularien zu verankern.

Die Statistik überrascht: Seit 1989 gab es nur ein einziges Jahr, in dem die Gesamtzahl der eingetragenen Architektinnen, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanerinnen gegenüber dem Vorjahr nicht gestiegen ist. Besagtes Jahr war 1993, es wurden 88.657 Personen registriert, 54 weniger als im Vorjahr. Ansonsten durchweg Zunahmen: von einem Plus von 7,2 Prozent (1996), als die 100.000er-Marke geknackt wurde und die Folgen der Wiedervereinigung sicher eine zeitversetzte Rolle gespielt haben, bis hin zu moderaten Zunahmen von 0,2 Prozent (1998) oder 0,4 und 0,5 Prozent in den Jahren 2012, 2016 und 2020.(1) Seit 2004 war der Zuwachs stets unter zwei Prozent, doch die Kontinuität des Wachstums sorgte dafür, dass zu Beginn des Jahres 2023 139.850 Architektinnen und Planer der verschiedenen Fachbereiche bei den Kammern eingetragen waren, wovon die Hochbauarchitektinnen und -architekten den mit Abstand größten Anteil ausmachten – nämlich fast 120.000.(2)

Mehr Angestellte, weniger Unternehmen

Es scheint auf den ersten Blick, als entwickle sich die Anzahl der Architektinnen und Architekten überraschend stabil im Verhältnis zur wirtschaftlichen Lage. Das ist aber sicher nur ein Teil der Wahrheit. Eine andere Entwicklung legt den Blick auf die Anzahl der Unternehmen auf dem Architekturmarkt in Deutschland in den Jahren 2003 bis 2021 nahe: Hier nahm die Zahl bis 2012 zu – dann aber kontinuierlich ab: Von fast 41.000 im Jahr 2012 auf etwas mehr als 38.000 im Jahr 2019, um dann 2021 – bedingt durch die Corona-Krise – nochmals deutlich abzunehmen, nämlich auf 35.330.(3) Entsprechend steigt die Anzahl der Angestellten im Bereich Architektur und Planung: von 60.000 im Jahr 2017 auf 70.000 Anfang 2022.(4) Man kann es auch so formulieren: Der kontinuierlich wachsenden Zahl von Tätigen steht eine seit 2012 sinkende Anzahl von Unternehmen gegenüber. Dies lässt sich auf vielfältige Weise interpretieren: Die Arbeit von Architektinnen ist komplexer geworden und deswegen in Teams besser zu bewältigen. Eine andere Deutung ist im Diskurs ebenso geläufig: Die Sicherheit, auf dem Arbeitsmarkt gefragt zu sein, erhöht die Schwelle, den risikobehafteten Weg in die Selbstständigkeit zu gehen.

Filmstill aus: Jacques Tati, Playtime, 1967, Foto: Allstar Picture Library Limited. / Alamy Stock Photo

Tatsächlich waren bis vor wenigen Monaten Architektinnen und Architekten in den Architekturbüros sehr gefragt. War 2003 noch eine Arbeitslosenquote von 9,5 Prozent festzustellen – ein Wert, der zwar noch unter der allgemeinen Arbeitslosenquote des gleichen Jahres lag, aber im Vergleich zu anderen akademischen Berufen als hoher Wert galt(5) –, lag sie 2021 bei 2,1 Prozent und damit deutlich unter der allgemeinen Quote von 5,7 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit schrieb von Vollbeschäftigung und davon, dass sich die Lage nach 2020 und den ersten Auswirkungen der Corona-Pandemie schon wieder erholt habe.(6) Die zwischen 2003 und 2017 ansteigende Zahl der Architekturbüros (bis auf die Delle des Jahres 2009 und 2010, in denen die Folgen der von den USA ausgehenden Immobilienkrise deutlich spürbar waren) lässt umgekehrt den Schluss zu, dass in der Krise, wenn sich keine Anstellung finden lässt, der Weg in die Selbstständigkeit gewagt wird. Erst mit dem abnehmenden Eindruck der wirtschaftlichen Krise, die sich Angestellten viel direkter als eine Lage des Ausgeliefertseins mitteilt, erst mit einer gewissen Sättigung, der ansteigenden Konjunktur nach der Banken- und Immobilienkrise und der damit verbundenen jahrelangen Niedrigzinsphase, scheinen die Vorzüge des Angestelltendaseins ein höheres Gewicht zu bekommen.

