Ausstellung im Aedes Architekturforum Berlin

Expressionismus & Neue Sachlichkeit

Vor etwa einem Jahr wurde in Berlin eine Villa aus den 1920er Jahren der Architekten Hans und Wassili Luckhardt sowie Franz Hoffmann wiederentdeckt: das Haus Buchthal in Berlin-Westend. Hinter der recht unscheinbaren Fassade der Villa hatte man Spuren von baulichen Zuständen entdeckt, die zwei bedeutsamen architektonischen Strömungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zugerechnet werden können: dem Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit. Eine Ausstellung im Aedes Architekturforum in Berlin gibt nun anhand von Bildern, Plänen und Zeitdokumenten einen Einblick in die Geschichte des Hauses, das jetzt unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Zeitschichten restauriert wird.

Geplant und gebaut in den Jahren 1922 bis 1923 war das Gebäude ursprünglich eine der wenigen Villenarchitekturen Berlins, die mit ihren „kantigen, kristallinen Räumen, starken, kontrastreichen Farben“, künstlerischer Ausstattung und einem in dynamischen Formen gestalteten Garten eine „Ikone expressionistischer Architektur“ darstellte. Bereits 1928 gaben die Eigentümer, das jüdische Ehepaar Eugen und Thea Buchthal, die Umgestaltung im Stil der Neuen Sachlichkeit bei dem Loos-Schüler Ernst Ludwig Freud in Auftrag, der das Haus „von allen Ecken und Kanten befreite“. Auch die Geschichte der Bewohner und ihrer Gäste in den verschiedenen Epochen soll in der Ausstellung nachgezeichnet werden, ebenso wie der heutige Umgang mit dem Baudenkmal.

elp

Expressionismus und Neue Sachlichkeit. Die Entdeckung und Sanierung von Haus Buchthal in Berlin.
Ausstellung:
 23. November bis 6. Dezember 2016
Öffnungszeiten: Di – Fr 11-18.30 Uhr, So – Mo 13-17 Uhr
Aedes Architekturforum
Christinenstraße 18-19
10119 Berlin

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