BDA-Partner: Fassade von Kalzip

Expressives in Dänemark

Kaum ein europäisches Land gilt auf dem Gebiet der Architektur derzeit als so umtriebig wie unser nördlicher Nachbar Dänemark. Dem Wohnungs- und Siedlungsbau der dänischen Hauptstadt Kopenhagen mit seiner Verwebung in die städtischen Grünflächen und Parks hat der architekt unlängst ein eigenes Themenheft gewidmet. Die norddänische Stadt Aarhus wird 2017 zudem europäische Kulturhauptstadt und baut in diesem Zuge unter anderem einen ehemaligen Containerhafen zu einem neuen Stadtviertel um. Über eines der dortigen Leuchtturmprojekte – die Wohnanlage „Isbjerget“ (dt.: Eisberg) der Architekten JDS, CEBRA, SeArch und Louis Paillard – hatte der architekt bereits in Heft 2/13 berichtet.

Aber nicht nur in den beiden größten dänischen Städten wird geplant und gebaut. Etwas mehr als 18.000 Einwohner zählt das Städtchen Skanderborg in Midtjylland, knappe dreißig Kilometer südwestlich von Aarhus. Die flachwellige Landschaft hier ist mit ihrer Topografie und den vielen Seen deutlich als späteiszeitliche Moränenlandschaft zu erkennen. An einem dieser Seen, dem Lillesø, liegt der Bauplatz eines weiteren Wohnprojekts. Streng genommen ist der Lillesø kein eigenständiges Gewässer, sondern nur eine von  zwei Landzungen umschlossene Bucht des Skanderborg Sø. Hier errichtet das dänische Büro Laban Arkitekter derzeit das Projekt Søbyen – die Seestadt. Drei mehrgeschossige Zeilenbauten und 22 zweigeschossige Einfamilienhäuser – von den Architekten Gartenhäuser genannt – entstehen in in drei Bauabshcnitten unmittelbarer Nähe zum Wasser. Der Spatenstich durch Skanderborgs Bürgermeister Jørgen Gaarde erfolgte am 7. Oktober 2013 – seitdem hat sich auf der Baustelle im Süden der Ortschaft einiges getan, wie ein mit einer Minidrohne aufgenommenes Internet-Video vom August letzten Jahres eindrücklich belegt. Eine der bis zu sechsgeschossigen Zeilen und drei der Einfamilienhäuser waren im Sommer bereits fertiggestellt, vier weitere sind ihnen inzwischen gefolgt.

Wie beim Isbjerget in Aarhus kommt auch bei Søbyen das Material der Eindeckung für die expressive Dachform der Zeilenbauten von BDA-Partner Kalzip. Da auch Teile der Fassade mit Kalzip 50/429 verkleidet sind, hat der Hersteller aus Koblenz hier insgesamt rund 1.600 Quadratmeter seiner gefalzten Aluminiumprofile verbaut. Die Fassadenelemente sind mit einer Hinterlüftung auf die zweischalige Betonwand mit Kerndämmung aufgebracht und umfassen – einem Band gleich – die spitzwinkligen Einzelvolumina, aus denen sich die Zeilen zusammensetzen. Das Dach ist als Warmdach ausgeführt, bei dem zwei Lagen Dämmung mit einer Gesamtstärke von 28 Zentimetern auf Betonfertigteilen ruhen – auch hier ist die hinterlüftete Eindeckung mit Kalzip 50/429 im Ral-Farbton 9007 vorgenommen worden. Die Zeilenbauten bilden im Entwurf von Laban eine Art Rückgrat des neuen Ensembles, vor dem sich die Einfamilienhäuser locker in die Landschaft gestreut in Richtung Süden dem Lillesø zuwenden.

David Kasparek

www.kalzip.com/kalzip/de
www.laban.as

Laban Arkitekter A/S, Søbyen, Skanderborg, Dänemark 2013ff.
Bauherr: Søbyen A/S
Wohnform: Eigentumswohnungen
Kalzip Dachdeckung: 1.600 qm Kalzip 50/429 – Ral 9007
Fotos: Kalzip

 

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