Buch der Woche

Alte Fragen – Neue Heimat

Das gemeinnützige Wohnbauunternehmen „Neue Heimat“ hat wie kein anderes den Wohn- und Städtebau der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre hinein beeinflusst. Wenngleich man die städtebaulichen und architektonischen Ideale, die der wegweisende Immobilienkonzern verfolgte, heute mitunter kritisch betrachtet und auch der Untergang der Neuen Heimat 1987 ein Scheitern auf vielen Ebenen darstellte, möchte Michael Mönninger in seiner Publikation „Neue Heime … Mehr lesen

Buch der Woche: Architekturführer der Gegenwart im nördlichen Westfalen

Münster in 170 Beispielen

Das architektonische Geschehen in und um Münster seit 2006 belichtet ein Architekturführer, den die Berliner Autorin Anke Tiggemann verfasst hat.  Das vom BDA Münster-Münsterland herausgegebene Hochformat beginnt mit einführenden Texten des langjährigen Münsteraner Stadtbaurats Hartwig Schultheiß und einer Übersicht von Gunnar Pick über die Stadtbaugeschichte der zweitwichtigsten westfälischen Metropole. Ein Exkurs von Marlies Voss zur Genese des Prinzipalmarkts als Hauptstück … Mehr lesen

Buch der Woche: Im Gespräch mit Peter Eisenman

Wir müssen reden

Bereits in den 1970er Jahren unternahmen die Autoren John W. Cook und Heinrich Klotz den Versuch, sich berühmten Architekten und ihrem Werk über das persönliche Gespräch zu nähern. Als Produkt dieser Arbeit veröffentlichten sie 1975 eine Sammlung von Interviews mit bekannten Größen der Architekturwelt wie Philip Johnson, Louis Kahn und Robert Venturi. Der amerikanische Architekturjournalist Vladimir Belogolovsky hat sich an … Mehr lesen

Buch der Woche: Iwan Scholtowski

Architekt Nummer Eins

Iwan Scholtowski wurde spätestens 1932 durch seinen Beitrag am Wettbewerb für den „Palast der Sowjets“ international bekannt. Der Wettbewerb gilt rückblickend als Zäsur: Mit der Prämierung des monumentalen Entwurfs von Boris Iofan, der sich unter anderem gegen Walter Gropius und Le Corbusier durchsetzte, wandte sich Stalin offensichtlich ab von der Avantgarde der russischen Konstruktivisten und hin zum „Sozialistischen Realismus“. In … Mehr lesen

Buch der Woche: Architektur-Reportagen aus Polen

Zwischen Volksrepublik und Marktwirtschaft

Er war „das beste Beispiel für den internationalen Brutalismus der 1960er Jahre in Polen“, weiß der halbamtliche Kunstführer Dehio. Das half aber nicht: 2010/11 wurde der von Felix Candela inspirierte Bahnhof von Kattowitz abgerissen. Er war von den Architekten, die man die „Drei Warschauer Tiger“ nannte, bis 1972 errichtet worden. Das Dach der Bahnhofshalle bestand aus 16 Kelchen, die von … Mehr lesen

Buch der Woche: Architekturreiseführer Istanbul

Istanbul, wandelbar

Architekturreiseführer legen gemeinhin ihren Fokus auf feste Strukturen, auf Gebautes, Stabiles, Unverrückbares – seien es Gebäude berühmter Architekten, mit einer besonders weit zurückreichenden Geschichte, oder außergewöhnliche, besondere Bauten. Hendrik Bohle und Jan Dimog haben ihrem Architekturreiseführer zu Istanbul (DOM publishers) ein etwas anderes Kapitel angefügt: „Die Stadt als Bühne“ ist es betitelt und behandelt das Flüchtige, Ephemere, Fluide der Stadt. … Mehr lesen