Martina Löw, Jörg Stollmann

Modernes Erbe

Melancholie und Kälte in Smart City-Entwürfen und Stadtvisionen 

Mit Smart Cities werden oft euphorische Zukunftserwartungen verbunden. Stadtverwaltungen und Landesregierungen zum Beispiel erhoffen sich durch Echtzeitverwendung großer Datenmengen eine effizientere Infrastrukturplanung sowie die schnellstmögliche Warnung vor bisher Unvorhersehbarem wie Gewalt und Naturkatastrophen. Zudem soll die Smart City die ökologische Nachhaltigkeit verbessern – bei gleichbleibender wirtschaftlicher Prosperität (Hollands 2008; Deakin 2013). Die Fantasie der technischen Machbarkeit eines besseren Lebens und seiner vernunftgesteuerten Regelung begeistert durchaus auch manchen Bürger und manche Bürgerin. Im Folgenden fragen wir, welches Erbe der Moderne sich in den Versuchen, die Stadt von morgen zu planen und zu denken, zeigt. Erben heißt übertragen, überliefern, übereignen von einer Generation zur nächsten (Willer / Weigel / Jussen 2013: 7). Wir fragen nach Kontinuitäten in der Perspektivierung von Zukunft und inwieweit in diesen Zukunfts­entwürfen das traditionelle Versprechen der Stadt, „der besondere Ort des Urbanen“ (Siebel 2004: 49) zu sein, noch einen Platz findet. Erben ist nicht nur ein Prozess des Empfangens, sondern auch des Erwerbens und Aneignens (Vinken 2015: 20f.). Wir schauen auf zwei Extremfälle: Songdo in Südkorea, eine Planstadt, die als Sonderwirtschaftszone von einem Projektentwickler realisiert wird und zum Großraum der Millionenstadt Incheon gehört, und Limerick, eine Stadt von 57.000 Einwohnern in der Republik Irland, deren Zukunft der Schriftsteller Kevin Barry eine Kurzgeschichte gewidmet hat.

Smart City Operation Center, Incheon Free Economic Zone (IFEZ) / Sondgo, Südkorea, Foto: Jörg Stollmann

Songdo
Was ist eine Smart City? Wir bezeichnen eine Stadt als Smart City, wenn erstens eine umfassende Erhebung sozial und räumlich relevanter Daten (Big Data) von Nutzerinnen und Nutzern und der von ihnen verwendeten Objekte oder Bauten durch Kommunen und mit ihnen kooperierenden Firmen beziehungsweise Bestandshalter erfolgt. Zweitens wird nur dann eine Stadt als Smart City definiert, wenn zudem eine elektronische Kopplung dieser Daten zur Steuerung und Beschleunigung sozialer Prozesse (etwa Bürokratie, Mobilität, Energieeffizienz, Krankheitsvorsorge) sowie zur Erhöhung von Sicherheit (beispielsweise Verbrechensbekämpfung, Georouting von Kindern) erfolgt. Das setzt neben der Sammlung und Bearbeitung der Daten auch das Monitoring öffentlicher und auch privater Räume voraus. Drittens wirken auch die Einwohnerinnen und Einwohner insofern mit, als sie ihr Smartphone mit Multifunktionen für ÖPNV-Nutzung, Krankenversorgung, Identitätskennung, Verwaltungsvorgänge und weiteres nutzen. Zusätzlich können sie Informationen über auffälliges Verhalten freiwillig an die Schaltstelle senden oder etwa ihre Kinder überwachen lassen. Die einzige Stadt, in der diese umfassende Smartifizierung bereits erfolgt ist, ist die südkoreanische Stadt Songdo.

Songdo ist angelegt auf eine Wohnbevölkerung von bis zu 70.000 Menschen. Nach Abschluss von zwei der drei geplanten Bauphasen im Jahr 2018 lebten 36.000 Personen in Songdo. 1000 Geschäftseinheiten (Retail, Restaurants und Hotels) waren bezogen und 1600 lokale und internationale Firmen waren in Songdo (International Business District) ansässig. 2020 sollten alle geplanten Einheiten bezogen sein, was sich nicht realisieren ließ. Umgesetzt wurden die meisten Immobilienprojekte in Public Private Partnerships, die die koreanische Regierung sowohl mit multinationalen Playern als auch mit koreanischen Firmen einging. Das Gesamtarrangement (Städtebau, Architektur, Freiräume, digital gesteuerte Infrastruktur) war auf die Möglichkeit zur Reproduktion in anderen Ländern angelegt.

