Gespräche mit Susanne Wartzek

Vor dem Bauministerium

Für dieses Gespräch spazieren BDA-Präsidentin Susanne Wartzeck und Die Architekt-Redakteurin Elina Potratz am Amtssitz des neuen Bauministeriums in der Krausenstraße in Berlin-Mitte vorbei. Während die Architektur des ehemaligen Großhandels- und Bürokomplexes, der 1909 bis 1914 nach Entwürfen des Architekten Friedrich Kristeller entstand, eher unscheinbar daherkommt, ist die Nutzungsgeschichte umso brisanter. Das Gebäude war im Nationalsozialismus seinen jüdischen Besitzern entrissen worden, … Mehr lesen

Houston, we have a problem

Holistisches Dorf

Stiftungsdorf „Neuer Ellener Hof“, Bremen Mit dem Jahresthema „Kulisse und Substanz“ nimmt der BDA sich 2019 den drängenden Fragen rund um die Themen Ökologie und Verantwortung an. Dabei steht die Diskussion im Vordergrund, welche Maßnahmen uns dabei helfen können, die Effekte des Klimawandels zu gestalten, und welche Eingriffe, Postulate oder Moden nur Kulisse bleiben. Im Dezember letzten Jahres hat der … Mehr lesen

der architekt 2/19

typ und serie

traditionen, möglichkeiten, grenzen Die Ausgabe kreist um das angesichts der heutigen Wohnungsengpässe in Mode gekommene Schlagwort des „seriellen Bauens“. Rückblicke auf mitunter vergessene Traditionen des seriellen Bauens im Späthistorismus, in den 1920er Jahren und im Plattenbau der Nachkriegsarchitektur klären Herkunft, bisherige Möglichkeiten sowie Defizite, die im Umgang mit serieller Architektur offensichtlich geworden sind. Daran schließen sich mit Beispielen angereicherte Positionen … Mehr lesen

Heiner Farwick

Typ und Serie

Traditionen, Möglichkeiten, Grenzen In der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts war auf politischer Ebene in Deutschland die Wohnungsfrage weitgehend für erledigt erklärt worden. Kommunale Wohnungsunternehmen wurden veräußert, die öffentliche Förderung des Wohnungsbaus heruntergefahren und neue Wohnbauflächen wurden nur noch vereinzelt ausgewiesen. Die Förderungsprogramme bezogen sich vermehrt auf den Abbruch oder Teilrückbau meist großer (in der Regel seriell errichteter) Wohnanlagen, die … Mehr lesen

David Kasparek

Ein Berliner Versuch

Serieller und modularer Schulbau „Man kann sich die Welt nicht so backen, wie man sie sich wünscht. Ich hätte es auch schöner gefunden, wenn wir schon vor zehn Jahren mit der Schulbauoffensive begonnen hätten.“ Die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sitzt im Café Einstein am momentan gar nicht so prachtvollen Boulevard Unter den Linden. Eine U-Bahn-Linie wird derzeit fertig gebaut. Endlich, … Mehr lesen

Buch der Woche: Neue Heimat

Zeit für Utopien

„Unsere größte Sorge ist, dass einmal die Baukonjunktur abreißt.“ Gesagt hat das Heinrich Plett, vor genau 60 Jahren. Plett hatte für die ihm unterstellte Wohnungsbaugesellschaft ein Geschäftsmodell entwickelt, das neben Fremdfinanzierung vor allem auf dauerhaftes Wachstum und damit einhergehende stetig hohe Wohnungsnachfrage angewiesen war. „Mit Eigenkapital zu bauen, ist keine Kunst. Das kann jeder Dummkopf. Wir bauen unsere Häuser mit … Mehr lesen

bda nordrhein-westfalen

Architekturpreis Nordhrein-Westfalen

Der BDA-Architekturpreis Nordrhein-Westfalen bietet regelmäßig die Gelegenheit, aktuelles Bauschaffen in Nordrhein-Westfalen zu porträtieren. Auch dieses Mal waren unter der großen Zahl der eingereichten Projekte – insgesamt 438 in der ersten Verfahrensstufe – fast alle Gebäudetypologien und -größen sowie die unterschiedlichsten Kategorien von Auftraggebern zu finden. Die ausgezeichneten Arbeiten weisen sowohl regional als auch typologisch eine gute Mischung auf. Leider mussten … Mehr lesen

Ausstellung und Diskussion über Wohnbauten in Erfurt

Böse Platte und besorgte Burger

Als Barbara Hendricks 2017 als amtierende Bundesbauministerin den aktuellen Bericht über die Wohnungswirtschaft vorstellte, konstatierte sie: „Bis 2020 benötigen wir mindestens 350.000 neue Wohnungen pro Jahr.“ Soweit, so richtig. Was dann folgte, ließ viele aufhorchen. Hendricks führt nämlich aus: „Serielles Bauen kann einen Beitrag zum bezahlbaren Wohnen leisten und sollte daher forciert werden.“ Viele witterten ein „Revival der Platte“ und … Mehr lesen

Buch der Woche: Vom Leben in Großwohnsiedlungen

Tatsachen aus Beton

Die Großwohnsiedlung Grünau in Leipzig, die in den 1970er und 1980er Jahren errichtet wurde, gehört zu den größten Plattenbaukomplexen der ehemaligen DDR und kämpfte, wie viele ihrer Art, seit den 1990er Jahren mit stetig sinkenden Einwohnerzahlen und steigendem Altersdurchschnitt. Erst seit dem vor wenigen Jahren beginnenden Leipzig-Boom kann der Stadtteil wieder leichten Zuwachs verzeichnen. Nach dem Abriss einiger Bauten des … Mehr lesen