Richtfest für Neubauten von HPP und ASTOC

Ruhr West

Seit knapp drei Jahren plant und realisiert eine Arbeitsgemeinschaft der Büros HPP und ASTOC im Auftrag des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW die Hochschule Ruhr West in Mülheim an der Ruhr. Im Stadtteil Broich sollen bis Anfang 2015 Räumlichkeiten für eine staatliche Hochschule mit sogenannten MINT-Fächern entstehen – Schwerpunkte der Lehre sind also Mathematik, Informatik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Wirtschaft. Am Mittwoch, den 15. Januar, wird nun das Richtfest der Campus-Neubauten gefeiert. In den letzten elf Monaten wurden die Rohbauarbeiten abgeschlossen: 32.000 Kubikmeter Beton und 4.500 Tonnen Baustahl – gegründet auf 375 Bohrpfählen mit bis zu 20 Metern Länge – wurden dabei in Spitzenzeiten von rund 165 Rohbauarbeitern am Tag verbaut.

Den Generalplanungsauftrag zur Neugestaltung des 40.500 Quadratmeter großen ehemaligen Bahnareals an der Duisburger Straße erhielten ASTOC und HPP im März 2011 nach einem europaweit ausgeschriebenen Bewerbungsverfahren mit zweistufigem Wettbewerb. Es galt, so die Auslobung „…einen urbanen Hochschulcampus mit hoher Identität, Aufenthaltsqualität und Nutzungsflexibilität“ zu schaffen.

Mit insgesamt acht Gebäuden – vier Institutsgebäude, Bibliothek, Hörsaalzentrum, Mensa und Parkhaus – sowie großflächigen Außenanlagen erreicht der Campus die Größe eines eigenständigen Quartiers. Die Hochschule soll dabei allerdings nicht nur als neue Bildungseinrichtung fungieren, sondern zugleich Bestandteil der Stadtentwicklungskonzeption für das gesamte Umfeld sein. Daher, so die Architekten,  „…orientieren sich die verschiedenen Gebäude des Campus in Bezug auf Volumen und Höhenentwicklung an der Umgebung und öffnen sich bewusst zum Stadtteil und zu den angrenzenden Nutzungen.“

Forschung und Lehre sowie öffentliche Veranstaltungen sollen künftig auf 62.500 Quadratmetern Bruttogeschossfläche stattfinden. Die zwei- bis sechsgeschossigen Baukörper sind durch Ziegelfassaden und großflächige Bandfenster mit vertikalen Verschattungslamellen geprägt. Im Inneren hoffen die Planer durch Sichtbetonwände und -böden einen „Werkstattcharakter, der durch farbiges Mobiliar aufgelockert wird“, zu erzeugen. Durch die flexiblen Grundrisse bei den Institutsgebäuden sind Nutzungsmöglichkeiten für unterschiedliche Lehreinrichtungen gegeben. Von Seiten der Stadt wiederum erhofft man durch die Fertigstellung des neuen Campus schließlich nicht weniger als eine „Initialzündung für den modernen Wissenschaftsstandort Mülheim an der Ruhr“.

Dka

Fotos: ARGE HPP/ASTOC

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