Wohnanlage „First World“, Incheon Free Economic Zone (IFEZ) / Sondgo, Südkorea, Fotos: Jörg Stollmann

Songdo ist heute, fünfzehn Jahre nach Baubeginn, in vielerlei Hinsicht einfach eine Satellitenstadt unter vielen im Großraum Seoul. Allerdings birgt die Stadt einige Besonderheiten: Songdo erzielt(e) eine hohe internationale Aufmerksamkeit in der Fachliteratur. Dort wird Songdo als „test-bed urbanism“ bezeichnet, als eine Stadt, in der die neuen Produktentwicklungen des IKT-Anbieters Cisco und das gesamte architektonisch-städtebaulich-infrastrukturelle Produkt getestet werden (Townsend 2013; Halpern et al. 2013). Songdo diente als Vorzeigemodell und war intendiert als eine der ersten von vielen smarten „assembly-line cities“ in Asien, welche vom Immobilienentwickler Gale International umgesetzt werden sollten. Songdo fasziniert durch technische Machbarkeit und vermeintliche Kontrolle. Songdo erschreckt durch den individuellen Kontrollverlust über persönliche Daten, den Verlust an politischer Steuerung zugunsten ökonomischer Interessen, als reproduzierbares Produkt aber auch durch den drohenden Verlust an städtischer Einzigartigkeit.

Architektonisch weist Songdo eine auch bis heute in Seoul bemerkenswerte Konzentration von westlichen Architekturen sowie Erscheinungsbildern und Organisationen, die einer westlichen Stadtplanung entlehnt sind, auf: der Central Park; die International Plaza oder ein urbanes Raster nach dem Vorbild von Manhattan; ein integriertes Kanalsystem nach dem Ideal von Venedig; ein Convention Center, das an die Sydney Opera Hall erinnert und vieles mehr. Songdo ist ferner mit einem internationalen Flughafen und einem internationalen Seehafen ein strategischer Ort für Zirkulationen. Aber Songdo wollte (auch und vor allem) als globale, optimal digitalisierte und grüne Stadt reüssieren. Faktisch hat die Stadt jedoch die ihr zugewiesene Rolle als global ausstrahlende Smart City nie erfüllt.

Wohnanlage „First World“, Incheon Free Economic Zone (IFEZ) / Sondgo, Südkorea, Fotos: Jörg Stollmann

Limerick
Schaut man in die Literatur, so findet man ganz andere Visionen. Beim 15. Internationalen Literaturfestival in Berlin (2015) präsentierten Schriftstellerinnen und Schriftsteller unter dem Titel „Visions 2030“ ihre Arbeiten zur Zukunft der Stadt. „Der gelbe Virus“ heißt eine Kurzgeschichte des irischen Autors Kevin Barry. Den gelben Virus der Eifersucht denkt Kevin Barry sich als humane Herausforderung, welche in der Zukunft aber unglücklicherweise mit einer Impfung völlig unterdrückt werden kann. Barrys Stadt im Jahr 2030 ist architektonisch unverändert zur heutigen Stadt Limerick. Was sich verändert ist das Wetter, das unberechenbar ist, und die Welt in seiner Erzählung in graues Licht taucht. Das 21. Jahrhundert ist in seinen Augen melancholisch. Die Menschen sind voller Angstzustände und Todesfurcht. „Bekommt die Zukunft etwas Mittelalterliches?“, fragt er. Barrys Text lässt sich als eine Vision lesen, wie Städte ihr Leben verlieren, wenn erstens das als Natur gezeichnete Wetter stürmisch den Alltag verdunkelt, wenn jedoch zugleich Menschen ihre Leidenschaft, hier als Eifersucht pointiert, verlieren. Erschreckend real erscheint Barrys Vision heute angesichts der aktuellen Covid-19-Pandemie. Die Städte reagieren in dem Text auf ihre Außenbedingungen. Ihre Atmosphäre verändert sich mit dem Wetter und den Stimmungen der Menschen. Anstatt dass alles freundlich wird, wenn die Eifersucht und der Neid schwinden, wird die Welt schwer, still und nostalgisch. Im Jahr 2030 ist die Reaktion der modernen Medizin darauf, wiederum einen Wirkstoff gegen Nostalgie zu entwickeln – und damit der Versuch, Erinnerung zu tilgen.