Allerdings wird die jüngste Entwicklung oftmals nicht wertfrei beurteilt. Dass der Anteil Angestellter unter der Gesamtzahl aller Architekturschaffenden steigt, wird mit dem Vorwurf der Bequemlichkeit verbunden. Der junge Architekt Fabian Dahinten, Mitgründer von nexture+, einem Netzwerk für Architekturstudierende und Absolventinnen, äußerte auf der Berufsplattform LinkedIn kürzlich, dass er immer wieder zu hören bekomme: „Heute will sich ja keiner mehr selbstständig machen. Die Jungen haben Angst vor Verantwortung und gehen lieber ins Wochenende nach 30h.“(7) Hier zeigt sich, dass der Markt und die Realität im Architekturgeschäft nicht allein anhand von Zahlen bewertet werden kann, sondern auch normative Vorstellungen darüber, wie der Beruf ausgeübt werden soll, eine große Rolle spielen. Und dass – merkwürdig genug – diese normativen Vorstellungen denen des wirtschaftlichen Erfolgs oder zumindest den Wirkungen des wirtschaftlichen Erfolgs nicht entsprechen: Führt der Erfolg dazu, sich weniger intensiv seinem Beruf zu widmen, stellt dies das Bild infrage, wie er ausgeübt werden sollte. Denn Architektur ist eben – zumindest in der Eigenwahrnehmung – mehr als eine gewöhnliche Arbeit, die man bis Dienstschluss erfüllt, um sich dann anderen Dingen widmen zu dürfen. Der Architekt und die Architektin sind nach diesen Vorstellungen mehr als Auftragnehmende, sondern sie arbeiten aus intrinsischer Motivation, im Sinne des Allgemeinwohls oder vielleicht auch als Teil einer Ordnung, die sich im Architektonischen manifestiert. Architektur erfüllt nicht nur einen Zweck, sondern der Zweck ist „stets auf ein geistiges Prinzip, eine Idee, gerichtet und erfährt dadurch eine besondere Weihe“, wie es Fritz Baumgart 1953 beschrieb.(8) Dass man dafür eben mal länger, am Wochenende oder nach Feierabend arbeitet, wurde lange als selbstverständlich gesehen – und bietet, wird diese Selbstverständlichkeit aufrechterhalten, auch das Potenzial der Selbsttäuschung hinsichtlich des Werts der Arbeit. Dass Architektur kein Beruf, sondern eine Berufung sei, bezeichnet Peggy Deamer, Architektin und Professorin an der Yale School of Architecture, als ideologische Falle, „in die die Architekt*innen immer wieder tappen: Wir glauben gar nicht, dass wir arbeiten.“(9) Der Generationenkonflikt, der sich hier andeutet, ist auch deswegen einer, weil das Verhalten der Jüngeren das Lebensmodell der Älteren infrage stellt – also ebenjenes Lebensmodell, das erst die Grundlagen hervorgebracht hat, die den Jüngeren ermöglicht, sich von diesem Lebensmodell zu distanzieren. Ist es aber auch umgekehrt das Lebensmodell, das von Jüngeren fortgeschrieben werden muss, um das Geschäftsmodell der Älteren aufrechtzuerhalten?

Working from home, Abb.: United Voices of the World – Section of Architectural Workers. UVW-SAW ist eine britische mitgliedergeführte Gewerkschaft für Beschäftigte in der Architektur, die sich 2019 gründete, um negative Auswirkungen der architektonischen Arbeit auf Arbeitnehmer, Gemeinden und die Umwelt zu bekämpfen.

