Kritischer Raum: Rapunzel Welt, Legau 2023

Ein architektonisches Märchen

haascookzemmrich STUDIO2050 / Landschaftsarchitektur: Ramboll Studio Dreiseitl / Energie: TRANSSOLAR Bereits vor einigen Jahren erregte die Zentrale des Biolebensmittelherstellers Alnatura Aufsehen – bis heute ist es eines der größten Bürogebäude Europas, dessen Fassade aus Stampflehm besteht und das weitgehend passiv belüftet und klimatisiert wird. Nun durfte das verantwortliche Stuttgarter Architekturbüro haascookzemmrich STUDIO2050 erneut ein Besucherzentrum für einen Biohersteller umsetzen – diesmal für die 1974 … Mehr lesen

Von Firmitas, „Ruinenwert“ und Lebenszyklus

Dauerthema

Wie lange soll, darf oder muss Architektur halten? Einige Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte oder gar Jahrtausende? Wie imaginieren und antizipieren Architektinnen und Architekten die Zukunft der von ihnen entworfenen Gebäude? In Beispielen, die von Vitruvs Firmitas über Albert Speers angebliche „Ruinenwerttheorie“ bis hin zu aktuellen Nachhaltigkeitsdiskursen führen, wirft dieser Beitrag von Elina Potratz einen Blick auf die impliziten architektonischen Zukunftsbilder, die … Mehr lesen

Die Architekt 5/23

Woher und wohin?

Ein Generationenheft In Zeiten, in denen allenthalben Menschen unterschiedlichen Generationen zugeordnet und ihnen damit bestimmte Einstellungen und Eigenschaften zugeschrieben werden, möchte diese Ausgabe jüngere und ältere Architekten und Architektinnen in einen Dialog miteinander bringen. Die Frage nach dem „Woher und wohin?“, der Blick in die Vergangenheit und die Zukunft, soll Ausgangspunkt sein für eine Reflexion darüber, was sich in den … Mehr lesen

Warum Generationenlabels nichts taugen und eher schaden

Generation Bye Bye

Die Omnipräsenz des Generationenbegriffs hat dazu geführt, dass er als sinnvolle Kategorie zum Verständnis unserer Welt und ihrer dynamischen Entwicklungen weithin akzeptiert wird. Die Klischees über rückständige Boomer, die beziehungsunfähige und übersensible Generation Y sowie die verwöhnte Generation Z sitzen tief. In der empirischen Forschung dagegen wurde er als tatsächliche Unterscheidungskategorie mittlerweile zu den Akten gelegt. Doch was fasziniert uns … Mehr lesen

Tatort

Marmor und Milchbar

Wieder suchen wir ein Bauwerk, das eine besondere Rolle in der Architekturgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt oder gespielt hat – sei es durch eine besondere Eigenschaft, eine ungewöhnliche Geschichte oder eine spezifische Merkwürdigkeit. Lösungsvorschläge können per E-Mail (redaktion[at]die-architekt.net) an die Redaktion gesandt werden. Unter den Einsenderinnen und Einsendern der richtigen Antwort verlosen wir das Buch „Martin Rauch … Mehr lesen

Die Architekt 4/23

Müll

Architektur und Stadt vom Ende her gedacht In Zeiten, in denen Müll gewissermaßen als Rohstoff gilt, liegt es nahe, gerade die baulichen und planerischen Überreste schärfer in den Blick zu nehmen. Schließlich sind in Gebäuden und Bauteilen, Straßen und Plätzen nicht nur viele wertvolle Rohstoff gebunden, sondern auch eine Menge an Arbeitskraft und Energie, die für die verschiedenen Schritte des … Mehr lesen

Editorial

Sie nennen es Abfall

Zum 1. August ist in Deutschland die sogenannte Mantelverordnung in Kraft getreten, die – obwohl bald der Herbst vor der Tür steht – nicht etwa bundesweit Bürgerinnen und Bürger zum Tragen von Mänteln verpflichtet, sondern als Kernstück die Ersatzbaustoffverordnung enthält. Das Ziel dieser Ersatzbaustoffverordnung klingt dabei erst einmal vielversprechend: Die Kreislaufwirtschaft im Bauen soll angekurbelt, das Recycling von mineralischen Abfällen, … Mehr lesen

Neu im Club: Kim Nalleweg Architekten, Berlin

Bauen an der Realität

Es ist beeindruckend, vor dem zehngeschossigen Bau der Rosa-Luxemburg-Stiftung am Berliner Ostbahnhof zu stehen und sich vor Augen zu führen, dass es sich hier um das Erstlingswerk eines jungen Architekturbüros handelt. Dass Kim Nalleweg Architekten gemeinsam mit Trujillo Moya Architekten in zentraler Großstadtlage einen repräsentativen Bürobau für die Linksparteinahe Stiftung bauen konnten, ist einem offenen Wettbewerb zu verdanken, den die … Mehr lesen

Die Architekt 3/23

Auf Evidenz bauen

Forschung in der Architektur Der Wunsch, die Welt aufgrund von Evidenzen zu erfassen, bestimmt nicht zuletzt auch die Ausrichtung und vor allem die Finanzierung der Universitäten und des gesamten Forschungsbetriebs. Als akademisches Fach ist die Architektur ein Teil dieses Systems – ob sie will oder nicht. Da sich die Disziplin oftmals abseits „harter Fakten“ bewegt, bekommen Architekturfakultäten in der Folge … Mehr lesen

Editorial

 Laboratmosphäre

Mehr noch als bei früheren Architekturbiennalen geht es in diesem Jahr in Venedig darum, welchen Weg die Architektur im Globalen Süden einschlagen wird und wie sich dabei die Leitthemen „Dekolonisierung“ und „Dekarbonisierung“ verknüpfen lassen (ein Überblick über die interessantesten Biennale-Beiträge siehe S. 10 – 15 im Heft). Kuratorin Lesley Lokko überlässt die Bühne des „Labors der Zukunft“ diesmal insbesondere Akteurinnen und Akteuren … Mehr lesen