Limerick war ein „schöner, nervöser, streitsüchtiger Flecken“, heißt es im Text. Wie schwer ist das Bild auf Songdo zu übertragen! Songdo ist nicht streitsüchtig, sondern strategisch auf ein Kontrollzentrum ausgerichtet, in dem alle Daten zusammenfließen. Der Alltag ist nicht nervös, sondern bestens organisiert. Unbedingt schön ist es auch nicht. Die Waterfront von Songdo wurde als touristische Zone konzipiert. In Songdo singt niemand auf der Straße Lieder über Eifersucht, wie im heutigen Limerick. Umgekehrt: Ciscos Telepresence Screens sollten es ermöglichen, unzählige Dinge von zuhause aus zu erledigen, für die man sonst die Wohnung verlassen musste, inklusive bei Bedarf Schulunterricht, Homeoffice und Arztkonsultationen. Viele dieser Funktionen werden heute auch über Songdo hinaus von Tablets und Smartphones übernommen, es bleibt aber die Frage: Kann man sich Eifersucht (oder Seitensprünge) noch leis­ten, wenn die Wege der Bewohnerinnen und Bewohner von privaten Firmen geogeroutet werden, die Daten also tendenziell nachvollzogen werden können? In Songdo wird die Angst vor dem Unvorhersehbaren nicht durch Impfung, sondern durch Überwachung und digital unterstützte (Selbst-)Kontrolle bekämpft. Kein Alzheimer-Patient soll mehr unkontrolliert verwirrt durch die Straßen laufen, kein Kind mehr unbemerkt durch das Museum streunen. Kein unnötiger Gang während einer Pandemie durch die Stadt zur Apotheke, denn die App zeigt die vorhandenen Vorräte an den jeweiligen Orten zuverlässig an. In Songdo ist es die Angst vor dem Kontrollverlust, die die Planung anleitet. In „Der gelbe Virus“ wird im Gegenzug die Angst vor dem Verlust von Leidenschaft und Melancholie ins Zentrum gerückt sowie die Angst vor der technischen Steuerung menschlichen Handelns durch Medizin.

„Tea House“, Wohnanlage „First World“, Incheon Free Economic Zone (IFEZ) / Sondgo, Südkorea, Foto: Jörg Stollmann

Moderne Entwürfe
Beide Stadtentwürfe sind zutiefst modern. In der „Dialektik der Aufklärung“ schreiben Adorno und Horkheimer: „(…) das Radio als sublimierte Druckerpresse, das Sturzkampfflugzeug als wirksamere Artillerie, die Fernsteuerung als der verläßlichere Kompaß. Was die Menschen von der Natur lernen wollen, ist, sie anzuwenden, um sie und die Menschen vollends zu beherrschen. Nichts anderes gilt“ (Horkheimer / Adorno 1988: 10). Die beiden charakterisieren die Moderne über die Verdrängung des Mythos durch die kalkulierende Vernunft, „unter deren eisigen Strahlen die Saat der neuen Barbarei heranreift“ (ebd.: 38). Immer weiter treibt die Menschen der Wunsch nach immer mehr Sicherheit und Effizienz. In Songdo mündet dies in komplexes Datenmanagement. Die Menschen erben nicht nur, wie Adorno und Horkheimer es ausdrücken würden, den „Verblendungszusammenhang“ (ebd.: 48) der Moderne, sie eignen sich ihn auch aktiv im Alltag an. In Limerick treibt der Wunsch nach Sicherheit und Effizienz die Menschen in die Rationalisierung des Mythischen und Unkontrollierten in Form der Eifersucht. Die Geschichte geht schlecht aus, und, so mag man einwenden, sie ist als Kritik an der Moderne als kalkulierende Vernunft verfasst, nicht als deren technische Umsetzung, wie in Songdo.

In Europa, so ist den literarischen Zukunftsentwürfen auch anderer Autorinnen und Autoren auf dem Literaturfestival zu entnehmen, artikuliert sich in den Texten ein pessimistischer Blick auf die Zukunft der Städte, wie zum Beispiel in Limerick, wo die Menschen in Folge medizinisch-technischer Manipulation in Melancholie verfallen und ihnen nun – mit einem weiteren Wirkstoff gegen Melancholie – auch der Erinnerungsverlust droht. Und tatsächlich: Tendenziell denken Menschen in Europa, das Gute liege hinter ihnen. So gaben in Deutschland von 1000 Befragten 73 Prozent an, dass sie annehmen, die nächste Generation werde es schlechter haben; in Frankreich 80 Prozent; in Italien 69 Prozent. In China glauben das gerade einmal sechs Prozent der Bevölkerung (PEW, Global Attitudes Project 2007). In Barrys Limerick droht den Menschen nach dem Verlust der Eifersucht und im Versinken in der Melancholie nun auch noch der Erinnerungsraub, also Erben ohne Aneignung, das heißt das Ende des Erbens.

