Sowjetischer Pavillon in Leipzig wird Stadtarchiv

Schichten der Stadtgeschichte

Oft dauert es etwas länger, bis für ein leer stehendes Baudenkmal ein passendes Nutzungskonzept gefunden wird – im Fall des sogenannten Sowjetischen Pavillons auf dem Gelände der Alten Messe in Leipzig hat es 20 Jahre gebraucht. Nun steht fest: Die ehemalige Messehalle wird zum Stadtarchiv umfunktioniert. Die hierfür beauftragten Büros ARGE Pfau Architekten/F29 Architekten BDA haben in Zusammenarbeit mit der … Mehr lesen

Festival in Leipzig-Grünau

Kunst im und am Plattenbau

Leipzig wächst, Mieten steigen, Wohnraum wird knapper. Wie in vielen ehemaligen DDR- Städten rückt der Fokus auf die Großwohnsiedlungen, auch Plattenbausiedlung oder „Platte“ genannt. Die Idee entsprang der Moderne – und die als Tafelbauweise bekannt gewordene Konstruktionsmethode wurde durch den Wohnungsmangel der Nachkriegszeit schnell zum Patentrezept. Entgegen dem klassisch europäischen Stadtwachstum wurden diese Großwohnsiedlungen vielerorts großmaßstäblich aus dem Boden gestampft. … Mehr lesen

Heiner Farwick

Vorwort

Von den aus Krisenregionen nach Deutschland geflüchteten Menschen werden sehr viele den Aufenthaltsstatus erlangen, das heißt sie werden in Deutschland bleiben. Wer bleibt, braucht eine Perspektive. Perspektiven für das eigene Leben entwickeln zu können ist eine der Grundvoraussetzungen, ein integriertes Mitglied einer Gesellschaft sein zu können. Das menschenwürdige Wohnen und die damit verbundene Option, ein eigenständiges, selbstorganisiertes Leben zu führen, … Mehr lesen

Andreas Denk

Kommen und Bleiben

Zur Bedeutung von Städtebau und Architektur für die Integration von Flüchtlingen Wohl jeder Mensch hat irgendwann in seinem Leben die Probleme einer „Integration“ erlebt. Eigentlich fängt es schon mit der Geburt an, setzt sich im Kindergarten, in der Schule, im Beruf und im Freundeskreis fort. Nicht alle dieser Einpassungsvorgänge im eigenen Leben verlaufen harmonisch und konfliktfrei. Allen gemeinsam aber ist, … Mehr lesen

Bruno Braun im Gespräch mit David Kasparek

Einer muss den Mut haben

Im Sommer 2015 entstand nach der Idee des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Thomas Geisel der Plan, ein „besonderes Haus“ für und mit Flüchtlingen zu bauen. Dafür sollten sowohl die in der Stadt ankommenden Geflüchteten nach ihrer beruflichen Qualifikation befragt, als auch ein Baugrundstück für das Projekt zur Verfügung gestellt werden. Die Ortsgruppe des BDA Düsseldorf wurde von der Stadt mit den Planungen … Mehr lesen

Übergangswohnungen in Köln

Auf freien Einzelgrundstücken können schnell, aber solide geplante Solitärbauten die akute Notlage bei der Unterbringung von Flüchtlingen lindern. Die Nachnutzung – etwa durch studentisches Wohnen oder sozialen Wohnungsbau – sind gegeben. Im besten Fall könnte von vornherein alles gemeinsam und integrativ in einem Haus stattfinden. Eine solide Architektur in kleinem Maßstab ermöglicht eine unterschiedliche und langfristige Nutzung, für die keine … Mehr lesen

Container mit Anspruch

Container-Dörfer müssen nicht schlecht und billig aussehen. Einzelcontainer sind – beispielsweise durch herstellereigene Fertigungsstraßen – relativ kostengünstig herstellbar und auf jeweils individuelle Ansprüche anpassbar. Durch die Ausnutzung gesetzlicher Sonderregeln für Flüchtlingswohnen lassen sich Container-Dörfer auch auf ehemaligen oder aktuellen Sportplätzen und in Gewerbegebieten umsetzen, die nach herkömmlichem Recht nicht zur Errichtung von Wohnbauten zulässig sind. Dadurch wird eine Nachnutzung mit … Mehr lesen

Erstaufnahme mit Quartiersbildung

Für die temporäre oder langfristige Nutzung von derzeit vakanten Kasernenarealen oder anderen großen Flächen bieten sich Lösungen mit Containern an, die städtebaulich gedacht und umgesetzt werden. Grundlegend einbezogen werden hier die Möglichkeiten zum individuellen Rückzug wie auch zum Zusammentreffen kleiner oder größerer Gruppen. In der aktuellen EnEV 2014 sind in Abschnitt 6 unter § 25a Regelungen für Gebäude zur Unterbringung … Mehr lesen

Modulares Bauen mit Quartiersbildung

Dauerhafter und nachhaltiger als die Lösung mit Containern zur temporären Unterbringung sind feste Häuser auf modularer Basis aus Holz oder massivem Mauerwerk. So lässt sich langfristig günstiger Wohnraum bereitstellen – gleich, wer diesen heute oder in Zukunft nutzt. Sind diese Projekte so ausgebildet, dass sie ein architektonisches Quartier formen, werden sie dem Individuum wie der Gruppe gerecht und gewährleisten zudem … Mehr lesen

BDA Niedersachsen: Aktion zum Ihme-Zentrum

Gigant an der Leine

Das Ihme-Zentrum in Hannover, ein viel diskutiertes Großprojekt der 1960er Jahre mit Wohnungen, Büros und Einkaufszentrum, könnte abgerissen werden. Zumindest wird dieses Szenario von der Stadt Hannover als Ultima Ratio erwogen. Einst sollte das großangelegte Plattenbau-Ensemble als „Stadt in der Stadt“ der Entlastung der Innenstadt dienen, heute stehen weite Teile der Gewerbeimmobilien in der Sockelzone leer. An einen Schutz vor … Mehr lesen