Deutscher Brückenbaupreis 2014 verliehen

Thin is beautiful

Am 10. März wurde in Dresden in Anwesenheit von über 1000 Gästen der Deutsche Brückenbaupreis 2014 verliehen. Preisträger sind dieses Jahr die Eisenbahnbrücke über das Gänsebachtal bei Buttstädt in Thüringen und der ERBA-Steg in Bamberg, sowie deren maßgeblich verantwortliche Ingenieure Jörg Schlaich (Gänsebachtalbrücke), Matthias Dietz und – der leider im vergangenen Jahr verstorbene – Johann Grad (ERBA-Steg). Die Jury unter Vorsitz von Brit Colditz wählte die Gewinner – nach einer ersten Vorauswahl im Oktober – aus 37 Einsendungen aus.

Die von Jörg Schlaich entworfene Gänsebachtalbrücke überzeugte durch einen außergewöhnlich schlanken Querschnitt. Dieser konnte erreicht werden, indem die Betonkonstruktion in zehn Abschnitte unterteilt wurde und die Längs- und Querlasten nicht über die gesamte Länge abgetragen werden müssen. Die 1001 Meter lange Eisenbahnbrücke fügt sich dadurch filigran in das niedrige Bachtal ein. Auch der ERBA-Steg von Dietz und Grad konnte durch seinen filigranen Aufbau punkten. Außergewöhnlich ist hier überdies, dass die Füßgängerbrücke ursprünglich 1500 Meter weiter östlich aufgebaut wurde – als Interimslösung während des Baus der dortigen Kettenbrücke – dann aber wieder abgebaut und an ihren heutigen Platz transportiert werden konnte.

Mit dem Deutschen Brückenbaupreis möchte die Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure VBI außergewöhnliche Leistungen in der „Königsdisziplin des Ingenieurbaus“ in den Fokus rücken. Die seit 2006 alle zwei Jahre vergebene – ideelle – Auszeichnung kürt jeweils ein Projekt in den Kategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie „Fuß- und Radwegbrücken“. Als Schirmherr fungiert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

Red.

Fotos: Deutscher Brückenbaupreis 2014

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