Kaum Wettbewerbe, keine Verfahrensfantasie

So einfach ist es am Ende aber doch nicht. Denn auch Fabian Dahinten verteidigt nicht die Kolleginnen und Kollegen, die den Sinn ihres Lebens eher in einer ausgeglichenen Lebensgestaltung suchen, die sich nicht in den Dienst der Arbeit stellen wollen, auch wenn sich damit der Lebenslauf schmücken ließe. Dahinten schreibt in genanntem Post weiter: „Vergessen wird dabei oft, dass es nicht mehr so leicht ist, sich selbstständig zu machen wie vor 40 Jahren. Die Welt hat sich geändert, und neben der immer komplexeren Infrastruktur, die man im Büro benötigt, funktionieren Wege von damals einfach faktisch nicht mehr. Wenn man wirklich ernsthaft mehr Nachwuchs in der Bürolandschaft möchte, muss dafür einiges getan werden. Also tatsächlich mehr, als die Schuld bei den Jungen abzuladen.“ Und hier kommen dann doch wieder die wirtschaftlichen Fragen ins Blickfeld. Bauen ist nicht nur komplexer, sondern auch komplizierter geworden: Regeln und Verordnungen haben zugenommen, Bauherrschaften sind oft Firmen mit Gremien, innerhalb derer die Personen wechseln können, Haftungs- und Versicherungsrisiken sind größer geworden. Das, was das Ideal des Berufsbildes zeichnet, ist in der Realität nur noch selten zu finden. Neugründungen sind aber nicht nur deswegen schwieriger geworden, sondern auch, weil sich ein lange üblicher Weg in die Selbstständigkeit immer seltener öffnet: Offene Wettbewerbe, für die sich junge Architektinnen und Architekten ohne Referenzen gebauter Projekte bewerben können, sind rar. Der Anteil der Wettbewerbe an „architektenrelevanten Ausschreibungen“ ist zwischen 2011 und 2021 von 30,2 auf rund 7,6 Prozent zurückgegangen.(10) Und von den 407 Wettbewerben in 14.326 Ausschreibungen waren 2021 lediglich 26 offen, 2017 waren es immerhin noch 51, 2018 noch 56. Es sind also nicht die jüngeren Architektinnen und Architekten, denen der Mut fehlt. Alexander Koblitz von kleyer.koblitz.letzel.freivogel Architekten aus Berlin bezeichnet Deutschland als „Sicherheits- und Komfortgesellschaft, in der sich die Auftraggeber so absichern, dass sie ausschließlich mit erfahrenen Büros zusammenarbeiten können“(11) – wenn überhaupt, so spiegelt das Verhalten der Jüngeren nur die Realität wider, die sich auf der anderen Seite des Tisches, auf der Seite der Auslobenden, längst breitgemacht hat.

Union Meeting, Abb.: UVW-SAW

Und es fehlt an Initiativen, die jungen Büros Chancen jenseits der bereits bekannten Wettbewerbs-Wege eröffnen. 2009 führte die Stadt München den interdisziplinären Ideen-Wettbewerb „Open Scale“ durch, der eine junge Planergeneration, die bisher noch nicht durch eigene Büros vertreten war, sichtbar machen sollte. Zudem wollte man eine Verbindung zwischen ihnen und der Stadt aufbauen, damit die Verwaltung die Jungen in zukünftigen Verfahren berücksichtigen kann. Es ist bei der einmaligen Auslobung geblieben. Das in Belgien so erfolgreiche Format des „Open Oproep“, des „offenen Aufrufs“(12), fand keine Nachahmung in Deutschland. Bei diesem Verfahren, entwickelt von Bob van Reeth, der damals zum ersten Mal die neu geschaffene Position des Vlaamse Bouwmeester bekleidete, werden halbjährlich eingegangene Ausschreibungen als Calls gebündelt. Aus den eingegangenen Bewerbungen, bei denen lediglich eine Absichtserklärung und Arbeitsproben eingereicht werden müssen, stellt ein Team um den Bouwmeester eine Vorauswahl zusammen. Aus diesen können die Auslobenden sich eine Gruppe zusammenstellen, die am Wettbewerb teilnimmt – und dafür honoriert wird. Junge, etablierte, große, kleine Büros kamen so in den letzten Jahren zum Zug, die Auslobenden werden nicht mit einem großen Verfahren überfordert, die Teilnahme der Büros honoriert. Nichts dergleichen in Deutschland. Und so ist es kein Wunder, dass sich junge Architektinnen und Planer nicht zum ersten Mal aufmachen, eigene Nischen zu suchen, neue Netzwerke zu etablieren.

