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Intelligenter Kern von Gira

Entstanden als Handelshöfe mit baukünstlerischem Anspruch sind die Hallenhäuser heute ein architekturgeschichtlicher Schatz der historischen Altstadt von Görlitz: Hinter teils altehrwürdigen – manchmal aber auch recht unscheinbaren – Toren verbergen sich Eingangshallen mit mächtigen Gewölben. Das Herzstück ist stets die Treppenanlage, wo einst der Handel stattfand. Etwa sechzig dieser Hallenhäuser gibt es in Görlitz, 20 davon in gutem Zustand. Das „Handwerk 22“, ein Bau aus dem Jahr 1717, ist eines davon. 2011 hat eine junge Familie das Gebäude gekauft und in liebevoller Detailarbeit sanieren lassen. Heute erstrahlt das Haus in neuem Glanz, eine Gebäudeautomation sorgt dabei für Komfort und Sicherheit.

Die Familie zögerte nicht lange, als das historische Barockhaus zum Verkauf stand. „Eigentlich hatten wir vor, neu zu bauen, geradlinig und im Bauhausstil, aber als wir vom Verkauf des Hauses gehört haben, war klar: Dort möchten wir leben! Dieses Haus hat Charme, Charakter und Geschichte. Und da es eines der kleinsten Hallenhäuser ist, lässt es sich auch mit einer Familie gut bewohnen,“ so Sven Fiedler.

Von Beginn an war jedoch klar, dass umfassend saniert werden musste. Auf drei Etagen waren einzelne Wohnungen angelegt, die in ihrer Struktur aufgelöst werden sollten. Bis auf das Dach, das in den 1990er Jahren erneuert wurde, stammte die gebäudetechnische Infrastruktur von 1982. Die Elektroleitungen waren sanierungsbedürftig, es gab Etagenheizungen und Wasserboiler auf jedem Geschoss und auch die Fenster mussten ausgetauscht werden. „Uns war wichtig: Wenn wir schon sanieren, dass wir es auch gleich richtig machen“, berichtet der Hausherr. Deshalb suchte die Familie einen regionalen Architekten und fand Christian Weise, der vor Ort mit Handwerkern und Behörden gut vernetzt ist und über Erfahrung in der Sanierung denkmalgeschützter Bauten verfügt.

Vier Geschosse, Barock-Fassade mit reich verziertem Eingangsportal, tonnengewölbte Einfahrt und ein altes schmiedeeisernes Tor aus dem Baujahr 1620 zum Innenhof – das Gesamtpaket las sich wie der Traum eines jeden Immobilienmaklers. Das Tor ist das älteste Stück am Haus, hat auch den großen Stadtbrand 1726 unbeschadet überstanden. Vom Innenhof gelangt man in die Eingangshalle, die über eine geschwungene Treppe und eine neue Windfangglastür die sogenannte Zentralhalle und von dort mit einem weitläufigen Treppenhaus die einzelnen Etagen erschließt.

Noch heute freut sich Sven Fiedler: „In dem Moment, als wir entschieden haben, dass die Elektroinstallation erneuert wird, war klar, dass ich mein KNX/EIB System bekomme.“ Das habe er schon für den Neubau fest im Kopf eingeplant und die Chance „…,dass neben den normalen Elektroleitungen auch gleich die Steuerleitungen für das Bus-System verlegt werden, kommt so schnell nicht wieder – zumindest nicht ohne Wände aufzuhacken.“

Dieses KNX/EIB System ist Grundlage für eine intelligente Gebäudesteuerung und verknüpft alle elektrischen Komponenten im Haus: es führt Licht, Steckdosen, Heizung und Türkommunikation zusammen. Zentrales „Gehirn“ hinter diesem elektronischen Nervensystem ist der Gira HomeServer.

Der technikaffine Hausherr wusste sehr genau, was es für technische Möglichkeiten gibt und welche Funktionen er an welcher Stelle realisiert haben wollte. Jeder Raum ist heute mit einem Netzwerkanschluss ausgestattet, über Gira Tastsensoren lassen sich zudem definierte Beleuchtungsszenen schalten. In der Küchenwand ist ein Gira Control 19 Client Touchdisplay integriert, über das sich im gesamten Haus das Licht schalten, die Temperatur der einzelnen Räume ändern und Musik abrufen lassen. Um die Technik auch an anderen Stellen des Hauses zu bedienen, sind in Wohn- und Schlafzimmer analog die kleineren Gira Control 9 Clients angebracht.

Auch die Türkommunikation ist in das System integriert: klingelt Besuch an der Haustür, wird das Bild am Panel angezeigt. An der Gira Wohnungsstation kann die Familie mit dem Besucher sprechen und ihm die Tür öffnen. Das alte Türschloss am historischen Eingangstor wurde erhalten, aber um ein nahezu unsichtbar integriertes elektrisches Schloss mit Türöffner ergänzt, geöffnet wird es mit einem elektronischen Schlüssel, einem Gira Transponder. Bei Verlust muss nicht das Schloss ausgetauscht werden, der Transponder mit seiner individuellen Kennung wird einfach deaktiviert. Da die Familie die Eingangshalle manchmal einer größeren Öffentlichkeit zugänglich macht – etwa zum Tag des Offenen Denkmals – gibt es eine zweite Glastür, die das private Treppenhaus abtrennt, die ebenfalls über den Gira Keyless In Transponder geöffnet wird.

David Kasparek

www.gira.de

Fotos: Ulrich Beuttenmüller für Gira

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