Ausstellung und Diskussion in Mainz

Nachwuchsförderung

Nachdem die Ausstellung „max40 – Junge Architekten 2016“ ab Juli im Deutschen Architekturmuseum DAM in Frankfurt am Main zu sehen war, wandert sie nun nach Rheinland-Pfalz. Ab dem 10. November ist die Schau im Landesmuseum Mainz zu Gast. Gezeigt werden Projekte junger Architekturbüros, deren Partner am 1. Januar 2016 das 41. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und ihrer Tätigkeit in einem der Bundesländer – Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland – nachgehen. Der Preis wurde von den BDA-Landesverbänden der fünf südlichen Bundesländer ausgelobt.

Zur Eröffnung der Ausstellung in Mainz wird im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung eines der großen Probleme junger Architekturbüros diskutiert: der beschränkte Marktzugang. Eine Lücke, in die junge Büros hier stoßen könnten, ist die Reform des Vergaberechts in Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandel in Deutschland. Während in den Städten bezahlbarer Wohnraum gesucht wird, stehen in vielen Dörfern immer mehr Ge­bäude leer. Dabei könnten neue Wohnformen für Familien, Ältere und unterschiedlich geartete Wohngemeinschaften diese Dorfzentren wieder aktiv beleben. Der BDA Rheinland-Pfalz stellt fest: „Die Entwicklung und Gestaltung des ländlichen Raums ist die Aufgabe der Zukunft. Kreativität und gemeinschaftliches Engagement für eine lebbare Zukunft ist gefragt. Doch junge Nachwuchstalente, eben auch Architektinnen und Architekten, verlassen den ländlichen Raum. Ihr Know-how und ihr Gestaltungswille findet kaum Resonanz. Es bedarf des politischen Willens und geeigneter Rahmenbedingungen, um dem Nach­wuchs eine Chance zu geben. Die Vergabeverordnung stellt wesentliche Weichen. Die Art ihrer Anwendung wird über die baulich-räumliche Qualität der Städte und Gemeinden, und damit über die Lebensqualität im Land, mit entscheiden.  Wandel bedarf der Gestaltung.“

Unter Moderation von Architektin und PR-Beraterin Gertrudis Peters diskutieren die rheinland-pfälzische Ministerin der Finanzen, Doris Ahnen, der Landrat des Kreises Trier-Saarburg, Günther Schartz, der Bürgermeister der Ortsgemeinde Gillenfeld/Eifel, Karl-Heinz Schlifter, Hans-Peter Achatzi (C4C | competence for competitions, Berlin), Max Otto Zitzelsberger (Preisträger Max 40, München) und Hubertus Eilers (Eilers Architekten BDA, Potsdam, und Mitglied des BDA-Präsidiums), wie Chancen und Potentiale im Sinne einer architektonischen Nachwuchsförderung zusammenfinden können. Die Veranstaltung ist öffentlich, um Anmeldung wird gebeten.

Red.

max40 – Junge Architekten 2016
Diskussion „Reform des Vergaberechts als Chance, den Wandel gemeinsam zu gestalten“ und Ausstellungseröffnung: 10. November, 18.00 Uhr
Ausstellung: 11. November 2016 bis 8. Januar 2017
Di 10.00 – 20.00 Uhr, Mi–So 10.00 – 17.00 Uhr, Mo geschlossen
Landesmuseum Mainz
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Große Bleiche 49 – 51
55116 Mainz

 

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