Buch der Woche: Care-Arbeit räumlich denken

Who cares?

John Kenneth Galbraith, einer der führenden Ökonomen des 20. Jahrhunderts, bemerkte 1973: „Die Verwandlung der Frauen in eine heimliche Dienerklasse war eine ökonomische Leistung ersten Ranges. Diener für niedere Arbeiten konnte sich nur eine Minderheit der vorindustriellen Gesellschaft leisten; im Zuge der Demokratisierung steht heute fast dem gesamten männlichen Bevölkerungsteil eine Ehefrau als Dienerin zur Verfügung.“ Die Beschäftigung von Gesinde, … Mehr lesen

BDA Bund

Auslobung BDA-SARP-Award 2022

Der BDA lobt gemeinsam mit dem Polnischen Architektenverband SARP den gleichnamigen BDA-SARP-Award 2022 aus. Der bilaterale Förderpreis zeichnet eine an einer deutschen oder polnischen Hochschule gefertigte Abschlussarbeit des Sommersemesters 2021 oder Wintersemesters 2021/2022 aus. Vor allem die zukunftsweisenden Ideen und schöpferischen Begabungen der Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtung Architektur stehen hierbei im Vordergrund.  Die Teilnahme an dem zweistufigen Wettbewerbsverfahren erfolgt … Mehr lesen

Buch der Woche: Erich Mendelsohn

Zurück ans Tageslicht

Erich Mendelsohn ist Vielen bekannt als der Architekt einer „dynamischen Moderne“. Mit dem Einstein-Turm in Potsdam (1918–1924) oder den Kaufhäusern der Schocken-Kette und den dazugehörigen prägnanten Skizzen und Zeichnungen ist der 1887 im heutigen Olsztyn, dem damals ostpreußischen Allenstein, geborene Mendelsohn in die Architekturgeschichte eingegangen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung studierte er bei Theodor Fischer in München Architektur. Gemeinsam mit Walter … Mehr lesen

Bauwende-Festival der Architects for Future in Berlin

Klima- und sozialgerecht (um)bauen

Nachhaltigkeit, Klimawandel, Bauwende – um sich mit diesen drängenden Themen auseinanderzusetzen, laden die Architects for Future (A4F) zu einem Festival in die Atelier Gardens der BUFA, Berlins älteste Filmstudios nahe dem Tempelhofer Feld, ein. Im Mittelpunkt der vom 26. bis 29. Mai 2022 stattfindenden Veranstaltung steht vor allem die Frage „Wie können wir klima- und sozialgerecht (um)bauen?”. Um möglichen Lösungen … Mehr lesen

Editorial

Gefroren in der Zeit

Ein Interview mit Oleksandr Anisimov über Architektur und Stadtplanung im Krieg Auf der Tagung „Denkmal Postmoderne“ von Bauhaus-Universität Weimar und ETH Zürich Anfang März nutzte der ukrainische Stadtforscher Oleksandr Anisimov einen Vortrag über seinen Forschungsschwerpunkt – die inoffiziellen Innovationen der Planungskultur in der Ukrainischen SSR der 1980er-Jahre (www.aftersocialistmodernism.com) – auch für ein Statement gegen den russischen Angriff auf sein Land. … Mehr lesen

Kritischer Raum

Gewagt und gewonnen

San Riemo, München 2017 – 2020, Arge Summacumfemmer Büro Juliane Greb aus Leipzig und Gent, Bauherr: Kooperative Großstadt Was für ein Name: San Riemo – das klingt nach Urlaub am weißen Strand, die Füße umspült von türkisblauem Meerwasser, ein Bellini in der Hand. Die Architekturfotos des Wohnungsbauprojekts, das allerdings nicht an der italienischen Riviera, sondern in München-Riem steht, scheinen diese Assoziationen zunächst … Mehr lesen

Solares Bauen

Das Haus als solares System

Günter Pfeifer ordnet in seinem Beitrag das solare Bauen, das bereits in den 1940er-Jahren einen Höhepunkt erlebte, historisch ein. Vieles davon, so Pfeifer, sei bis heute gültig und durch neue Erkenntnismethoden bereichert worden. Im Zentrum passiver Planungsstrategien müsse am Ende jedoch der architektonische Ausdruck stehen. Das „Handbuch passive Nutzung der Sonnenenergie“ aus dem Fraunhofer IRB Verlag erschien im Jahr 1984, … Mehr lesen

Ein Interview mit  Josep Ricart Ulldemolins, Harquitectes, Barcelona

Es zählt die Erfahrung der Architektur

Das spanische Architekturbüro Harquitectes mit Sitz in Barcelona tut sich seit vielen Jahren mit Bauwerken hervor, die sich nicht nur durch die Fügung in ihr Umfeld, originelle Raumgefüge und einen bemerkenswerten Umgang mit Materialien auszeichnen, sondern auch durch weitgehend passive Planungsstrategien. Mit ihren radikal reduzierten Ansätzen, die sie nach eigenen Aussagen eher nachrangig aus Gründen der Nachhaltigkeit verfolgen, stellen sie … Mehr lesen

 Ein Interview mit Volkmar Bleicher, Transsolar

Wir müssen viele werden

Als „KlimaEngineering“ verstehen die Ingenieurinnen und Ingenieure des 1992 gegründeten Stuttgarter Büros Transsolar ihre Arbeit. Der Begriff bezeichnet die „Nutzung klimatischer und topografischer Standortfaktoren für passive und aktive Strategien und maximalen Nutzerkomfort“. Was das in der Praxis für Architektur und Städtebau bedeutet, welche Rolle die thermische Simulation dabei spielt und wie sich die Erwartungshaltung der Nutzenden verändern muss, erläutert Volkmar … Mehr lesen

Von der Strategie bis zur Nutzung

Einfacher bauen

Das Forschungsprojekt „Einfach Bauen“ der TU München in Bad Aibling hat in den vergangenen Jahren viel Aufmerksamkeit erhalten, zuletzt durch den DGNB-Preis „Nachhaltiges Bauen“ 2021. In ihrem Beitrag fasst Anne Niemann als Mitglied der Forschungsgruppe die Strategie und die bisherigen Ergebnisse des Projekts zusammen und verweist auf die Bedeutung des Faktors Mensch sowie guter Kommunikation für das Funktionieren des Ansatzes. … Mehr lesen