Drei Thesen zu Architektur, Moral und Ethik

Guter Wille reicht nicht

Von Martin Düchs „Endlich sei noch gesagt, dass die Beständigkeit, das Ansehen und die Zier eines Gemeinwesens am meisten des Architekten bedürfe, der es bewirkt, dass wir zur Zeit der Muße in Wohlbehagen, Gemütlichkeit und Gesundheit, zur Zeit der Arbeit zu aller Nutz und Frommen, zu jeder Zeit aber gefahrlos und würdevoll leben können.“ ¹ So beschreibt Leon Battista Alberti im … Mehr lesen

Die globale Erdung

Terrestrische versus libertäre Ethik

Von Stephan Trüby In rhythmischen Abständen erwachen Architektur und Stadtplanung, erwachen Architektinnen und Stadtplaner aus dem verdienten Erholungsschlaf künstlerischer Autonomiediskurse über gutes und schlechtes Bauen, um sich in einem Wachzustand von Gut-Böse-Debatten wiederzufinden, so der Architektur- und Kulturtheoretiker Stephan Trüby. Auch derzeit werde wieder Morgentoilette aller Orten verrichtet: Moral-, Ethik-, Gerechtigkeits- und Verantwortungsfragen durchziehen den Architekturdiskurs in einer enervierenden Weise, … Mehr lesen

Für eine radikaldemokratische politische Ethik in der Architektur

Bauen in Bewegung und Selbstreflexion in Kooperation

Von Gabu Heindl Angesichts heutiger wirtschaftlicher und ökologischer Krisen hat sich in der Architektur, sowohl in der Praxis als auch im Diskurs, ein wiedererwachtes Problembewusstsein verbreitet. Die Klimakatastrophe, die Wohnungskrise, die sich offensichtlich steigernde ungerechte Ressourcen- und Raumverteilung wirken sich in der Architektur aus: Eine ethische Ausrichtung ist zurück, Architekturschaffende suchen nach dem Sozialen, Werthaltigen und Richtigen. Studierende fragen sich, … Mehr lesen