Andreas Denk

Kalkül und Desinteresse

„Bauen ist so schwer, und ich werde es nie schaffen. Ich war so traurig gestern Abend, dass ich wünschte, blind zu sein, um diese so anspruchsvolle Wirklichkeit nicht mehr zu sehen. Nur noch denken und nicht mit diesen für mich fürchterlichen Umständen rechnen zu müssen, die mir richtige Erschütterungen jedesmal einbringen. Und das geht mir doch jedesmal so und immer … Mehr lesen

Matthias Wellershoff im Gespräch mit Andreas Denk

Das Ding und seine Zeit

Zur Psychologie des Erinnerns Andreas Denk: Im Anschluss an eine Ausgabe des „architekten“, die sich mit dem Problem der Fülle der möglichen Denkmäler der Nachkriegszeit und der Frage nach dem Umgang mit deren Substanz beschäftigt hat, wollen wir jetzt die grundsätzliche Tendenz des Menschen zum Erhalt von Dingen, von Situationen und Artefakten betrachten. Die Möglichkeiten der Konservierung, der Sicherung, der … Mehr lesen

der architekt 2/13

jenseits des mangels

Die Charta von Venedig (1964) hat Vorteile: Zum einen regelt sie verbindlich den Umgang mit Denkmalen. Sie gibt Anhaltspunkte, was ein Denkmal sein kann. Und sie definiert, wie man mit ihm umgehen soll. Die Charta-Devise im Sinne des Mottos „Conserviren statt restauriren“, wie es Hermann Grotefend schon 1882 proklamierte, hat für dreißig Jahre einen ins Ideologische tendierenden Streit geschlichtet, der … Mehr lesen

Andreas Denk

Die Stadt als Raumdenkmal

Was ist eigentlich ein Denkmal? Der zweite „Congrès international des architectes et des techniciens des monuments historiques“ hat es 1964 mit der Charta von Venedig definiert, die gewissermaßen als Pendant zur Charta von Athen entstand. Damals meinte man damit „vereinzelte baukünstlerische Schöpfungen“ oder ein „städtisches oder ländliches Gebiet, das von einer ihm eigentümlichen Zivilisation Zeugnis ablegt, eine bezeichnende Entwicklung erkennen … Mehr lesen

Ulrich Krings

Denkmal, Immobilie oder Schrott?

Projekt und Theorie II: Das Hochhaus des „Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums“ (IWZ) der FH Köln Der Komplex des „Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums“ (IWZ) der Kölner Fachhochschule wurde in den Jahren 1973/74 bis 1977/78 in urbanistischer Randlage zwischen den Stadtteilen Deutz, Kalk und Humboldt-Gremberg errichtet. Der stadtentwicklungspolitische Aspekt war damals ebenso relevant wie die neuartige Planungs- und Konstruktionsmethode: Das Bauwerk entstand in Montage-Bauweise aus Betonfertigteilen, … Mehr lesen

Schule von Hans Scharoun instandgesetzt

Einigermaßen gelungen

Zwischen 1956 und 1962 wurde das Mädchengymnasium in Lünen nach Plänen des Berliner Architekten Hans Scharoun gebaut. Gegenüber der Herz-Jesu-Kirche steht sie am Rande des historischen Kerns der westfälischen Stadt und ist so nicht nur architektonisch, sondern auch städtebaulich ein relevanter Baustein des Ortes. Seit 1985 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Wegen seiner räumlichen Konfiguration mit der – einem Rückgrat … Mehr lesen