Ausstellung zu zeitgenössischer polnischer Architektur

Zum Beispiel

Das Polnische Institut Berlin zeigt ab dem 21. November mit der Ausstellung „Zum Beispiel: Ein neues polnisches Haus“ ausgewählte Gegenwartsentwürfe polnischer Einfamilienhäuser. Die von Agnieszka Rasmus-Zgorzelska und Aleksandra Stępnikowska kuratierte Schau des Centrum Architektury Warschau stellt Bauten von ARE, Piotr Brzoza/Marcin Kwietowicz, Hayakawa/Kowalczyk, HS99, Robert Konieczny, Piotr Kuczia, Jojko+Nawrocki, MAAS und Medusa vor – mit speziell zur Ausstellung angefertigten Fotografien von Janusz Sokołowski, einem der besten polnischen Architekturfotografen. Ergänzend erscheint dazu ein Katalog mit weiteren Fotografien, Zeichnungen und Texten des Architekturkritikers Paweł Kraus und der Soziologin Joanna Kusiak.

In der polnischen Gegenwartsarchitektur vermengen sich historische Einflüsse, die von Landsitzen des 19. Jahrhunderts bis zu den Würfelhäusern aus der Zeit der Volksrepublik reichen, mit der noch neuen Erfahrung der Freiheit und der mit ihr verbundenen möglichen Expressivität. Die Ausstellung präsentiert Entwürfe, die zur Diskussion darüber führen sollen, wann Architektur funktional, klug und bedürfnisorientiert ist. Dabei werden nicht nur Experten mit einbezogen. Die ausgewählten Bauten repräsentieren eine neue Qualität im polnischen Bauwesen. Doch die Frage, wie sich individuelle Vorlieben und Bedürfnisse mit einer städtebaulichen Landschaftsordnung verbinden lassen, deren Fehlen immer sichtbarer ist, wird drängender.

Als Beispiele für Kontroversen mit unterschwelligen Ambitionen und Hoffnungen einer zunehmend wohlhabenden Gesellschaft stehen die gezeigten Projekte: Ensembles im Stil von Gutshäusern, festungsähnliche Bauten, „McResidenzen“ und sogar Berghütten im Flachland. Dennoch, so die Hoffnung der Ausstellungsmacher, werden sie vielleicht „…zu Richtungsweisern für zukünftige Bauherren. Zum Beispiel.“ In Zusammenarbeit mit dem Architekturmuseum Berlin findet am 28. November ein Abend zur zeitgenössischen polnischen Architektur an der TU Berlin statt. Neben Joanna Kusiak wird dort auch der Architekturkritiker und Kurator Grzegorz Piątek sprechen.

Red.

Zum Beispiel: Ein neues polnisches Haus
Vernissage: 21. November, 19:00 Uhr
Ausstellung: 22. November 2013 bis 07. Februar 2014
Polnisches Institut Berlin
Burgstraße 27
10178 Berlin

Ein Abend zur zeitgenössischen polnischen Architektur
Podiumsdiskussion an der Technischen Universität Berlin
28. November
u.a. mit: Grzegorz Piątek (Architekturkritiker und Kurator) und Joanna Kusiak (Soziologin und Stadtaktivistin, Doktorandin an der Universität Warschau)
Technische Universität Berlin
Straße des 17. Juni 152
10623 Berlin

Foto: Janusz Sokołowski

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