BDA Hamburg

Architektur Preis 7 und Abschied

Architektur Preis: Aber, was ist das überhaupt, Architektur? Für die einen ist es schlicht Zeichensetzung, für die anderen ist es soziale Verpflichtung und Mittel, im Kontext der Stadt den Menschen und ihrer Lebensweise gerecht zu werden. Natürlich hat damit die Architektur den funktionalen, sozialen, ästhetisch-zeichenhaften Anforderungen zu entsprechen und diese auch in die Zukunft zu führen. Dabei wird der differenzierte städtische Außenraum in der Gegenwart immer bedeutsamer für die Architektur, besonders mit dem nachhaltigen Auftrag der zunehmend dichter werdenden Städte.

Der BDA Hamburg Architektur Preis ist seit 1996 zum siebenten Mal durchgeführt worden. Seine jeweiligen Ergebnisse zeigen auch die sich wandelnden Schwerpunkte der Architektur in Hamburg. Ein Ziel der Preisauslobung ist es, die Themen der Architektur der Hamburger Öffentlichkeit näher zu bringen. Daher hat der BDA Hamburg gemeinsam mit den Medienpartnern Die Welt / Welt am Sonntag nun zum vierten Mal auch den Publikums Architektur Preis ausgelobt.

Das Publikum wählte in diesem Jahr mit großem Abstand ein Gebäude zum Sieger, das sich besonders mit dem städtischen Kontext des Außenraums auseinandersetzt und dabei sehr gegenwärtig den bestehenden öffentlichen Raum aufnimmt. Gleichzeitig wich es von der Fachjury ab, indem es ein Gebäude aus dem zweiten Preisrang bevorzugte. Auf den zweiten und dritten Publikumsrang setzte es eine Neuinterpretation des Wohnungsbaus der Hamburger Terrassen im Rahmen der IBA Hamburg und ein höchst modernes – sehr skulpturales – Wohn(hoch)haus mit Luxuswohnungen an einem begehrten Ort in der HafenCity, beide jeweils ein 1. Preisrang beim Jury-Preis. Die Hamburger Publikumsmeinung setzt sich offensichtlich aufmerksam mit den Differenzierungen der Architektur auseinander und bezieht erneut Position für moderne Architektur. Damit scheint uns die aktuelle Hamburger Architekturentwicklung in der öffentlichen Meinung durchaus angekommen zu sein.

Eine persönliche Nachbemerkung: Zum Jahresende 2012 endet meine Tätigkeit als 1. Vorsitzende des BDA Hamburg turnusgemäß. Mir hat die Arbeit viel Freude bereitet, den BDA in der Stadtgesellschaft noch weiter zu verankern. Es bedeutet unendlich viel, mit den Qualitäten der Architektur den Menschen und ihrer Lebensweise entsprechen zu können. Mein Dank gilt allen, die sich mit mir dafür eingesetzt haben.
Karin Loosen

Foto: Archimage Hamburg, Meike Hansen

hauschild + siegel architecture, MFH & KITA Neue Hamburger Terrassen, Hamburg 2009 – 2012; Foto: Archimage Hamburg, Meike Hansen

Foto: Jörg Hempel

BRT Architekten LLP, Gorch-Fock-Schule, Hamburg 2008 – 2009; Foto: Jörg Hempel

Foto: Roland Halbe

Behnisch Architekten BDA, Marco Polo Tower, Hamburg 2010; Foto: Roland Halbe

Foto: Klaus Frahm

Florian Fischötter Architekt BDA, Metropolis Haus, Hamburg 2008 – 2011; Foto: Klaus Frahm

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