Symposium und Ausstellung

Gesellschaftsgestalter

„Kann Gestaltung Gesellschaft verändern?“ Mit diesem Jahresthema hat sich das „projekt bauhaus“, eine 2015 gegründeten Initiative, der Forscher, Gestalter und Kuratoren angehören, eines alten Topos angenommen. Die gesellschaftsverändernde Wirkung von Kunst im weiteren Sinne und Gestaltung im engeren wird schon seit den Anfängen des Bauhauses – und nicht nur dort – diskutiert. Aber das sei kein Grund, die Frage heute, fünf Jahre vor dem 100jährigen Jubiläum der Kunst- und Denkschule, nicht noch einmal zu stellen. Schließlich stellen Phänomene, die sich hinter den Schlagworten DIY, Co-Produktion und Open Source verbergen, alte Hierarchien und die Trennung von Gestaltern auf der einen und (Be-)Nutzern auf der anderen Seite in Frage.

Ein im September stattfindendes Symposium und eine Ausstellung des „projekt bauhaus“ möchte das Thema vor dem Hintergrund der historischen Ansätze des Bauhauses auf seine Aktualität überprüfen – wobei Ziele, Rollen und Methoden von Gestaltung und Gestaltern in gesellschaftlichen Prozessen im Zentrum stehen: „Wie können wir in die sich stets fortschreitende Modernisierung emanzipative Ideen einschreiben? Hat sich der Anspruch des Bauhauses und der klassischen Avantgarden, durch Gestaltung Gesellschaft positiv zu verändern, eingelöst? Wie können wir uns heute in neuer Weise vorstellen, Wandel und Zukunft zu gestalten? Was sind gezielte, aber doch ergebnisoffene Arbeitsformen? Welche Rolle spielt Co-Produktion? Wie kann man sein eigenes Dasein gestalten? Welche Rolle kommt dem Gestalter zu? Oder hätte heute eher die Abwesenheit von Gestaltung ein befreiendes Moment?“ Wissenschaftler, Architekten und Kuratoren werden am 18. und 19. September versuchen, diese Fragen zu beantworten.

Red.

Kann Gestaltung Gesellschaft verändern?
Symposium und Ausstellung

Freitag, 18. bis Samstag, 19. September 2015
Alle Vorträge  werden simultan ins Englische/Deutsche übersetzt.

Mit Andreas Bernard, Gui Bonsiepe, Heinz Bude, Bureau d’Etudes, Thomas Flierl, John Grin, Boris Groys, Dorothea Hauser, Reinhold Martin, Henk Oosterling, Philipp Oswalt, Planbude Hamburg, Birger Priddat, Christian Salewski, Tomás Saraceno, Bernd Scherer, Lara Schrijver, Wolfgang Ullrich, Margarete Vöhringer, Karin Wilhelm, Zones Urbaines Sensibles u. a.

Ticketpreise: 1 Tag: 18,- Euro, 10,- Euro ermäßigt, 2 Tage: 34,- Euro, 18,- Euro ermäßigt, Einzelticket Panels: 10 Euro, 7 Euro ermäßigt, Tickets unter Telefon +49 (0) 30 – 397 871 75 oder www.hkw.de/tickets

Ausstellung
3. bis 20. September 2015, Eröffnung: 2. September 2015, 19 Uhr
Eintritt frei

Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin

 

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