Neue Designs für U-Bahn-Pläne

Underground Mapping

Es ist eine Sisyphusarbeit: Der Pariser Architekt Jug Cerović entwirrt U-Bahn-Pläne internationaler Metropolen und macht sie klarer und übersichtlicher. Zwölf Städte hat er sich vorgenommen und unter den Prämissen Lesbarkeit, Benutzbarkeit und gutes Design versucht, die unterirdische Infrastruktur für jeden Nutzer nachvollziehbarer zu gestalten. Die Ergebnisse seiner Arbeit sind ab heute in der Ausstellung !NAT im Bikini-Haus Berlin zu sehen, wo neben Plänen aus europäischen, nord- und südamerikanischen Metropolen auch auch asiatische Streckenpläne mit ihrer Parallelität von lateinischen und asiatischen Schriftzeichen ausgestellt sind.

Der gebürtige Serbe Jug Cerović, der sein Tun im aktuellen Heft von derarchitekt zum Thema „Mobilität“ vorstellt, beschäftigt sich seit seiner Arbeit für die öffentlichen Nahverkehrsbetriebe in Belgrad mit dem Erstellen von Netzwerk-Karten. Bei seinen Designs, die er gern in den U-Bahnhöfen dieser Welt sehen würde, hat er sich entschieden, die Stadtzentren besonders hervorzuheben und die Linienführung mit möglichst wenig Knicken zu gestalten. Außerdem hält er sich gestalterisch weitestgehend an die Regeln des Briten Harry Beck. Dessen bekanntestes Werk ist der Liniennetzplan der Londoner Underground, der es erst zum Design-klassiker, dann zum Touri-Dauerbrenner als T-Shirt- und Taschenmotiv gebracht hat. Becks Regeln: Jede Linie erscheint als farbiger Strich, der jeweils nur senkrecht, waagerecht und im 45°-Winkel verlaufen darf. Die Schönheit der Form, sie kann sich – auch hier – ganz organisch aus ihrer Funktionalität ergeben.

Red.

!Nat – a graphic standard for metro maps by Jug Cerovic
ab 17. Juni 2014
Eintritt frei

Supermarket
Concept Space
Bikini Berlin
Budapester Straße 44
10787 Berlin

Abbildungen: Jug Cerović

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