Tagung zu Gerechtigkeit und Architektur-Uopien

Frauenfrage

Weiße Küche oder gar keine Küche? Was hat freie Liebe mit Architektur zu tun? Waren die massenhaft gebauten Kindergärten in der DDR Ausdruck von Gleichberechtigung oder Instrument der Ideologie? Und wo findet sich überhaupt Geschlechtergerechtigkeit in zeitgenössischen und vergangenen Wohnutopien?

Eine internationale Konferenz im Leipziger Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas GWZO, die morgen startet, geht diesen Fragen nach. Denn, so die Veranstalter, „zu den klassischen Themen der Utopie gehören die Erneuerung der Geschlechterbeziehungen und die Idee der Formung neuer Gesellschaft durch Architektur“. Wissenschaftler aus mehreren Ländern beleuchten in der Veranstaltung unter dem Titel „Frauenfrage und Architektur. Räume für Geschlechterutopien vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ dieses Themenfeld – in Zeiten von „Herdprämie“ und „Ehegattensplitting“ ein wichtiger Diskursbeitrag.

Themen der Panels sind „Die geschlechtergerechte Stadt zwischen Vision und Planungsaufgabe“, „Die Küche als Zentrum von Utopie und Reform“, „Wohnutopien im Realitätstest“ und „Der Sozialismus und der Traum vom geschlechtergerechten Bauen“.  „Der Workshop“, so der Ankündigungstext weiter, „richtet den Blick auf architektonische Ideen, Projekte und Experimente für eine geschlechtergerechte Zukunft.“

Red.

Frauenfrage und Architektur. Räume für Geschlechterutopien
vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
7. bis 9. April 2016
Programm

GWZO
Specks Hof (Eingang A)
4. Etage Reichsstraße 4
04109 Leipzig

Foto: Otto Polak-Hellwig, Heimhof, Wien, ca. 1921, Abbildung: Allgemeine Bauzeitung, Wikimedia

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