„G-Tower“ vor noch unentwickeltem Brachland, Incheon Free Economic Zone (IFEZ) / Sondgo, Südkorea, Foto: Jörg Stollmann

Koreas Vision einer Stadt im Jahr 2030 ist dagegen nicht, dass Erinnerungen getilgt werden. Erinnerungen manifestieren sich ohnehin kaum in der neu gebauten Stadt, allenfalls als historisierende Versatzstücke. Die Hoffnung auf eine bessere Welt durch technischen Fortschritt ist in Korea noch wirkmächtig. Diese Welt wird gebaut, denn das „schöne“ Limerick ist keine Alternative. Limerick erscheint schon jetzt im Text als eine Art Tante-Emma-Laden im Feld der Städte: durchaus urban, aber auch im Jahr 2030 unendlich altmodisch. Limerick ist einzigartig. Songdo nicht. Songdo kann geklont werden. Songdo ist bald überall, zumindest in Asien, Lateinamerika und Afrika. Aus der Sicht von Limerick mag man das Klonen bedauern, doch finden die gro­ßen Stadtexperimente nicht mehr in Europa statt. Aber sie wirken auf Europa zurück. Vor fünfzehn Jahren hätte niemand gedacht, dass es in Berlin einmal keine Fachdrogerien mehr geben könnte, stattdessen Drogeriemärkte, die alle nach dem gleichen Konzept aufgebaut sind. Was bei Hotels und Supermärkten ökonomisch erfolgreich praktiziert wird – warum sollte das nicht für Städte möglich werden?

Ob diese neuen Stadtgründungen hingegen Urbanität zu erzeugen vermögen, bleibt abzuwarten. Schließlich war Urbanität, wie Walter Siebel schreibt, immer auch gegen „die glatte, ordentliche und übersichtliche Stadt gerichtet“ (Siebel 1994: 8). Urbanität beinhalte ein „Spannungsverhältnis: zwischen physischer Nähe und sozialer Distanz, zwischen Dichte und Fremdheit, zwischen historischer Bedeutung und aktueller Nutzung“ (Siebel 2004: 50). Sondgo ist bislang zu jung und zu homogen in der sozialen Zusammensetzung, um wirklich als urban erfahren zu werden.

Dennoch ist es nicht so, dass sich in Songdo Praktiken und Strategien zeigen, die in Europa oder Deutschland völlig fremd wären. Die in vielen asiatischen Städten zu findende Zukunftsidee, basierend auf effektiver Reproduzierbarkeit, Sicherheit und Komfort, ist in Europa allzu bekannt. Sie ist gemeinsames Erbe der Moderne. Sie mischt sich in Europa jedoch zunehmend mit einer Orientierung an Vergangenem. Es sind nicht nur die Umfragedaten, ob die Zukunft besser werde, die darauf hindeuten, dass das Weltverständnis in Europa deutliche Züge einer Vergangenheitsorientierung zeigt. Es sind zum Beispiel auch die Schlösser und Fachwerkhäuser, die im ganzen Land neu gebaut werden.

Wenn Frankfurt in zentraler Innenstadtlage Altstadt neu bauen kann, wenn Berlin das Stadtschloss wieder aufbaut, dann deutet das in zweierlei Richtungen. Erstens: Es fällt uns schwer, vom Neuen (zum Beispiel im Neubau) das Bessere zu erhoffen. Und zweitens ist man vom Konzept von Songdo gar nicht so weit entfernt, denn auch hier wird angenommen, Fachwerkhäuser und Schlösser ließen sich schlicht kopieren und es ließe sich hiermit Heimat erzeugen. Auch hier scheint das Erbe der Moderne auf: im Glauben an Reproduzierbarkeit.

