Berliner Gespräch 2014

Boden/Los

„Der Wert des Bodens“ wird beim 19. Berliner Gespräch des Bund Deutscher Architekten BDA zur Disposition gestellt und aus philosophischer, architektonischer, künstlerischer, journalistischer und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Als Referentinnen und Referenten sind die Journalistin Natalie Itz von Mildenstein (Dresden/Berlin), die Künstlerin Franka Hörnschemeyer (Berlin), der Geowissenschaftler Günter Miehlich (Hamburg) und der Wirtschaftswissenschaftler Christoph Zöpel (Bochum) geladen. Das Berliner Gespräch wird moderiert von Andreas Denk, Chefredakteur von der architekt, und Frauke Burgdorff aus dem Vorstand der Montag Stiftung Urbane Räume.

Der BDA thematisiert in seinem jährlich stattfindenden Berliner Gespräch architektonische Themen an der Schnittstelle von Theorie und gesellschaftlicher Umsetzung. In diesem Jahr drehen sich die interdisziplinären Beiträge um unterschiedliche Aspekte des Bodens, dieser oftmals unterschätzten Lebensgrundlage des Menschen und der Architektur. „Jedes Haus braucht einen Grund“, heißt es im Einladungstext. „Der Boden ist der natürliche Siedlungsplatz des Menschen. Er bietet die unverzichtbare Basis für Ernährung, für Wohnen, Arbeiten und Erholung. Fast jede menschliche Tätigkeit ist mehr oder weniger mit einer Nutzung des Bodens verbunden. Und zugleich hat er neben seinem materiellen Wert eine emotionale und kulturelle Dimension: Mit dem Boden verbinden sich Heimatgefühle und geschichtliche Identifikation, er ist Zeuge und Träger religiöser, politischer und sozialer Ereignisse sowie kultureller Entwicklungen des Menschen.“

Gerade in jüngster Zeit ist der Boden zu einem umkämpften Gut geraten. Der Samen für diese Kämpfe ist allerdings schon weitaus früher gelegt worden. Bereits für Rousseau war die Einführung des Besitztums am Boden eine der wesentlichen Ursachen für die Ungleichheit unter den Menschen. „Die Spekulation, die sich in immer deutlicherer Weise dem nicht vermehrbaren Gut des Bodens bemächtigt hat, verhindert mitunter die freie Entfaltung des individuellen und des kollektiven Handelns in der Gesellschaft. Und die immer umfassendere Aneignung der Erdoberfläche durch den Menschen könnte den Boden selbst zu einer schwindenden Ressource werden lassen.“

Red.

Der Wert des Bodens
19. Berliner Gespräch

Samstag, 6. Dezember 2014
10.00-16.30 Uhr

Deutsches Architektur Zentrum DAZ
Scharoun-Saal
Köpenicker Straße 48/49
10179 Berlin

Fotos: David Brandt

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