Ausstellung auf der Raketenstation Hombroich

Souto de Moura 1980 – 2015

Ihre jährliche Architekturreise führte eine Gruppe des BDA Düsseldorf im Jahr 2013 nach Porto. Aus dem engen Kontakt zu dortigen Architektenkollegen und dem nachhaltig beeindruckenden Besuch im Büro von Eduardo Souto de Moura entwickelte sich der Plan, eine Ausstellung über den Pritzker-Preisträger (2011) zu erarbeiten. Es gelang dem BDA, die Stiftung Insel Hombroich in Neuss dafür zu interessieren. Gemeinsam ist eine Ausstellung entwickelt worden, die eine Auswahl von Projekten seit 1980 bis heute präsentiert.

Souto de Moura, 1952 in Porto geboren, ist einer der bedeutendsten Vertreter der zeitgenössischen portugiesischen Architektur. In der Entwurfstradition der Escola do Porto verbindet Souto de Moura den Respekt vor regionalen Bautraditionen mit einer reduzierten, die Moderne fortführenden Formensprache. Auf die Mitarbeit bei Álvaro Siza, einer der prägenden Persönlichkeiten dieser Schule, folgten auch gemeinschaftliche Projekte.

Seine bekanntesten Bauten realisierte Souto de Moura in Portugal, wie 1997 den Umbau des Franziskaner-Klosters Santa Maria do Bouro in Amares, das Fußballstadion Estádio Municipal de Braga zur Fußball-EM 2004, das Museum Casa das Histórias – Museu Paula Rego oder auch 2007 den Burgo Tower in Porto. Die herausragende Bedeutung Souto de Mouras liegt in dem Beharren auf einer spezifisch lokalen Architektur, während andere Architekten eine Globalisierung der architektonischen Ausdrucksformen proklamieren.

Zur Ausstellung, die Skizzen, Pläne, Modelle und ca. 40 Fototafeln umfasst, erscheint ein zweisprachiger Katalog. Die Kooperation mit portugiesischen Partnern und Souto des Moura selbst war für alle Beteiligten fruchtbar und inspirierend.

Souto de Moura in dem sogenannten „Siza Pavillon“ auf der Raketenstation Hombroich zu zeigen, ist schon deswegen naheliegend, weil de Moura im Büro Alvaro Sizas mitarbeitete und später auch gemeinschaftliche Projekte mit ihm realisierte. Das Ausstellungsgebäude, das 2014 den Fritz-Höger-Preis für Backstein-Architektur erhielt, wurde von Siza gemeinsam mit Rudolf Finsterwalder entworfen und 2008 fertig gestellt.

Die Ausstellung wurde am 18. April 2015 im Beisein Souto de Mouras und mit einem Vortrag von ihm eröffnet. Sie ist noch bis zum 24. August 2015 zu sehen.

Uta Joeressen

Souto de Moura 1980 – 2015
18. April 2015 bis 24. August 2015
Eröffnung 18. April, 12.00 bis 20.00 Uhr, Empfang 17.00 Uhr
Vortrag von Eduardo Souto de Moura um 18.00 Uhr
Öffnungszeiten: Mi bis So, 12.00 bis 18.00 Uhr
Eintritt: 15,- Euro, ermäßigt 7,- Euro

Siza Pavillon
Raketenstation Hombroich
41472 Neuss

Fotos: Foto Luis Ferreira Alves

 

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