Buch der Woche: Assembles Ansatz

Wie Architektur auch gelingen kann

Seit 2010 entwickeln Assemble Projekte. Die Engländer bewegen sich dabei stets in den Grenzbereichen zwischen Architektur, Kunst und Design. Im Fokus der momentan 18 jungen Briten ist dabei die Arbeit an der Veränderung bestehender sozialer, ökonomischer – ja politischer – Verhältnisse. Dafür setzt das Kollektiv vor allem auf gemeinschaftliches Handeln. Kein Wunder also, dass die jungen Gestalter mit diesem Arbeitsansatz – in Zeiten der Bewusstwerdung der Wichtigkeit von Teilhabe – zum heißesten Architekturexport der Insel geworden sind. Analog zu einer Ausstellung im Wiener Az W erscheint nun in der Reihe „Hintergrund“ ein kleines Büchlein, das die Arbeitsweise von Assemble anhand von zehn ausgewählten Projekten vorstellt. Mit Texten von Angelika Fitz, Sonja Pisarik – sowie den Assemblern Maria Lisogorskaya, Lewis Jones, Niamh Riordan und Oliver Wainwright –, legt das Buch auch die Bandbreite des Kollektivs dar: diese reicht von Möbelentwürfen über realisierte Bauten wie dem Atelierhaus „Sugarhouse Yard“ in London, urbanen Interventionen wie dem Abenteuerspielplatz „Baltic Street“, bis hin zu städtebaulichen Maßnahmen wie der mit dem Turnerpreis 2015 ausgezeichneten Arbeit in der Liverpooler Granby Street (siehe der architekt 1/16, S. 56). Es wird deutlich, was Architektur sein kann, wenn Architekten sich selbst ebenso ernst nehmen wie die Protagonisten der Stadt, die für ihr gelingendes Entstehen maßgeblich sind.

David Kasparek

Assemble – Wie wir bauen. Hintergrund 55, hrsgg. von Angelika Fitz und Katharina Ritter, Architekturzentrum Wien Az W, 160 S., 91 farb. Abb., broschiert, deutsch/englisch, 29,90 Euro, Park Books, Zürich 2017, ISBN 978-3-03860-077-0

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Assemble – Wie wir bauen. Hintergrund 55, hrsgg. von Angelika Fitz und Katharina Ritter, Architekturzentrum Wien Az W, 160 S., 91 farb. Abb., broschiert, deutsch/englisch, 29,90 Euro, Park Books, Zürich 2017, ISBN 978-3-03860-077-0

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