Yalla Yalla! studio, OASE – Ort für Austausch, Sozialunternehmung und Entwicklung, OASE ist das Folgeprojekt von „ALTER“: Auf der ehemaligen Biergartenfläche an der Mannheimer Kurpfalzbrücke soll ein bleibender Ort mit niedrigschwelligen Kultur-, Bildungs- und Freizeitangeboten geschaffen werden, Foto: Shooresh Fezoni

Blick zurück nach vorn

An dieser Stelle lohnt es nochmals, einen Blick zurückzuwerfen. Laut Wikipedia war der Architekturberuf bereits seit Mitte der 1990er-Jahre „in einer schweren Krise, in der sich die wirtschaftliche Situation der Architekten in Deutschland verschlechterte.“(13) Tatsächlich hatte das Bauvolumen in Deutschland, nach einem Höchststand 1996 bis 2005, fast kontinuierlich abgenommen und sich binnen zehn Jahren in etwa halbiert.(14) Nur den Konjunkturpaketen der damaligen Bundesregierung hatten einige Büros danach ihr Überleben zu verdanken. In den wirtschaftlich schwierigen Zeiten suchten sich junge Generationen einen anderen Weg in die Selbstständigkeit, indem sie sich in Nischen etablierten und in Netzwerken organisierten. Dazu gehören Initiativen wie das betreute Materialarchiv Raumprobe aus Stuttgart, das bereits 1999 gegründete Büro Raumlabor, das Netzwerk Modulorbeat aus Münster – die beiden letzteren setzen auf ein Arbeiten, das temporäre Intervention und soziale Interaktion miteinander verbindet. Vereine wie Urbanophil aus Berlin wurden gegründet, der eine Plattform für den Austausch zwischen Fachleuten aus Stadtplanung, Architektur und Kultur sowie der Öffentlichkeit bietet, denen es darum geht, „aktuelle Themen des Urbanen aufzugreifen, zu diskutieren und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“(15)

Yalla Yalla! studio, OASE – Ort für Austausch, Sozialunternehmung und Entwicklung,
Foto: Jonathan Funk

Inzwischen haben sich alternative Arbeitsweisen etabliert. Es ist deswegen nicht überraschend, dass in einer Phase, in der es für die heute junge Generation schwer ist, aus den oben genannten Gründen den konventionellen Weg in die Selbstständigkeit zu gehen, sie die Vorgängergeneration zum Vorbild nehmen. Kristina Egbers nutzt die Möglichkeit zum Engagement in Simbabwe schon während des Studiums, sich eine eigene Existenz aufzubauen, Büros wie Supertecture gehen einen ähnlichen Weg. Beide wurden bei der letzten Ausgabe des BDA-Architekturpreises für junge Architektinnen und Architekten ausgezeichnet – Egbers für ein Schulgebäude in Harare, Supertecture mit einer Schulerweiterung nahe Kathmandu in Nepal. Büros wie Studio Amore aus Berlin nehmen außerdem den ländlichen Raum in den Blick. Yalla Yalla aus Mannheim hat sich damit etabliert, Aktivierungsprozesse, Nutzungsszenarien und Beteiligungsformate anzubieten; die beiden Gründer haben zusammen mit weiteren Engagierten etwa auch den Verein POW ins Leben gerufen, der sich mit dem Projekt ALTER dafür einsetzt, auf einem ehemaligen Parkplatz einen bleibenden Ort zu schaffen, der niedrigschwellige Kultur-, Bildungs- und Freizeitangebote für alle Bewohnenden des Quartiers anbietet. Neue Genossenschaften machen von sich reden, etwa die Münchener Kooperative Großstadt, gegründet hauptsächlich von Architektinnen und Architekten. Für das mehrfach ausgezeichnete Projekt des Gemeinschaftswohnhauses San Riemo in München hatten sie einen offenen Wettbewerb ausgelobt und den zweiten Jurytag öffentlich stattfinden lassen. Im Netz finden sich neue Plattformen wie Kontextur, die unter anderem gezielt die Arbeitsbedingungen von Architektinnen und Architekten zum Thema machen. Das Netzwerk nexture+ bündelt die Interessen von Studierenden und Absolventinnen, um sie gegenüber Kammern, Politik, Hochschulen und Verbänden sichtbar zu machen.

