Eine temporale Skizze der Architektur

Aus der Zeit gefallen

Welche Rolle spielt Zeit in der Architektur? Sie zählt, wie auch die Begriffe Ort und Zweck, zu den „äußeren“ Grundlagen der Architektur und stiftet, so die These, Sinn, Inhalt und Schönheit. Zeitgenössische Architektur hat zunehmend Schwierigkeiten, sich von der Vergangenheit zu unterscheiden, zumal „das Neue“ immer schwerer wahrzunehmen ist. Dieser Beitrag von Uwe Schröder analysiert, was das für die Architektur … Mehr lesen

 Das verdeckte Stellwerk von Stadt und Architektur

Der Zahn der Zeit

Der Lauf der Uhren hat sich selbstredend nicht verändert; dass die Zeit sich aber beschleunigt, die Stunden und die Tage gleichsam „rennen“, kann als Phänomen der kapitalistischen Gesellschaften erfasst werden. Mit der Ökonomisierung der Zeit konstituierte sich die Herrschaft der Geschwindigkeit, so der Architekt und Publizist Robert Kaltenbrunner. Dieser Beitrag untersucht die zum Teil verheerenden Auswirkungen der gebotenen Effizienz auf … Mehr lesen

Buch der Woche: Luftschlosser

Gestern und morgen im Heute

Günter Zamp Kelp, 1941 im transylvanischen Bistritz geboren, war nach seinem Architekturstudium an der TU Wien gemeinsam mit dem Architekten Laurids Ortner und dem Maler Klaus Pinter von 1969 bis 1992 Teil der Architekten-Künstler-Gruppe Haus-Rucker-Co. Diese Gruppe erarbeitete sich im Laufe der Zeit einen nachgerade legendären Status innerhalb der Kunst- und Architekturwelt. Im Leipziger Verlag Spector Books hat Ludwig Engel … Mehr lesen

Buch der Woche: Adrian Streich Architekten

Zeitzeugnis

Für die aus einer imaginierten Zukunft getätigte Reflexion heutigen Handelns wird gerne die Frage herangezogen, was wohl unsere Kinder oder Enkel dereinst zu all dem sagen werden. Weniger moralinsauer kommt da die gedankliche Konstruktion des Futur zwei her, die unter anderen Harald Welzer in den Diskurs eingeführt hat und danach fragt, wie wir gelebt haben wollen. Wir denken uns also … Mehr lesen

Annette Hillebrandt

Urban Mining Design

Circularity Building Programme Viele unserer Rohstoffe sind nicht mehr am Ort ihrer natürlichen Entstehung vorhanden, sondern gebunden in unseren neuen anthropogenen Lagerstätten – unserem Gebäudebestand. Der Paradigmenwechsel für ein Bauen im Anthropozän baut auf die Wiedergewinnung von Baumaterialien. Er ist angewiesen auf die Trennbarkeit von Konstruktionen und Baustoffen, um Recycling mit Qualität umzusetzen. Er fußt auf zirkulärer Planung und zirkulärer … Mehr lesen

Dirk E. Hebel

Ungeheure Möglichkeiten

Die Stadt als Rohstofflager Die Bundesrepublik Deutschland gilt als rohstoffarmes Land. Deutschland importiert jedes Jahr rund 642 Millionen Tonnen an Materialien. Die benötigte Rohstoffmenge hierfür ist jedoch wesentlich größer, weil wir auch Halbzeuge und weiterverarbeitete Produkte (Güter) importieren, die einen wesentlich höheren Rohstoffverbrauch in den Produktionsländern haben als das fertige Produkt vermuten lässt – und zwar um den Faktor 2,5. … Mehr lesen

Buch der Woche: Die Stadt der Zukunft

Wege in die Globalopolis

In Deutschland leben derzeit gut drei Viertel der Bevölkerung in Städten. Das ist etwas mehr als das europäische Mittel (74 Prozent), aber deutlich weniger als der südamerikanische Durchschnitt, wo der Anteil der Stadtbevölkerung bereits 84 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Was alle Kontinente eint: Die Prognosen gehen davon aus, dass sich dieser Anteil weiter erhöhen wird. Und zwar merklich. In ihrem … Mehr lesen

Filmvorführungen zum Anthropozän im DAZ

Herausgezoomt

„Wir müssen reden! Wir wollen machen!“ lautet das Jahresthema im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) in Berlin. Das DAZ stellt die Frage in den Fokus, wie Gestalter und Gestalterinnen nachhaltiger mit unserem Planeten umgehen können und im Januar und Februar unter dem Titel „Anthropozän, Kapitalozän oder Chthuluzän“ Filme, die sich künstlerisch mit dem Zeitalter beschäftigen, in dem der Mensch zu einem … Mehr lesen

Buch der Woche: Spekulationen. Transformationen

Szenario D

Matthias Böttger, Stefan Carsten und Ludwig Engel wagen Ausblicke. „Spekulationen Transformationen“ stellt „Überlegungen zur Zukunft von Deutschlands Städten und Regionen“, so der Untertitel der Anfang des Jahres vorgestellten Publikation, an. Zu Beginn des Buches stehen die Fragen, wie Deutschland im Jahr 2050 aussehen könnte und wie wir in diesem Land in gut dreißig Jahren leben wollen. Die Inhalte des Buches … Mehr lesen

Tallinner Architektur Biennale 2015

Digital ist besser?

Noch erzeugt die Vorstellung von Straßen mit selbstfahrenden Autos ohne Fahrer und Lenkrad bei den meisten Menschen zwiespältige Gefühle, erinnert es doch mehr an Fiktionen als an Realitäten. Dennoch ist es recht wahrscheinlich, dass diese vermeintliche Sci-Fi-Welt in nicht allzu ferner Zukunft Wirklichkeit werden kann – bereits um 2020 erwarten Experten selbstfahrende Autos im Verkehr. Die dritte Tallinner Architekturbiennale unter … Mehr lesen