Menschen wollen in Städten leben, mehr denn je. Die moderne Stadt mit Möglichkeiten für alle bleibt ein erstrebenswertes Ideal und doch ist diese Moderne seit Rousseau über Marx bis hin zu Adorno als kalt und entfremdet beschrieben worden. Und die Fantasien zu Limerick im Jahre 2030 artikulieren exakt diesen Aspekt: Die Stadt ist nicht responsiv, gerade weil die Menschen wenig untereinander in Kontakt treten und keinen Konflikt mehr ertragen. Nur die Natur besitzt noch die Möglichkeit, eine innere Reaktion auszulösen. Es stellt sich die Frage, ob von Songdo Responsivität noch erwartet wird. In Songdo kreisen die Strategien um Infrastrukturen. In Asien wie auch in Europa wissen Fachleute viel über die Vermeidung von Stau, Lärm und Abgasen, über Verdichtung der Innenstädte bei gleichzeitigem Erhalt der Grünanlagen oder über digitale Netze. Wenig wissen wir darüber, unter welchen Bedingungen Menschen ein Gefühl der Bezogenheit auf die Welt entwickeln. In der Welt zuhause zu sein, in Beziehung zur Umwelt zu stehen, gelingende Urbanität zu erfahren: Wie diese Glücksgefühle entstehen, bleibt bislang ein Geheimnis – auch in der Smart City.

Prof. Dr. Martina Löw ist Professorin für Soziologie an der TU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind soziologische Theorie, Stadt-, Planungs- und Architektursoziologie sowie Raumtheorie. Von 2011 bis 2013 war sie Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Derzeit ist sie Sprecherin des DFG-Sonderforschungsbereichs „Re-Figuration von Räumen“. Martina Löw ist Mitglied des Steering Committee der Berlin University Alliance und dort verantwortlich für das Forschungsförderprogramm Social Cohesion.

Prof. Jörg Stollmann ist Architekt, Stadtforscher und Professor für Städtebau und Urbanisierung an der TU Berlin. Forschungsschwerpunkte sind kollaborative und kooperative Planungs- und Gestaltungsprozesse, Urbane Natur, und die Mediatisierung städtebaulicher Planung und Alltagswelten. Jörg Stollmann ist Mitglied des DFG-Sonderforschungsbereiches „Re-Figuration von Räumen.“

Der hier veröffentlichte Text ist eine überarbeitete Fassung des 2017 unter dem gleichen Titel publizierten Aufsatzes in: Neue Gesellschaft. Frankfurter Hefte (7 / 8, S. 91–96) . Der Text bot darüber hinaus die Grundlage für einen Festschriftbeitrag für Walter Siebel (siehe: Gestring, Norbert / Wehrheim, Jan (Hrsg.): Urbanität im 21. Jahrhundert. Frankfurt / New York, S. 336-343).

Literatur
Barry, Kevin: Der gelbe Virus. Kurzgeschichte (Essay präsentiert auf dem 15. Internationalen Literaturfestival Berlin), unveröffentlichtes Manuskript 2015.
Deakin, Mark: Smart cities. Governing, modelling and analysing the transition, London 2013.
Halpern, Orit et al.: Test-bed urbanism, in: Public Culture, Heft 2 / 2013, S. 272-306.
Hollands, Robert G.: Will the real smart city please stand up? Intelligent, progressive or entrepreneurial?, in: City, Heft 3 / 2008, S. 303-320.
Horkheimer, Max / Adorno, Theodor W.: Dia­lektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente, Frankfurt 1988.
PEW, Global Attitudes Project: Global Opinion Trends 2002 – 2007: A rising Tide lifts Mood in the developing World, 2007, http://pewglobal.org/reports/pdf/257.pdf, Seitenaufruf: 5. Januar 2018.
Siebel, Walter: Was macht eine Stadt urban? Zur Stadtkultur und Stadtentwicklung. Oldenburger Universitätsreden, 1994, https://oops.uni-oldenburg.de/id/eprint/1232, Seitenaufruf: 22. Januar 2021.
Siebel, Walter: Einleitung. Die europäische Stadt, in: Ders. (Hrsg.): Die europäische Stadt, Frankfurt 2004, S. 11-50.
Townsend, Anthony M.: Smart Cities. Big Data, Civic Hackers, and the Quest for a New Utopia, New York / London 2013.
Vinken, Gerhard: Der Pranger von Bahia, das Kreuz von Pommersfelden. Globalisierungsdiskurse und lokale Aushandlungsprozesse als Herausforderungen für die Denkmalwissenschaften, in: Ders. (Hrsg.): Das Erbe der Anderen. Denkmalpflegerisches Handeln im Zeichen der Globalisierung. Forschungen des Instituts für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte, Bamberg 2015, S. 19-30.
Willer, Stefan / Weigel, Sigrid / Jussen, Bernhard: Erbe, Erbschaft, Vererbung. Eine aktuelle Problemlage und ihr historischer Index, in: Dies. (Hrsg.): Erbe. Übertragungskonzepte zwischen Natur und Kultur, Frankfurt am Main 2013, S. 7-36.

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