Ausstellung im Zentrum für Baukultur Sachsen

Leipzig ostmodern

Die Stadt Leipzig, die Ende der 1980er Jahre als Paradebeispiel für urbanen Verfall, Leerstand und Abriss galt, hat sich seit der Wende enorm gewandelt und entwickelte sich in den vergangenen Jahren sogar zur „Boomtown des Ostens“. Doch liegt die Qualität der Leipziger Architektur längst nicht nur in dem großen Bestand an Gründerzeitarchitektur, die mittlerweile nahezu flächendeckend renoviert wurde, sondern auch in zahlreichen Bauwerken der Nachkriegsmoderne – heute oft als „Ostmoderne“ bezeichnet. Eine Ausstellung unter dem Titel „Plan! Leipzig, Architektur und Städtebau 1945-1976“ im Zentrum für Baukultur Sachsen (ZfBK)  in Dresden beleuchtet nun die Nachkriegs-Baugeschichte Leipzigs und macht auf die weiter anhaltende Gefährdung vieler Bauten aufmerksam. Wenngleich die Wertschätzung für und Kenntnis über die Ostmoderne steigt, so sind dennoch weiterhin einige Bauwerke akut von entstellendem Umbau und Abriss bedroht.

Während in den Leipziger Wiederaufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg noch zahlreiche anspruchsvolle Bauwerke wie die Oper, die Universität und das Gewandhaus entstanden, wurde ab 1976 vor allem der rationalistische Wohnungsneubau außerhalb des Zentrums gefördert – so entstand zum Beispiel die Großwohnsiedlung Grünau, die zu den größten Plattenbausiedlungen der DDR zählt.

Elp

Plan! Leipzig, Architektur und Städtebau 1945-1976
Ausstellung: 17. Januar bis 16. Februar 2019
Eröffnung: 16. Januar 2019, 18.30 Uhr
Öffnungszeiten: Di – Sa 13.00 – 18.00 Uhr (an Feiertagen geschlossen)
Eintritt frei
ZfBK – Zentrum für Baukultur Sachsen
Kulturpalast Dresden
Schloßstraße 2
01067 Dresden

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