Schauplätze der Obdachlosigkeit: Ein Spaziergang

Der Schlüssel

von Elina Potratz Ich treffe Cäsar bei der Elefantenskulptur hinter dem Bremer Hauptbahnhof. Cäsar – um die sechzig, kurzes graues Haar, freundliche Augen – heißt eigentlich Reinhard Spöring und arbeitet seit zehn Jahren ehrenamtlich bei der Bremer „Zeitschrift der Straße“. Wir haben uns für einen Spaziergang verabredet. Doch wir wollen heute weder durch Grünanlagen flanieren noch an der Weser entlangspazieren … Mehr lesen

Wiener Baugeschehen zur Zeit des Nationalsozialismus

Zweite Welthauptstadt

Dass Berlin als „Germania“ die „Welthauptstadt des Deutschen Reiches“ werden und damit die Machtansprüche Hitlers und der Nationalsozialisten gigantomanisch festigen sollte, ist bekannt. Kaum thematisiert wurde jedoch bisher, dass Wien in der Rangfolge sogleich nachfolgte: Mit der Schaffung von Groß-Wien sollte die Metropole zur zweitgrößten Stadt des Reiches aufsteigen. Das Architekturzentrum Wien widmet dem Baugeschehen der Landeshauptstadt während des Nationalsozialismus … Mehr lesen

Neues Projekt von Rimini Protokoll

Ferngesteuert

Kaum eine Regiegruppe hat in jüngerer Zeit die Grenzen zwischen Kunst und Leben, zwischen Inszenierung und Zufälligkeit so konsequent ausgelotet wie „Rimini Protokoll“. Auch in ihrem neuen Projekt „Remote X“, welches sie in Kooperation mit dem Berliner Hebbel am Ufer (HAU) realisieren, holen sie die Besucher heraus aus dem Theater und hinein ins real life. Oder doch nicht so ganz: … Mehr lesen

LICHTER Filmfest Frankfurt zum Thema Stadt

Filmstädte, Stadtfilme

Das Verhältnis von Film und Stadt, das bereits in frühen Filmexperimenten – man denke an „Sinfonie der Großstadt“ (1927) von Walther Ruttmann – eine Rolle spielte, ist ein ambivalentes: Einerseits spiegelt sich in Filmen über Städte oft ein Unbehagen über die Moderne und ihre Folgen, über Menschenmassen, Anonymität und Überreizung der Sinne wieder, andererseits ist da die immerwährende Faszination der … Mehr lesen