Editorial

Sie nennen es Abfall

Zum 1. August ist in Deutschland die sogenannte Mantelverordnung in Kraft getreten, die – obwohl bald der Herbst vor der Tür steht – nicht etwa bundesweit Bürgerinnen und Bürger zum Tragen von Mänteln verpflichtet, sondern als Kernstück die Ersatzbaustoffverordnung enthält. Das Ziel dieser Ersatzbaustoffverordnung klingt dabei erst einmal vielversprechend: Die Kreislaufwirtschaft im Bauen soll angekurbelt, das Recycling von mineralischen Abfällen, … Mehr lesen

Neuanfang im Umgang mit Ressourcen

Das Versprechen

Von Annette Rudolph-Cleff & Nourdin Labidi Mit mehr als 50 Milliarden Tonnen an Materialien, die im Bestand der deutschen Städte schlummern, ist die nachhaltige Transformation des Bauwesens in eine Kreislaufwirtschaft ein großes Versprechen. In der Wiederverwendung von Baustoffen und der Wiederverwertung liegen die richtigen Antworten, um den hohen Rohstoff- und Energieverbrauch der Bauwirtschaft zu senken, Baustoffqualitäten und graue Energie zu erhalten … Mehr lesen

 Die Sichtbarkeit von Müll im städtischen Raum

Eine Systemfrage

Seit einigen Jahren geistert der Begriff des Litterings – der Vermüllung des öffentlichen Raums – vermehrt durch die Medien. T-Online kürte Berlin als dreckigste Stadt der Republik und allenthalben begibt man sich auf Ursachenforschung. Dieser Beitrag von Theresa Jeroch versucht, das Empfinden mit der Realität abzugleichen, begangene Wege aus der Misere nachzuzeichnen und die Rolle der Verbraucherinnen und Verbraucher zu … Mehr lesen

Andreas Hild

Material der Stadt

Material gewordenes Zeichen – Zeichen gewordenes Material Wer sich mit dem Upcycling architektonischer Ressourcen beschäftigt, wird nicht umhin kommen, auch nach deren Zeichenhaftigkeit zu fragen. Die Metapher von der Architektur als Sprache ist der Geschichte des Faches tief eingeprägt. Davon zeugen Allerweltsbegriffe wie „Formenvokabular“ oder, vielleicht am eindeutigsten, „Architektursprache“. Vor diesem Hintergrund lässt sich die gebaute Stadt als Reservoir lesen, … Mehr lesen

Annette Hillebrandt

Urban Mining Design

Circularity Building Programme Viele unserer Rohstoffe sind nicht mehr am Ort ihrer natürlichen Entstehung vorhanden, sondern gebunden in unseren neuen anthropogenen Lagerstätten – unserem Gebäudebestand. Der Paradigmenwechsel für ein Bauen im Anthropozän baut auf die Wiedergewinnung von Baumaterialien. Er ist angewiesen auf die Trennbarkeit von Konstruktionen und Baustoffen, um Recycling mit Qualität umzusetzen. Er fußt auf zirkulärer Planung und zirkulärer … Mehr lesen