Ausstellung zu Albert Renger-Patzsch in der Pinakothek der Moderne

Ruhrpott neu-sachlich

Albert Renger-Patzsch gehört mit seinen Fotografien von Objekten der Industrie und Natur zu den bekanntesten Fotografen der sogenannten Neuen Sachlichkeit. In den Jahren 1927 bis 1935 entstand ohne konkreten Auftrag eine Werkreihe im Ruhrgebiet, die Stadtrand- und Haldenlandschaften, Hinterhöfe und Vorstadthäuser, Schrebergärten und Zechenanlagen zeigt. Renger-Patzsch veranschaulicht darin das direkte Nebeneinander von Industrie, Landschaft und Leben, welches das von der Schwerindustrie bestimmte Areal prägte. Eine Ausstellung in der Pinakothek der Moderne präsentiert nun 110 Fotografien dieser Werkgruppe, ergänzt durch Archivmaterial und Dokumente, die Zeugnis über die Auftrags- und Publikationstätigkeit des neu-sachlichen Fotografen geben.

Ohne Pathos und romantische Aufladung zeigt Renger-Patzsch in klar komponierten Bildern eine „signifikante Position im künstlerischen Genre Landschaft in den 1920er-Jahren“, so der Ausstellungstext. Dabei sind sie auch aus aktueller Sicht relevant, denn „sie geben einen visuellen Kommentar zu aktuellen Diskussionen um Urbanität, Zersiedlung und Umnutzung von Folgelandschaften“.

elp

Albert Renger-Patzsch. Ruhrgebietslandschaften
Eröffnung: 15. Dezember 2016, 19.00 Uhr
Ausstellung: 16. Dezember 2016 – 23. April 2017
Pinakothek der Moderne – Sammlung Moderne Kunst
Barer Straße 40
80333 München

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