Floating, Berlin, Foto: Lena Giovanazzi

Das alles zeigt, dass sich das Berufsbild in den letzten gut zwanzig Jahren, auch unter dem Druck der ökonomischen Verhältnisse, nachhaltig gewandelt hat – allerdings folgen die Hüter des Berufsbilds, die Kammern, dem nur zögerlich. Die HOAI ist ein Beispiel dafür, dass die Berufspraxis strukturierende Regularien noch ein Architektenbild reproduzieren, das die (neu) Bauenden stärkt, dagegen die Beratenden, Bestandpflegenden, Zivilgesellschaft Aktivierenden wenig berücksichtigt. Das sollte sich ändern, auch weil neben den vielen interessanten neuen Wegen, mit Architektur, Bestand und Stadt als einem sozialen Gebilde umzugehen, der konventionelle immobilienwirtschaftliche Baubetrieb weiterläuft. Die Lobby der großen Unternehmen braucht aber ein Gegengewicht, damit sich die aktuelle Praxis ändert, die auf Herausforderungen wie den Klimawandel keine Antwort gibt.

Der Zeitpunkt für eine Neubeschreibung des Berufsbilds ist vielleicht nicht nur wegen der immer drängenderen Umweltprobleme wichtig, sondern auch, weil der nächste Umbruch in den Architekturbüros bevorsteht: Wenn die Boomer-Generation in Rente geht und die Büros verlässt, werden neue Partner und Partnerinnen gesucht, müssen andere Personen leitende Funktionen übernehmen. Mehr als ein Viertel der in den Büros tätigen Architektinnen und Architekten sind über 55, 2021 waren es schon 28 Prozent.(16) Wenn dieser Generationenwechsel davon begleitet würde, Wirtschaftlichkeit anders zu fassen, gesellschaftliche und ökologische Folgekosten einzubeziehen, dann würde sich eine neue Dynamik in der Praxis von selbst entfalten können. Es ist sinnvoll, das jetzt auf breiter Ebene vorzubereiten.

Dipl.-Ing. Christian Holl studierte zunächst Kunst, dann Architektur in Aachen, Florenz und Stuttgart. Er war Redakteur der db, 2004 gründete er mit Ursula Baus und Claudia Siegele frei04 publizistik. Holl schreibt Texte über Architektur und für freies Theater, macht Ausstellungen an der architekturgalerie am weißenhof und ist Landessekretär des BDA Hessen.

Fußnoten

1 https://bak.de/wp-content/uploads/2023/07/Bundeskammerstatistik-Mitgliederentwicklung-seit-1989.pdf

2 https://bak.de/kammer-und-beruf/daten-fakten/bundeskammerstatistik/

3 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38466/umfrage/anzahl-der-unternehmen-auf-dem-architekturmarkt-in-deutschland/

4 siehe Fußnote 2

5 https://www.architekt.de/architekten/arbeitsmarkt_fuer_architekten.php

6 https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/Akademikerinnen/Berufsgruppen-Nav.html#faq_1560756

7 https://www.linkedin.com/in/fabian-p-dahinten-3bb127124/, Post im Juli 2023

8 Fritz Baumgart: Ägyptische und klassizistische Baukunst. In: Klaus Jan Philipp (Hg.): Revolutionsarchitektur. Klassische Beiträge zu einer unklassischen Architektur. Braunschweig 1990, S. 39.

9 Peggy Deamer: Arbeit. In: Arch+251, Unternehmen Architektur, Berlin 2023, S. 18 – 25, hier S. 20.

10 https://www.competitionline.com/de/news/wettbewerbe/monitor-2022-wettbewerbe-in-der-sackgasse-3774.html

11 ebd.

12 https://www.baunetz.de/baunetzwoche/baunetzwoche_ausgabe_7238529.html

13 https://de.wikipedia.org/wiki/Architekt

14 siehe Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) (Hg.): Entwicklung der Marktstruktur im deutschen Baugewerbe. Online-Publikation Bonn 2019, online unter https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/bbsr-online/2019/bbsr-online-18-2019-dl.pdf?__blob=publicationFile&v=1, S. 24. f.

15 https://urbanophil.net/about/

16 https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/Akademikerinnen/Berufsgruppen-Nav.html#faq_1560756

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