Strategien zur Umnutzung  von Hallenbauten

Am Anfang war der Raum

Allzu oft weiß man in Städten nichts mit leergefallenen Hallenbauten anzufangen. So sie nicht denkmalgeschützt sind, droht schnell der Abriss. Die Architekturjournalistin Lisa Korschewski stellt fünf Projekte vor, die unterschiedliche Formen der Transformation illustrieren. Die Umnutzung ehemaliger Industrie- und Lagerhallen stellt Kommunen und Projektentwickelnde nicht eben vor eine leichte Aufgabe. Besteht vor Ort nicht zufällig gerade der Bedarf nach einem … Mehr lesen

Zur Zukunft von Schwimmbädern als gesellschaftliche Orte

Abtauchen oder neu erfinden?

Viele Schwimmbäder hierzulande sind mit enormem Sanierungsstau und steigenden Energiepreisen konfrontiert, immer drängender stellt sich die Frage, ob sich der Betrieb noch lohnt. Doch verliert die Gesellschaft womöglich mehr als ein Freizeit- und Sportangebot, wenn diese Gebäude aus der Nutzung fallen? Und was könnten Konzepte sein, um die gesellschaftliche Bedeutung von Bädern auch in andere Nutzungen zu überführen? Diesen Fragen … Mehr lesen

Gespräche mit Susanne Wartzeck

Im Bahnquartier

Die Wanderausstellung „Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur“, kuratiert von Olaf Bahner, Matthias Böttger und Laura Holzberg, wurde 2020 im Deutschen Architektur Zentrum DAZ in Berlin eröffnet. Seitdem hat sie Station in neun weiteren Städten in Deutschland und Österreich gemacht, unter anderem in Hamburg, Dresden, Münster, München und Wien. Zum Abschluss der letzten Ausstellung in Erfurt im … Mehr lesen

Editorial

Substanz oder Masche?

Vor wenigen Wochen eröffnete Google ein neues Headquarter für Nordamerika in New York City. Jedoch nicht etwa in einem donut- oder spiralförmigen Wolkenkratzer, sondern – hört, hört – in einem umgebauten ehemaligen Bahnterminal. Dabei handelt es sich um das St. John’s Terminal, das als Endpunkt für jene Bahnstrecke diente, die heute als High Line Park eines der bekanntesten Beispiele für … Mehr lesen

Gedankengerüste, Problemfelder und Theorieansätze

Umbau als Normalfall

Die Gegenwart fungiert als Referenzpunkt, der das Neue in der Zukunft und das Alte in der Vergangenheit verortet. Im Weiterbauen wird die Vergangenheit mit der Zukunft zu einem Kontinuum verknüpft, das die Unterscheidung zwischen alt und neu idealerweise unnötig macht. Um dieses Kontinuum zum Leitbild architektonischer Praxis zu erheben, so der Architekt und Hochschullehrer Andreas Hild, wird es Gedankengerüste brauchen, … Mehr lesen

 Konstruktion einer anderen Lehre

Abriss, Pflege oder Umbau?

Die notwendigen Veränderungen in der architektonischen Theorie und Praxis erfordern ebenso einen grundlegenden Wandel in der Lehre. Diese muss mehr sein als die Vermittlung der Fähigkeit zum Bauen, denn es werden auch soziale und gesellschaftliche Ansätze zum verantwortlichen Umgang mit der gebauten Umwelt benötigt, so die Architektin und Architekturhistorikerin Anna-Maria Meister. In Anlehnung an die „Alterstories“ aus queer-feministischen Diskursen, sieht … Mehr lesen

 Theorie und Praxis der 1960er- und 1970er-Jahre

Abriss-Alternativen

Die gegenwärtigen Appelle zum Erhalt des Baubestands stützen sich auf einen seit Jahrzehnten andauernden theoretischen und praktischen Diskurs. Der Journalist und Mitinitiator des Abriss-Moratoriums, Alexander Stumm, betrachtet in seinem Beitrag die historische Entwicklung der Forderungen nach einem behutsameren Umgang mit dem Gebäudebestand – beginnend in den 1960er-Jahren bis hin zum aktuellen Ruf nach einer Muster(Um)Bauordnung. Es zeigt sich, dass schon … Mehr lesen

Neu im Club: Lina Maria Mentrup, Kahla

Transformation im Ländlichen

Es ist ein sonnig-warmer Nachmittag Anfang September. Gemeinsam im Auto der Architektin Lina Maria Mentrup fahren wir durch die saftig grünen Hügel und dunklen Waldstücke im Thüringer Saale-Holzland-Kreis, um uns ihr erstes Projekt anzuschauen. Wir landen schließlich in Seitenbrück, einem winzigen Dorf mit von Tannen umringten Fachwerkhäusern, eingebettet in die Erhebungen der Landschaft. Man könnte sich vorstellen, dass es hier … Mehr lesen

Kritischer Raum

Ein neuer Geist

Wilmina, Berlin 2021 / 22, Grüntuch Ernst Architekten, Bauherr: Wilmina GmbH Zum Schluss sieht es dann oft so einfach und selbstverständlich aus. Als wäre immer schon klar gewesen, dass in dem ehemaligen Frauengefängnis im Hinterhof der Berliner Kantstraße das Potenzial für einen wunderschönen Rückzugsort mitten in der Stadt lag. Die Geschichte hinter diesem beeindruckenden Umbau begann jedoch zunächst einmal mit vielen Zweifeln. … Mehr lesen

Zu einer typologischen Forschung

Ordnen, bewerten, erkennen

Wie können typologische Betrachtungen für die architektonische Forschung nutzbar gemacht werden? Andreas Hild plädiert dafür, umfassende Daten zum baulichen Bestand zu sammeln und diese systematisch auszuwerten. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen könnte auf fundierter Basis und in größerem Maßstab das Umbaupotenzial der gebauten Welt genutzt werden. Die systematische Erfassung von Typologien sollte nicht als Bedrohung von Kreativität betrachtet werden, sondern … Mehr lesen