der architekt 2/13

jenseits des mangels

Die Charta von Venedig (1964) hat Vorteile: Zum einen regelt sie verbindlich den Umgang mit Denkmalen. Sie gibt Anhaltspunkte, was ein Denkmal sein kann. Und sie definiert, wie man mit ihm umgehen soll. Die Charta-Devise im Sinne des Mottos „Conserviren statt restauriren“, wie es Hermann Grotefend schon 1882 proklamierte, hat für dreißig Jahre einen ins Ideologische tendierenden Streit geschlichtet, der … Mehr lesen

der architekt 1/13

architektur als lebensmittel

Architekten planen in einer und für eine Welt, die von einer Vielzahl von nicht-architektonischen Problemen geplagt ist: Die energetischen und materiellen Ressourcenengpässe, der Klima- und Umweltwandel, die globale Migration, Schrumpfungsprozesse in makro- und mikrogeographischen Dimensionen, die immens höhere Lebenserwartung der Bevölkerung und die zunehmende Segregation der Gesellschaft werden künftig noch mehr als jetzt die Frage nach einer guten und richtigen … Mehr lesen

der architekt 6/12

die macht der bücher. lektüren zur architektur

Das Verhältnis zwischen Architekt, Haus und Buch ist nur auf den ersten Blick eindeutig. Denn nicht zwangsläufig handelt es sich bei dieser Trias um Schöpfer, Aufbewahrungsort und Archivalie. Vielmehr könnte die Reihenfolge der Nomen auch Buch, Architekt und Haus lauten – und würde damit dem Sinn dieser Ausgabe von der architekt schon viel näher kommen. Denn weniger geht es diesmal … Mehr lesen

der architekt 5/12

sparen oder gewinnen? plädoyer für einen paradigmenwechsel

Die Debatte um die Sparsamkeit wird uns schon über einen längeren Zeitraum hinweg mit Macht ins Bewusstsein gedrückt. Vor allem von Seiten der Politik, wenn man das tägliche Krisenpalaver verfolgt. Die Bundesregierung redet vom ‚Sparpaket‘ und erweitert damit das Vokabular vom Sparbuch, Sparstrumpf, Sparschwein; von der Sparlampe bis zur Energieeinsparverordnung – eine staatlich beschlossene Verordnung über das Sparen von Energien. … Mehr lesen

der architekt 4/12

reuse the public. das zweite leben des öffentlichen raums

  Die Neubestimmung von öffentlichen Räumen hat – ähnlich wie der sprunghaft angestiegene Bedarf von Bauten und Erweiterungen, die im Bestand entworfen werden – strukturelle und gesellschaftliche Gründe. Der anhaltende Trend zum Wohnen in der Stadt, der Zwang zur Nachverdichtung, der demographische Wandel und das erkennbar gestiegene Interesse vieler Bürger an ihrer unmittelbaren Lebensumgebung haben einen Bedarf an besser und sorgfältiger … Mehr lesen