Museumsneubau von Chipperfield in Mexiko-Stadt

A La Mexicana

Am 19. November wird die Eröffnung des neuen Museo Júmex in Mexiko-Stadt gefeiert. In dem von David Chipperfield Architects entworfenen Ausstellungsbau wird ein Teil der umfangreichen ‚Colección Júmex‘ ausgestellt. Die Sammlung des in Mexiko-Stadt geborenen Industriellen Eugenio López gilt als die größte private Kunstsammlung Lateinamerikas. Neben einem Schwerpunkt auf Werken mexikanischer Künstler wie Gabriel Orozco und Carlos Amorales werden auch internationale Künstler wie Olafur Eliasson zu sehen sein. Der Neubau ist Teil des mischgenutzten Komplexes Plaza Carso, der neben dem markanten Museo Soumaya auch das Teatro Cervantes, Einkaufsmöglichkeiten und mehr aufnimmt.

Auffälligstes Merkmal des 50 Millionen US-Dollar teuren Museumsneubaus ist die kantige, an Sägezähne erinnernde Dachkonstruktion. Weißgefärbter Beton und lokaltypischer Travertin unterstreichen die massive Erscheinung des skulpturalen Baus. Durch eine Aufständerung des Baukörpers auf vierzehn Stützen ergibt sich ein fließender Übergang vom umgebenden öffentlichen Raum in das Erdgeschoss. Neben seiner Funktion als Ort temporärer Ausstellungen soll das 4.200 Quadratmeter große Museum auch als Plattform für Diskurse und Lehrangebote dienen. Der Neubau, für den Chipperfield mit dem lokalen Architekten Oscar Rodríguez vom Büro TAAU in Mexiko-Stadt zusammen gearbeitet hat, wurde ergänzend zum alten Ausstellungsstandort Ecatepec errichtet: die riesige Halle auf dem Gelände der Júmex Fabrik außerhalb Mexiko-Stadts soll auch weiterhin genutzt werden. Erwartet werden im Museo Júmex jährlich 300.000 Besucher.

Red.

Foto: Pedro Hiriart

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