Zur Ferienarchitektur der DDR

Urlaubs(t)räume im Sozialismus

Urlaub in der Heimat: Was in den Pandemiejahren lästige Einschränkung war und heute als klimafreundliche Alternative angepriesen wird, war für eine Mehrheit der DDR-Bevölkerung Normalität. Wenngleich in den Zielen eingeschränkt, hatten die Werktätigen dafür ein Recht auf Urlaub. Die Architekturhistorikerin und Denkmalpflegerin Daniela Spiegel zeichnet in ihrem Beitrag nach, wie dies durch den gezielten infrastrukturellen Auf- und Ausbau von Erholungsgebieten … Mehr lesen

Tatort

 Hoch hinaus fürs  junge Zentrum

Gesucht wird wieder ein Bauwerk, das eine besondere Rolle in der Architekturgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt oder gespielt hat – sei es durch eine besondere Eigenschaft, eine ungewöhnliche Geschichte oder eine spezifische Merkwürdigkeit. Lösungsvorschläge können per E-Mail (redaktion[at]die-architekt.net) eingereicht werden. Zu gewinnen gibt es wie immer ein Buch. Einsendeschluss ist der 15. Mai 2024. Zwei Wettbewerbe hatte … Mehr lesen

Kritischer Raum

Einfühlsam und bescheiden

bodensteiner fest Architekten BDA Stadtplaner, Casa Rossa, Chemnitz 2017–2020 In seinem Text „Sechs Themen für das nächste Jahrtausend“ weist der finnische Architekt und Hochschullehrer Juhani Pallasmaa 1994 auf eine Vorlesungsreihe hin, die Italo Calvino an der Harvard-University hätte halten wollen, zu der er aufgrund seines frühen Todes aber nicht mehr kam. Im Sinne einer „Verteidigung der Architekturqualität“ interpretiert Pallasmaa die … Mehr lesen

Buch der Woche: Das Garagenmanifest

Erlebte Räume

Während in der Mitte der deutschen Hauptstadt eine Schlosshülle mit zweifelhaften Inschriften und in Teilen mindestens zweifelhaften Finanziers als museales Forum dienen soll, wird immer mehr klar, welch unfassbare Verschwendung von Ressourcen hier vonstatten gingen: gedankliche, materielle und geschichtliche. Schmerzlich wird deutlich, wie gut die inzwischen zwanzig Jahre zurückliegende Zwischennutzung des Palasts der Republik war, der hier einst stand. Der … Mehr lesen

Buch der Woche: Kunst am Bau in der DDR

Die Wandbild-Entmüdung

Ob am Berliner Alexanderplatz oder im Stadthallenpark in Chemnitz: noch heute ist das künstlerische Erbe der DDR vielerorts nicht zu übersehen. Die öffentliche Wahrnehmung war jedoch jahrelang von einer „Wandbild-Ermüdung“ oder tiefsitzenden Vorurteilen geprägt. Spätestens der Erfolg des im Januar 2020 in der Akademie der Künste abgehaltenen Symposiums „Kunst am Bau in der DDR – gesellschaftlicher Auftrag, politische Funktion, stadtgestalterische … Mehr lesen

neu im club

Eismeer und Betonruine

Tanja Lincke, Architektin BDA, Tanja Lincke Architekten, Berlin Wer Tanja Lincke in ihrem Büro im Berliner Stadtteil Treptow-Köpenick besucht, begibt sich zunächst in ein etwas abgeschieden anmutendes Gebiet am südlichen Zipfel des Plänterwalds. Vom pulsierenden Leben Ber­lins ist hier wenig zu spüren, stattdessen liegt der Geruch von Waldboden und der nahgelegenen Spree in der Luft. Hinter einem großen Stahltor eröffnet … Mehr lesen

Symposium zu Candela, Isler und Müther an der ETH Zürich

Die Schalenbauer

Wie kaum eine andere Form hat der Betonschalenbau seit der Nachkriegszeit die Errungenschaften der modernen Architektur spektakulär in Szene gesetzt. Die Gesetze der Schwerkraft scheinen darin beinahe ausgehebelt. Als Meister dieser Konstruktionen gelten Félix Candela (1910–1997), Heinz Isler (1926–2009) und Ulrich Müther (1934–2007), deren Wirken in einem internationalen Symposium an der ETH Zürich untersucht werden soll. Die Kooperation mit der … Mehr lesen

Buch der Woche

Berliner Portraits

Berlin hat viele Gesichter: Kriegszerstörungen, Abriss und Neuplanungen, die Teilung in zwei politisch-gesellschaftliche Systeme, die Insellage Westberlins und eine beschleunigte Stadtentwicklung nach der Wende – alles hat hier spezielle Spuren hinterlassen. Die Komplexität der Stadt zu portraitieren, ist daher sicher kein ganz leichtes Unterfangen. Doch warum nicht Vielfalt durch vielfältige Perspektiven abbilden? Die drei jungen Architekten Lukas und Tobias Fink … Mehr lesen

IBA Thüringen revitalisiert Eiermannbau

Hotel Egon

„Ausgerechnet Apolda?!“, fragt die IBA Thüringen selbstironisch – nur um sich umso deutlicher zur mittelthüringischen Kreisstadt zu bekennen. Denn dort hat sie 2017 im sogenannten Eiermannbau ihre Geschäfts- stelle bezogen und entwickelt das Gebäude seitdem zu einem kreativen Zentrum, während in den Nachbarstädten Jena, Weimar und Erfurt die Räume knapp werden. Momentan fungiert der Eiermannbau gleichzeitig als Bürolandschaft, Ausstellungshalle und … Mehr lesen

Buch der Woche: Leipzig. Architektur und Städtebau 1945 – 1976

Visionen aus der Schublade

Neben Berlin gehörte Leipzig vor dem Zweiten Weltkrieg mit rund 700.000 Einwohnern nicht nur zu den größten Städten des Deutschen Reiches, sondern nahm als Standort von Messe, Industrie und einer Universität eine bedeutende Stellung im Land ein. Während es unmittelbar nach dem Krieg vornehmlich galt, die stark zerstörten Teile Leipzigs wiederaufzubauen, ging es danach auch zunehmend darum, baulich und stadträumlich … Mehr lesen