Norbert Koch zum 75.
Der Architekt und Stadtplaner Norbert Koch, der das Gesicht bayerischer Verwaltungsbauten und städtebaulicher Strukturen mitgeprägt hat, feierte am 26. Juli seinen 75. Geburtstag. Kochs Werk ist geprägt von Stadtplanungen verschiedenster Größenordnung sowie von Planungen für Flughafenbauten und Hochschulen.
Nach dem Architekturstudium an der TU München bei Fred Angerer und Gerd Albers legte er sein zweites Staatsexamen zum Regierungsbaumeister ab und baute das Institut für Städtebau, Landesplanung und Raumordnung an der TU München auf, dessen Leiter er drei Jahre lang war. 1970, nachdem der gerade von der Uni kommende Koch 1968 den Wettbewerb für die Realisierung des Neubaus der Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach gewonnen hatte, gründete er sein eigenes Büro.
Zu seinen wichtigsten Projekten gehört die Münchner Stadtwerkszentrale an der Dachauer Straße, die nach dem ersten Preis im Wettbewerb 1980 erst 2001 fertiggestellt wurde. Außerdem zeichnet er mitverantwortlich für die Umnutzung des alten Flughafens München-Riem zur Messestadt Riem und für die Umgestaltung des Johann-Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt. Das prägendste und gleichzeitig langwierigste Projekt ist aber zweifellos die Planung für den Flughafen München im Erdinger Moos, die er vom ersten Plangutachten 1970 über den Bau des Terminal 2 bis zu dem gerade im Entstehen befindlichen ersten deutschen Satellitenterminal begleitet hat – derzeit die größte Baustelle im Freistaat Bayern. Nach 1990 gründete Norbert Koch in Leipzig eine Niederlassung und plante städtebauliche Projekte wie die Innere Neustadt Dresden und die Universitäten Erfurt und Leipzig.
Auch international wirkt das im Jahr 2000 als GmbH neu gegründete Büro K+P Architekten und Stadtplaner (heute mit Wolfgang Voigt und Jürgen Zschornack). Es entwarf städtebauliche Masterpläne und realisierte Flughafenbauten in Russland, China, im Vorderen Orient und in mehreren afrikanischen Ländern.
Red.
Foto: Koch + Partner Architekten und Stadtplaner GmbH