Flucht in die Stadt
Die Zeit der fast stündlichen Berichterstattung über die Flüchtlingswelle und die dadurch entstandenen Probleme bei der Unterbringung scheinen dieser Tage im Schatten anderer Katastrophen ins Vergessen zu geraten. Damit die vielen entwickelten Projekte nicht in der Schublade verschwinden, veröffentlichten wir vor einigen Wochen die Publikation „Orte des Willkommens“. Eines der vorgestellten Projekte, das Magdas Hotel in Wien von AllesWirdGut Architektur, kann ab heute auch in der Ausstellung zum Berlin Award 2016 – Heimat in der Fremde betrachtet werden. Bis zum 6. September stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt alle Gewinnerprojekte des internationalen Preises aus.
Der Berlin Award wird seit 2010 alle drei Jahre verliehen, um auf Projekte hinzuweisen, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität im städtischen Raum beitragen. Unter dem Motto Heimat in der Fremde wurden in diesem Jahr Einreichungen gesucht, die für eine Verbesserung der Lebensqualität von Flüchtlingen und eine besondere Vernetzung im urbanen Kontext stehen. Die siebenköpfige Jury setzte sich aus Regula Lüscher (Senatsbaudirektorin Berlin), Oliver Elser (Kurator Deutsches Architekturmuseum), den Architekten Donatella Fioretti, Jörg Friedrich, Cagla Ilk, Philipp Misselwitz und dem Historiker Mamoun Fansa zusammen. Am 15. Juni 2016 wurden in der Alten Zollgarage im ehemaligen Flughafen Tempelhof die sieben Preisträger gekürt. Alle 150 Einreichungen können auch im Deutschen Pavillon auf der Architektur Biennale in Venedig angeschaut werden.
Preisträger Kategorie Kurzzeitunterkünfte:
Preisträger Kategorie Wohnprojekte:

Wohnungen für Flüchtlinge Ostfildern © u3ba Arge camilo hernandez, urban 3 + Harald Baumann, baumannarchitects, Stuttgart
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Berlin Award 2016 – Heimat in der Fremde
Ausstellung: 8. August – 6. September 2016
Ort: Lichthof der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin