Tiefgang statt Untergang
Die internationale Konferenz „Underground Architecture Revisited“ vom 20. bis 23. Februar in der Berlinischen Galerie widmet sich der architektonischen Gestaltung von U-Bahnhöfen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im europäischen Vergleich. Sie stellt damit Verkehrsbauten in den Mittelpunkt, die in besonderem Maße den städtischen Raum bestimmen und durch ihre oftmals prägnante Gestaltung unterirdische Identifikationsorte bilden. Erst 2017 wurden in Berlin eine Reihe postmoderner U-Bahnhöfe entlang der Linie U7, entworfen von Rainer Gerhard Rümmler (1929-2004), unter Denkmalschutz gestellt. Viele andere Bahnhöfe der Nachkriegszeit, die nicht unter Schutz stehen, sind dagegen der Gefahr entstellender Umbauten ausgesetzt.
Die Tagung möchte eine „vergleichende Bestandsaufnahme dieser bisher wenig thematisierten Bauaufgabe im Untergrund unserer Metropolen“ vornehmen. Dabei soll ein „interdisziplinärer Erfahrungsaustausch zwischen Denkmalpflege und Denkmalforschung mit der Sanierungspraxis und den Machern, Betreibern und Nutzern moderner U-Bahnlinien“ stattfinden, aber auch die interessierte Öffentlichkeit zu Wort kommen. Parallel zur Tagung findet in der Berlinischen Galerie eine Ausstellung unter dem Titel „Underground Architecture – Berliner U-Bahnhöfe 1953-1994“ statt, in der die unterirdischen Nachkriegsgestaltungen auch in Hinblick auf den Sonderstatus Berlins innerhalb des Ost-West-Konflikts untersucht werden.
Elp
Underground Architecture Revisited
Internationale Tagung
20. bis 23. Februar
Berlinische Galerie
Alte Jakobstraße 124/128
10969 Berlin
Underground Architecture. Berliner U-Bahnhöfe 1953–1994 in der Dauerausstellung
Ausstellung: 16. Februar – 20. Mai 2019
Öffnungszeiten: Mi – Mo 10.00 – 18.00 Uhr, Di geschlossen
Berlinische Galerie
Alte Jakobstraße 124/128
10969 Berlin