Buch der Woche: Adrian Streich Architekten

Zeitzeugnis

Für die aus einer imaginierten Zukunft getätigte Reflexion heutigen Handelns wird gerne die Frage herangezogen, was wohl unsere Kinder oder Enkel dereinst zu all dem sagen werden. Weniger moralinsauer kommt da die gedankliche Konstruktion des Futur zwei her, die unter anderen Harald Welzer in den Diskurs eingeführt hat und danach fragt, wie wir gelebt haben wollen. Wir denken uns also … Mehr lesen

Buch der Woche: Wohnungsbau von Stefan Forster Architekten

Anschlussfähig

Im Jahr 2008 konnte ich im Nachgang des 11. Berliner Gesprächs des BDA ein Interview mit dem Frankfurter Architekten Stefan Forster führen. „Ich sehe mich in einem Kontinuum“, bekannte der Architekt damals, „ …und versuche, auf positive Dinge, die wir einmal hatten, auf die wir zurückschauen können, die unsere Geschichte ausmachen, zurückzukommen und den Anschluss daran wieder herzustellen.“ Mit Blick … Mehr lesen

Buch der Woche: Vertiefte Einblicke in kalifornische Lebenskunst

Erlebte Geschichten

Im Juni 2017 machten sich der Kunsthistoriker und Kurator der Architektursammlung des Wien Museums, Andreas Nierhaus, ein ausgemachter Fachmann für Wohnkultur der Moderne, und Architekturfotograf David Schreyer, seines Zeichens ausgebildeter Architekt, auf die Suche nach vertieften Einblicken „in eine hochentwickelte Wohnkultur der 1930er bis 1960er Jahre“. Unternommen werden sollte der Versuch, die zu Ikonen der Architektur und Architekturfotografie verklärten Bauten … Mehr lesen

Buch der Woche: Archigram – The Book

Für Schmetterlingshirne

„Wir müssen an die Zeitungen schreiben!“, „Wir müssen etwas machen!“, „Lasst uns Wettbewerbe machen!“ Laut Peter Cook waren das die treibenden Gedanken einer Gruppe junger Architekten, die sich mit den bestehenden Verhältnissen ihrer Zeit nicht länger abfinden wollten. Anders als viele, die auch heute wieder rufen „Da müsste doch mal jemand was machen!“, handelten Cook und seine Mitstreiter. Gemeinsam mit … Mehr lesen

Buch der Woche: Konrad Wachsmann und die Weinstock-Struktur

Der Raum an sich

Einer der auf den ersten Blick völlig unverständlichen Beiträge auf der diesjährigen Biennale in Venedig kommt von burkhalter sumi architekten. Vor dem ehemaligen italienischen Pavillon in den Giardini, der einen Teil der Hauptausstellung aufnimmt, steht eine rund fünf Meter hohe Holzskulptur, die sich aus vier umeinander windende, in rot, grün, gelb und blau lackierten Stabwerken zusammensetzt, die sich wiederum jeweils … Mehr lesen

Buch der Woche: Costa Smeralda

Zwischen Mimikry und 007

In „James Bond 007 – Der Spion, der mich liebte“, dem zehnten Teil der legendären Filmreihe, gibt es die wunderbare Szene, in der Roger Moore als Agent 007 und Barbara Bach als Major Anya Amasova mit einem weißen Lotus Esprit aus dem Mittelmeer an den sardischen Strand fahren. Von Q, dem tüftelnden Erfinder des „Geheimdiensts ihrer Majestät“ mit allerlei technischen … Mehr lesen

Buch der Woche: SOS Brutalismus

Verehrungswürdige Lebenszeichen

Schon vor etwa sechs Jahren hatte sich ein international besetztes Symposium in Berlin zum Ziel gesetzt, „Kriterien und Maßstäbe für die Bewertung der brutalistischen Architektur zu begründen und zu erproben.“ Dabei galt es auch, „rechtzeitig für diese bedrohte Baukultur eine sensible Wahrnehmung zu kultivieren.“ Versuchte man sich im Jahr 2012 einem „unübersichtlichen Phänomen anzunähern“, wie Ursula Baus in einer in … Mehr lesen

Buch der Woche: Frank Geiser – Hauptwerke 1955–2015

Geschlossener Kreis

Frank Geiser ist außerhalb seiner Geburtsstadt nur wenigen bekannt. Dennoch muss der 1935 in Bern geborene Architekt zu den Großen der an guten Architekten reichen Schweiz gezählt werden. Konrad Tobler, bis 2007 Kulturredakteur der Berner Zeitung, wo er ab 2000 das Kulturressorts leitete, macht diesen Umstand mit dem Buch „Frank Geiser. Architekt – Hauptwerke 1955–2015“ deutlich, das Ende des letzten … Mehr lesen